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Photovoltaik in der Sanierung von Gewerbeimmobilien: So senken Unternehmen in Bayern ihre Betriebskosten und erfüllen neue ESG-Vorgaben

Photovoltaik in der Sanierung von Gewerbeimmobilien: So senken Unternehmen in Bayern ihre Betriebskosten und erfüllen neue ESG-Vorgaben

Photovoltaik und Eigenstromnutzung bei der Sanierung von Gewerbeimmobilien

Hohe Strompreise, ESG-Vorgaben und das neue Gebäudeenergiegesetz verleihen Photovoltaik einen strategischen Stellenwert. Wer eine Bestandsimmobilie im Großraum München modernisiert, kann mit einer integrierten PV-Lösung langfristig Betriebskosten senken und die CO₂-Bilanz verbessern. Die Kombination aus Sanierung und Eigenstromnutzung spart doppelte Gerüst-, Planungs- und Genehmigungskosten. Zugleich erhöht sie den Marktwert einer Immobilie, was für Investoren, Corporates und Facility-Manager ein klares Argument darstellt.

Warum das Thema jetzt wichtig ist

Der Strompreis für nichtprivilegierte Abnehmer hat sich laut Bundesnetzagentur in den letzten fünf Jahren um über 60 Prozent verteuert. Parallel nimmt der Druck durch Taxonomie- und Nachhaltigkeitsberichte zu. Photovoltaik auf dem eigenen Dach wirkt wie eine Versicherung gegen volatile Beschaffungskosten und erfüllt gleichzeitig Dekarbonisierungsziele. München bietet über 1 400 Sonnenstunden im Jahr. Das Fraunhofer ISE beziffert damit mögliche Jahreserträge von 950 bis 1 050 kWh pro installiertem Kilowattpeak. Zusammen mit staatlichen Förderungen verkürzt sich die Amortisation auf sechs bis neun Jahre. Wer eine Sanierung plant, kann die Installationskosten weiter reduzieren, da Gerüste, Kranlogistik und Anschlussarbeiten ohnehin anfallen.

Technische und wirtschaftliche Grundlagen

Leistungsfähigkeit moderner PV-Anlagen

Aktuelle monokristalline Module erreichen Wirkungsgrade von über 22 Prozent. Hochwertige Leistungsoptimierer gleichen Verschattungen aus und erhöhen den spezifischen Ertrag. Wechselrichter liefern inzwischen Netzdienste wie Blindleistungsbereitstellung. Ein 250 kW-System auf 1 400 Quadratmetern Dachfläche erzeugt in München rund 240 MWh Jahresstrom. Das deckt einen erheblichen Anteil des Bedarfs eines mittleren Bürokomplexes. Parallel sinken die Stromgestehungskosten laut Fraunhofer auf unter 10 ct/kWh, während der durchschnittliche Gewerbestrompreis bei 25 ct/kWh liegt.

Eigenverbrauch versus Volleinspeisung

Bei Eigennutzung ersetzt jede selbst erzeugte Kilowattstunde den teuren Netzstrom. Der wirtschaftliche Vorteil liegt damit bei der Differenz aus Netzpreis und Reststromgestehungskosten. Bei einer Volleinspeisung erhält der Betreiber nur die EEG-Vergütung von derzeit 8,2 ct/kWh für Anlagen bis 750 kW. Immobilien mit hohem Tageslastprofil profitieren daher stark von Direktverbrauch. Überschüsse lassen sich über ein intelligentes Energiemanagement in Batteriespeichern, E-Mobilität oder Wärmepumpen nutzen. Die Eigenverbrauchsquote kann so von 50 auf über 80 Prozent steigen.

