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Rendite steigern durch energetische Sanierung: Praxisbeispiele und gesetzliche Rahmenbedingungen für die Bauwirtschaft in Bayern

Rendite steigern durch energetische Sanierung: Praxisbeispiele und gesetzliche Rahmenbedingungen für die Bauwirtschaft in Bayern

Rendite energetischer Sanierung: Praxisbeispiele aus München und Bayern

Unternehmen im Großraum München stehen vor zwei drängenden Fragen: Wie lassen sich Gewerbeimmobilien nachhaltig betreiben und zugleich die Gesamtkosten senken? Und wie wirkt sich eine energetische Sanierung auf die Rendite aus? Dieser Beitrag zeigt, warum Investitionen in Energieeffizienz heute betriebswirtschaftlich sinnvoll sind, welche gesetzlichen Rahmenbedingungen gelten und welche konkreten Ergebnisse in der Praxis erzielt werden. Entscheidungsträger erhalten damit eine belastbare Grundlage für anstehende Modernisierungen, die häufig sechsstellige Budgets erfordern.

Warum das Thema jetzt wichtig ist

Der Energiebedarf gewerblicher Gebäude verursacht bis zu 30 Prozent der betrieblichen Ausgaben. Zugleich steigt der öffentliche Druck, CO2-Emissionen zu senken. Die Energiepreise in Bayern liegen laut Statistischem Bundesamt seit 2021 rund 40 Prozent höher als im Durchschnitt der fünf Jahre davor. Auf Bundes- und EU-Ebene greifen verschärfte Vorgaben wie die Energieeffizienzrichtlinie EED und das Gebäudeenergiegesetz GEG. Wer jetzt in eine energetische Sanierung investiert, senkt nicht nur laufende Kosten, sondern verbessert auch die Marktposition seiner Liegenschaften. Leerstandrisiken sinken, da Mieter zunehmend ESG-konforme Flächen nachfragen. Kurz: Die Rendite energetischer Sanierung entsteht aus Kosteneinsparung, Werterhalt und steigender Vermietbarkeit.

Aktuelle Daten, Studien & Regulatorik

Branchenkennzahlen

Eine Meta-Studie der Fraunhofer-Institute zeigt folgende Durchschnittswerte für Bürogebäude aus den Baujahren 1970-1990: Nach einer Komplettmodernisierung sinkt der Endenergiebedarf von rund 220 kWh/m²a auf unter 90 kWh/m²a. Das entspricht einer Einsparung von knapp 60 Prozent. Bei einem aktuellen Strom- und Wärmemix in Bayern lassen sich so jährlich bis zu 35 Kilogramm CO2 je Quadratmeter vermeiden. Für ein 5.000 m² großes Objekt ergibt sich ein monetärer Vorteil von etwa 85.000 Euro pro Jahr, sofern man von 0,20 Euro je Kilowattstunde Wärmepreis und 0,30 Euro je Kilowattstunde Strompreis ausgeht. Somit amortisiert sich eine typische Investition in unter zwölf Jahren, wobei Wertsteigerungen noch unberücksichtigt bleiben.

Förderprogramme & Gesetze

Das neue Förderprogramm „Bundesförderung für effiziente Gebäude – Nichtwohngebäude” (BEG NWG) bezuschusst Einzelmaßnahmen wie Dämmung, Fenstertausch oder Heizungsumstellung mit bis zu 30 Prozent der förderfähigen Kosten. Hinzu kommt der Bayern-Bonus für KMU. Parallel schreibt das Gebäudeenergiegesetz stufenweise strengere Effizienzstandards vor. Ab 2025 ist bei wesentlichen Umbauten mindestens Effizienzklasse 55 anzustreben. Bei Nichteinhaltung drohen Bußgelder und höhere CO2-Abgaben. Investoren profitieren daher doppelt: Sie nutzen staatliche Zuschüsse und vermeiden künftige Belastungen.

