Zurück zum Blog
Blog/

Solarthermie in Bayern: So senken Bauunternehmen Energiekosten und erfüllen neue Klimaziele durch staatliche Förderungen

Solarthermie in Bayern: So senken Bauunternehmen Energiekosten und erfüllen neue Klimaziele durch staatliche Förderungen

Solarthermie zur Warmwasserbereitung: Integration von Sonnenenergie ins Haussystem

Unternehmer und Immobilieninvestoren im Großraum München beobachten steigende Energiekosten, ehrgeizige Klimaziele und einen angespannten Fachkräftemarkt. Vor diesem Hintergrund entwickelt sich Solarthermie zur Warmwasserbereitung zu einem strategischen Baustein für nachhaltige Gebäudekonzepte. Der Einsatz von Solarkollektoren reduziert laufende Betriebskosten, steigert den Objektwert und verbessert die CO₂-Bilanz – ein Argument, das in ESG-Reportings sowie bei Ankäufen und Vermietungen immer mehr Gewicht erhält. Dieser Beitrag beleuchtet aktuelle Marktdaten, rechtliche Rahmenbedingungen und praxisnahe Umsetzungsschritte, die speziell für hochwertige Sanierungs- und Modernisierungsprojekte in Bayern relevant sind.

Warum das Thema jetzt wichtig ist

Der Gebäudesektor verursacht laut Umweltbundesamt etwa 30 Prozent der deutschen Treibhausgasemissionen. Bis 2045 soll er laut Klimaschutzgesetz klimaneutral sein. München verfolgt darüber hinaus das Ziel, bis 2035 den städtischen Energiebedarf bilanziell vollständig aus erneuerbaren Quellen zu decken. Diese Vorgaben erhöhen den Handlungsdruck für Bestandshalter. Gleichzeitig sind Förderprogramme so attraktiv wie selten zuvor. Wer jetzt in Solarthermie investiert, sichert sich Zuschüsse und günstige Darlehen, bevor Fördertöpfe reduziert oder Regularien weiter verschärft werden.

Aktuelle Daten, Studien & Regulatorik

Branchenkennzahlen

Das Bundesverband Solarwirtschaft verzeichnete 2023 einen Zubau von rund 16 Prozent im Segment Solarthermie. Bayern führt das Länderranking mit fast 25 Prozent Anteil, bedingt durch hohe Sonneneinstrahlung und ein dichtes Netz an Fachfirmen. Für Gewerbeimmobilien liegt das durchschnittliche solare Deckungs­verhältnis bei 25 bis 35 Prozent des jährlichen Warmwasser­bedarfs. Moderne Großanlagen erreichen mit Speicheroptimierung sogar Werte von über 50 Prozent. Investoren profitieren von internen Verzinsungen zwischen sechs und neun Prozent, wenn sie Wartungs- und Betriebskosteneinsparungen realistisch kalkulieren.

Förderprogramme & Gesetze

Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) bezuschusst Solarthermieanlagen mit bis zu 30 Prozent der förderfähigen Kosten. Ein zusätzlicher Innovationsbonus von fünf Prozent gilt, wenn die Anlage Prozesswärme in Gewerbeeinrichtungen liefert. Für Objekte im Stadtgebiet München kann die städtische „Förderung Rationelle Energie“ weitere zehn Prozent beisteuern. Wichtig ist die Einbindung eines Energieeffizienz-Experten, da ohne dessen Bestätigung der Zuschuss verfällt. Ab 2024 schreibt das Gebäudeenergiegesetz zudem einen anteiligen Einsatz erneuerbarer Energien bei Heizungstausch vor. Solarthermie erfüllt diese Anforderung und schafft Planungssicherheit.

Technische Grundlagen der Solarthermie

Solarkollektoren und ihre Bauarten

Flachkollektoren dominieren im Geschosswohnungs- und Gewerbebau, da sie preislich attraktiv und robust sind. Vakuumröhren­kollektoren liefern höhere Erträge pro Fläche und eignen sich für Dächer mit begrenztem Platzangebot. Die Auswahl hängt von Dachgeometrie, Schnee­lasten in Oberbayern und den gewünschten Vorlauftemperaturen ab. Eine statische Vorprüfung stellt sicher, dass Bestandsdächer die zusätzlichen Lasten tragen, ohne den laufenden Betrieb zu stören.

