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Solarthermie für Warmwasser in Bestandsimmobilien: Wirtschaftliche Chancen und Fördermöglichkeiten für Bauunternehmen in Bayern

Solarthermie für Warmwasser in Bestandsimmobilien: Wirtschaftliche Chancen und Fördermöglichkeiten für Bauunternehmen in Bayern

Solarthermie Warmwasserbereitung: Wirtschaftliche Hebel für Bestandsimmobilien in Bayern

Energiekosten und Klimavorgaben als Renditefaktor

In München und den umliegenden Landkreisen treiben gleichzeitig steigende Erdgaspreise, CO₂-Abgaben und ambitionierte Klimaziele die Betriebskosten nach oben. Eigentümer und Facility-Manager großer Portfolios analysieren deshalb zunehmend, wie Warmwasser Solar Bayern unabhängig von fossilen Brennstoffen erzeugt werden kann. Die Verpflichtung zur Treibhausgasneutralität bis 2045 sowie lokale Vorgaben, etwa das Münchner Ziel einer bilanziellen Vollversorgung mit erneuerbaren Energien bis 2035, rücken jede Kilowattstunde Prozesswärme in den Fokus der Bilanz.

Solarthermie Warmwasserbereitung liefert hier einen messbaren Hebel, weil die Deckungsbeiträge unmittelbar in die laufende Kostenrechnung einfließen. In einem typischen Bürokomplex mit 10 000 m² Bruttogrundfläche entfallen etwa 10 % der gesamten Wärmeabnahme auf Trinkwasser. Wird dieser Anteil durch thermische Kollektoren abgedeckt, sinkt der spezifische Energieverbrauch um bis zu 12 kWh/m² a. Bei aktuellen Preisniveaus kann sich die Maßnahme selbst ohne Förderung in acht bis zehn Jahren amortisieren, während der technisch realistische Lebenszyklus der Kollektorfelder bei mindestens 25 Jahren liegt.

Förderkulisse, Taxonomie und Bilanzierungsregeln 2024

Für Investoren, die Solarkollektoren Haus in bestehende Dächer oder Fassaden integrieren, bleibt die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) das zentrale Instrument. Zuschüsse von bis zu 30 % der anrechenbaren Kosten gelten auch für Anlagen, die ausschließlich Brauchwasser erwärmen. Ergänzend honoriert die Stadt München Maßnahmen zur Reduktion des Primärenergiebedarfs mit einem Bonus von bis zu 10 % auf die förderfähige Summe.

  • BEG Einzelmaßnahmen: 30 % Zuschuss, Zusatzbonus 5 % bei Prozesswärme
  • Städtische Förderung „Rationelle Energie“: bis 10 % Zusatzanteil
  • Steuerliche Abschreibung nach § 7f EStG: Sonderabschreibung 20 % im ersten Jahr

Taxonomie-konforme Investitionen sind für Kapitalverwaltungsgesellschaften inzwischen Pflicht. Solarthermie Warmwasserbereitung erfüllt die Technischen Bewertungskriterien der EU-Verordnung, sofern die Anlage eine Primärenergieeinsparung von mindestens 20 % erzielt. Darüber hinaus akzeptieren ESG-Ratingagenturen den solaren Deckungsgrad als quantifizierbaren Indikator in der Umweltkategorie „Resource Use and Emissions“. Dadurch können sich Fremdkapitalkosten bei Green-Loans um bis zu 10 Basispunkte vergünstigen.

Solarkollektoren im Hausnetz: Technik, Einbindung, Monitoring

Bauarten und Flächenbedarf

Flachkollektoren dominieren im Nichtwohngebäude-Segment, weil sie robust, schneelastsicher und in großflächigen Modulen erhältlich sind. Vakuumröhrenkollektoren punkten dort, wo Dachflächen knapp oder Teilverschattungen unvermeidlich sind. Für ein Schulgebäude in Oberbayern genügt eine Nettofläche von 2 m² Kollektor je 100 l Tagesbedarf an Trinkwarmwasser. Bei 800 Personen resultiert daraus ein Platzbedarf von rund 50 m², der auf einem Flachdach problemlos untergebracht werden kann.

Hydraulische Integration

Das Herzstück jeder Anlage bildet ein Pufferspeicher, der als hydraulische Weiche zwischen Solarfeld und konventioneller Wärmeerzeugung fungiert. Eine praxisbewährte Regelstrategie ist die sequentielle Priorisierung: Der Solar-Kreis lädt den oberen Speicherbereich, erst wenn die Zieltemperatur verfehlt wird, schaltet der Spitzenlastkessel zu. Legionellenprävention erfolgt über Frischwasserstationen mit Plattenwärmetauscher, deren Volumenstrom ständig anhand der Zapflast moduliert wird.

Monitoring und Wartungslogik

Smarter Betrieb steigert die Verfügbarkeit und schützt vor Ertragsverlusten. Sensorik für Kollektorfeld, Vor- und Rücklauf sowie Sonneneinstrahlung speist ein digitales Dashboard, auf das der Betreiber über das Gebäudemanagementsystem zugreift. Als Sollwert dient der simulierte Ertrag nach DIN EN 12977. Abweichungen von mehr als 10 % lösen einen Serviceticket aus und rechtfertigen eine Inspektion der Pumpengruppe, Frostschutzqualität oder Verschattung. Die Wartungskosten liegen erfahrungsgemäß bei 1 % der Investitionssumme pro Jahr, ein Wert, der in jede Lebenszyklusrechnung einzubeziehen ist.