Praxisnahe Tipps für anspruchsvolle Projekte

Planung & Finanzierung

Erstes Gebot ist eine belastbare Bestandsanalyse. Digitale Gebäudemodelle (BIM) ermöglichen eine präzise Erfassung von Wärmeströmen und Bauteilzuständen. Entscheider sollten frühzeitig eine Wirtschaftlichkeitsberechnung nach VDI 6025 einplanen. Dabei fließen Kapitalkosten, Energiekosten, Wartungsaufwand und steuerliche Effekte ein. Ein KfW-Sachverständiger prüft anschließend, welche Förderstufen realistisch sind. Unternehmen sichern sich so planbare Tilgungszuschüsse und zinsgünstige Darlehen. Wichtig ist, Rückflüsse in Form von Energiekosteneinsparungen konservativ anzusetzen. Erfahrungswerte aus München zeigen, dass pauschale Annahmen selten stimmen. Ein projektspezifisches Monitoring liefert exakte Zahlen für Banken und Investoren.

Umsetzung & Bauleitung

Eine schlüsselfertige Sanierung vermeidet Schnittstellenverluste. Der Generalübernehmer koordiniert Gewerke, Terminpläne und Qualitätskontrollen. Bei High-End-Projekten empfiehlt sich eine Kombination aus Lean Construction und agiler Bauleitung. Kurze Entscheidungswege reduzieren Verzögerungen. Messtechnische Begleitung während der Bauphase, etwa durch Blower-Door-Tests oder Wärmebildkameras, sichert die Zielwerte ab. Nach Abschluss der Arbeiten folgt eine mindestens zweijährige Phase des Energie-Monitoring. Erst dann zeigt sich, ob die prognostizierte Sanierungsrendite erreicht wird. Parallel sorgen digitale Wartungspläne dafür, dass Komfort und Effizienz langfristig stabil bleiben.

Branchenspezifische Nutzenbeispiele

Bürogebäude & Unternehmenszentralen

Ein Münchner IT-Dienstleister modernisierte seine Zentrale aus dem Jahr 1984. Maßnahmen: Fassadendämmung, Dreifachverglasung, LED-Beleuchtung mit Tageslichtsteuerung, Luft-Wärmepumpe mit Erdsonde. Gesamtinvestition: knapp unter acht Millionen Euro. Ergebnis: Energiekosten sanken um 58 Prozent, die Netto-Kaltmiete stieg um zehn Prozent, da Zertifizierungen nach DGNB Gold neue Mietergruppen anlockten. Die interne Kapitalverzinsung liegt bei sieben Prozent pro Jahr. Das Objekt bleibt damit im Spitzencluster des regionalen Marktes.

Luxuswohnungen & Private Estates

Ein Family-Office sanierte ein denkmalgeschütztes Stadtpalais bei Starnberg. Die Herausforderung lag in der Balance zwischen Erhalt der Fassade und hoher Energieeffizienz. Eingesetzt wurden Innendämmung auf Kalziumsilikat-Basis, ein Eisspeicher für Heizung und Kühlung sowie Smart-Home-Fernsteuerungen. Die jährliche Verbrauchsreduzierung beträgt 45 Prozent. Da hochwertige Technik und historische Bausubstanz kombiniert wurden, stieg der Verkehrswert laut Gutachterausschuss um rund 20 Prozent. Die Investition amortisiert sich nicht allein über Energiekosten, sondern maßgeblich über die Wertsteigerung.

Gewerbe- und Einzelhandelsflächen

Ein Investor aus Oberbayern modernisierte ein Fachmarktzentrum mit 7.800 m² Verkaufsfläche. Fokus lag auf einer Photovoltaikanlage mit 750 kWp, LED-Umrüstung und Bedarfssteuerung der Lüftungsanlagen. Der erzeugte Solarstrom deckt 55 Prozent des Eigenbedarfs, Restmengen gehen in einen Strompool für die Mieter. Die Nebenkostenabrechnung sank um 1,40 Euro je Quadratmeter. Das führte zu geringerer Fluktuation und längeren Mietvertragslaufzeiten. Die Sanierungsrendite zeigt sich hier vor allem in einer stabilen Cashflow-Planung.

Fazit

Energetische Sanierungen zahlen sich für Betriebe, Investoren und Facility-Manager doppelt aus. Sie senken Energiekosten deutlich, sichern die Einhaltung künftiger Rechtsnormen und steigern den Marktwert der Immobilie. Praxisbeispiele aus München belegen Renditen zwischen fünf und acht Prozent pro Jahr bei konservativer Berechnung. Wer eine schlüsselfertige Umsetzung wählt, reduziert Koordinationsaufwand und Terminrisiken. BETSA.de bietet dafür regionale Expertise, transparente Prozesse und ein erfahrenes Netzwerk aller relevanten Gewerke.

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