Hydraulische Einbindung ins Gebäudenetz

Bei Warmwasser Solar Bayern Projekten werden Kollektoren üblicherweise an einen Pufferspeicher angeschlossen, der als hydraulische Weiche fungiert. Die Regelung priorisiert solare Energie, während ein Gas- oder Wärmepumpensystem Spitzenlasten deckt. Für Hotels oder Kliniken mit hoher Gleichzeitigkeit empfiehlt sich eine Frischwasserstation, um Legionellenrisiken zu minimieren. Intelligente Pumpengruppen reduzieren den Eigenstrombedarf und ermöglichen Fernüberwachung via Gebäudemanagementsystem.

Praxisnahe Tipps für anspruchsvolle Projekte

Planung & Wirtschaftlichkeit

Eine belastbare Simulation der solaren Deckungsrate ist Pflicht. Software wie Polysun oder T*SOL berücksichtigt Strahlungsdaten des Deutschen Wetterdienstes für München und Umgebung. Investoren sollten Sensitivitätsanalysen für Energiepreissteigerungen, Zinsentwicklungen und CO₂-Bepreisung durchführen. Ein Contracting-Modell kann Liquidität schonen, erfordert jedoch gründliche Prüfung der Betreiberpflichten. Im Due-Diligence-Prozess gewinnen Lebenszykluskosten gegenüber CAPEX an Gewicht – Solarthermie verbessert hier die Kennzahlen signifikant.

Umsetzung & Bauleitung

Baumaßnahmen auf Bestandsdächern verlangen exakte Terminlogistik, um den Geschäftsbetrieb nicht zu stören. Erfahrene Bauleiter koordinieren Kran­stellung, Materiallieferungen und Absperrungen mit Behörden und Facility-Management. In denkmalgeschützten Zonen von München sind farbneutrale Rahmen oder dachbündige Installationen oft Voraussetzung. Frühzeitige Abstimmung mit dem Landesamt für Denkmalpflege verhindert Verzögerungen. Eine detaillierte Inbetriebnahme-Checkliste mit hydraulischem Abgleich und Funktionsprüfung der Sicherheitsventile stellt langfristige Performance sicher.

Branchenspezifische Nutzenbeispiele

Bürogebäude & Unternehmenszentralen

In einem Münchner Büroensemble mit 12 000 Quadratmetern BGF deckt eine 200 Quadratmeter große Flachkollektorfläche 30 Prozent des Warmwasserbedarfs der Kantine. Die Einsparung von 45 Tonnen CO₂ jährlich optimiert das ESG-Rating und sichert Green-Lease-Konditionen.

Luxuswohnungen & Private Estates

Ein Private Estate am Starnberger See nutzt Vakuumröhrenkollektoren in Dachneigung. Die Anlage speist einen 3 000 Liter Speicher, der Spa-Bereich und Gäste­suiten versorgt. Bewohner genießen kurze Aufheizzeiten und einen autarken Sommerbetrieb ohne fossile Energie.

Gewerbe- und Einzelhandelsflächen

Ein Fachmarktzentrum südlich von München setzt Solarthermie zur Vorerwärmung des Brauchwassers der Gastronomie­mieter ein. Die Betreiber senken Spitzenlasten der konventionellen Heizung und reduzieren Lastspitzen im Stromnetz, da weniger elektrische Durchlauferhitzer nötig sind.

Fazit

Solarthermie bietet im bayerischen Kontext stabile Erträge, förderfähige Investitionskosten und Rechtssicherheit in einer sich wandelnden Regulatorik. Unternehmen, Investoren und Facility-Manager verbessern mit einer intelligent eingebundenen Solaranlage die Wirtschaftlichkeit ihrer Immobilien und erfüllen künftige Energieanforderungen heute. BETSA.de begleitet Sie von der Machbarkeitsstudie über die Bauleitung bis zur Wartung – verlässlich, termintreu und mit regionaler Expertise.

Falls Sie eine ausführlichere Beratung oder ein konkretes Angebot wünschen, senden Sie uns eine Anfrage:
👉 Kontaktformular
Oder nutzen Sie unser Anfrageformular:
👉 Zum Angebotsformular

Zurück zum Blog

Kontakt

Bitte zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren! Wir versuchen, immer mit Ihnen in Kontakt zu bleiben und Ihre Anliegen schnellstmöglich zu bearbeiten.

Hauptinfo

Landsberger Straße 394, 81241 München

Folgen Sie uns in den sozialen Medien