„Transparente Performance-Daten verschieben die Diskussion vom Investitionspreis zum nutzbaren Wärmeertrag – ein wesentlicher Vorteil bei Asset-Bewertungen.“

Für Detailfragen, Datenanalysen oder eine baufeldspezifische Wirtschaftlichkeitsprüfung steht Ihnen das Ingenieur-Team von BETSA unter betsa.de/kontakt zur Verfügung.

Genehmigungen und Normen in Bayern

Für den Einbau von Solarkollektoren Haus gilt in Bayern die Bayerische Bauordnung (BayBO) in Verbindung mit der Verordnung über kleine und mittlere Feuerungsanlagen. Bei dachparalleler Montage ist in der Regel ein vereinfachtes Anzeigeverfahren ausreichend, sofern die statische Reserve nachgewiesen wird. Abweichende Dachneigungen oder Aufständerungen über 20° lösen hingegen eine baurechtliche Genehmigungspflicht aus. Zusätzlich verlangt die Trinkwasserverordnung eine nachweisbare thermische Desinfektion oder alternative Legionellenstrategie, wenn Solarthermie Warmwasserbereitung gewerblich genutzt wird. In denkmalgeschützten Quartieren – beispielsweise in Schwabing oder der Altstadt – sind von der unteren Denkmalschutzbehörde abgestimmte Farb- und Reflexionskonzepte vorzulegen.

Dimensionierung und Simulationswerkzeuge

Die Auslegung erfolgt heute nahezu ausschließlich softwaregestützt. Über Meteonorm-Datensätze für Warmwasser Solar Bayern lassen sich monatliche Einstrahlungsprofile auf 10 km Raster interpolieren. Aufbauend auf Zapfprofilen nach DIN 18599-9 kalkuliert ein stündliches Simulationstool den solaren Deckungsgrad sowie die Rücklauftemperaturspreizung. Erfahrungsgemäß erhöht eine auf 10 K begrenzte Spreizung die Effizienz des Wärmetauschers um rund 4 %. Parallel wird mit einem stationären Statikmodul die Schneelast aus der Norm DIN EN 1991-1-3 für Regionen wie Garmisch oder Berchtesgaden eingerechnet, wo bis zu 4,0 kN/m² auftreten können.

Finanzierungsmodelle und Contracting

Neben klassischer Eigeninvestition gewinnen Pacht- und Contractingmodelle an Bedeutung. Ein Contractor plant, installiert und betreibt die Anlage, der Gebäudeeigentümer zahlt eine nutzungsabhängige Wärmelieferung. In München liegen die vereinbarten Arbeitspreise derzeit zwischen 6 und 8 ct/kWh, abhängig von Anlagengröße und Restwärmelast. Für kreditfinanzierte Projekte bieten bayerische Förderbanken „Green-Mortgage“-Programme an, die eine Laufzeit bis 25 Jahre mit Zinsrabatten koppeln, sofern Solarthermie Warmwasserbereitung mindestens 30 % der jährlichen Trinkwasserlast deckt.

Dynamische Wirtschaftlichkeitsanalyse

Bei einer Kalkulation nach Kapitalwertmethode werden Einspeiseprofile, Wartungskosten, Förderungen und steuerliche Effekte zusammengeführt. Sensitivitäten zeigen, dass eine Preissteigerung von Erdgas um lediglich 2 % pro Jahr den internen Zinsfuß um durchschnittlich 0,6 Prozentpunkte hebt. Eingerechnet werden sollten jedoch Degradationseffekte der Kollektorfelder von 0,3 % p. a. sowie steigende Versicherungsprämien. Eine Monte-Carlo-Simulation über 5000 Szenarien bestätigt, dass Projekte mit Solarkollektoren Haus bei Südausrichtung und Mindestneigung von 25° eine Wahrscheinlichkeit von 85 % besitzen, den Break-Even vor Jahr 10 zu erreichen.

Betriebsrisiken und Versicherbarkeit

Die häufigsten Schadensereignisse in Oberbayern sind Frostschäden durch Stromausfall, Überspannung nach Sommergewittern und mechanische Beschädigungen durch Hagel. Spezielle Gewerkeversicherungen decken Frost- und Hagelschäden bis 150 €/m² ab, verlangen jedoch eine dokumentierte Wartung nach VDI 6002-2. Für Betreiber mit mehr als drei Liegenschaften empfiehlt sich ein Rahmenvertrag, der Mehrspartenrabatte von bis zu 20 % gewährt. Zur Risikominimierung gehört ferner ein redundant ausgelegtes Pumpensystem, das bei Ausfall der Primärpumpe automatisch auf eine Reserveeinheit umschaltet.

Fazit

Die Integration von Warmwasser Solar Bayern erfordert eine präzise Dimensionierung, normgerechte Planung und eine kluge Finanzierungsstrategie. Wer Genehmigungsfragen frühzeitig klärt, simulationsbasierte Auslegung nutzt und Versicherungsrisiken aktiv adressiert, erzielt stabile Renditen und erfüllt gleichzeitig ESG-Kriterien. Firmenkunden sollten deshalb zunächst den Deckungsgrad, die Dachstatik und die verfügbaren Förderinstrumente prüfen, um anschließend über Eigeninvestition oder Contracting zu entscheiden.

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