Aktuelle Normen, Förderprogramme und Regulatorik

EEG 2023 und Mieterstrommodelle

Das Erneuerbare-Energien-Gesetz 2023 setzt eine klare Prämisse: Solarstrom hat Vorrang. Für gewerbliche Dächer bis 1 MW entfällt die Ausschreibungspflicht. Gleichzeitig wurde der bürokratische Aufwand für Mieterstrom gesenkt. Betreiber können Strom an mehrere Verbrauchseinheiten liefern, ohne Netzentgelte zu zahlen. Für gemischt genutzte Immobilien in München empfiehlt sich ein Contracting-Modell, bei dem BETSA die PV-Technik plant, errichtet und betreibt. Eigentümer profitieren von planbaren Pachterlösen sowie einem ESG-konformen Energieprofil.

Steuerliche Rahmenbedingungen und Bilanzierung

Seit Januar 2023 sind Lieferungen von Solarmodulen für Anlagen bis 30 kW auf Wohnimmobilien und bis 100 kW auf Gewerbedächern von der Umsatzsteuer befreit. Für größere Systeme greift weiterhin der Regelsteuersatz, jedoch können Investoren die Vorsteuer ziehen. Abschreibungen erfolgen nach § 7 EStG linear über 20 Jahre. Wer im Rahmen einer Kernsanierung zugleich die Gebäudehülle modernisiert, kann die PV-Investition als Teil der Herstellungskosten aktivieren. Das verbessert die Kapitalwertrechnung bei SPV-Strukturen.

Projektplanung und Umsetzung

Eine erfolgreiche Integration von Photovoltaikanlagen in Gewerbeimmobilien erfordert eine präzise Planung und koordinierte Umsetzung. Der erste Schritt besteht in der umfassenden Analyse der energetischen Anforderungen der Immobilie sowie der vorhandenen Infrastruktur. Dabei sind vor allem die Ausrichtung und Dachneigung sowie die mögliche Verschattung durch umliegende Gebäude zu berücksichtigen. Diese Faktoren beeinflussen die Effizienz und den Ertrag der PV-Anlage maßgeblich.

Eine detaillierte Bauzeitenplanung ist entscheidend, um Synergien zwischen den verschiedenen Gewerken zu nutzen. Baubegleitend eingesetzte digitale Planungstools wie Building Information Modeling (BIM) können hierbei helfen, mögliche Kollisionen zwischen den Bauarbeiten frühzeitig zu identifizieren und zu vermeiden. Gerade bei komplexen Bauvorhaben wie der Sanierung von Bestandsgebäuden ist dies unerlässlich, um kostspielige Verzögerungen zu vermeiden.

Wirtschaftliche Vorteile und Amortisationszeiten

Eine Photovoltaikanlage bietet erhebliche wirtschaftliche Vorteile, insbesondere im Hinblick auf die Energieunabhängigkeit und Kosteneinsparungen. Der Eigenverbrauch von Solarstrom reduziert die Strombezugskosten aus dem öffentlichen Netz signifikant. Bei einem konsequent hohen Eigenverbrauchsanteil kann sich die Investition in eine PV-Anlage bereits nach wenigen Jahren amortisieren. Staatliche Förderprogramme und steuerliche Vorteile verkürzen den Amortisationszeitraum zusätzlich.

Darüber hinaus können Unternehmen durch die Nutzung von Solarenergie ihre CO₂-Emissionen entscheidend reduzieren, was in der heutigen Zeit nicht nur ökologische, sondern auch wirtschaftliche Vorteile bringt. Eine positive CO₂-Bilanz kann sich langfristig in Fördermitteln und einem verbesserten Unternehmensimage widerspiegeln.

Risiko- und Sicherheitsmanagement

Bei der Planung und Installation von PV-Anlagen müssen auch sicherheitsrelevante Aspekte berücksichtigt werden. Dazu gehören die Einhaltung von Brandschutzvorschriften und die Berücksichtigung von Blitz- und Überspannungsschutz. Es ist wichtig, alle gesetzlichen Vorgaben einzuhalten und regelmäßige Wartungen zu planen, um die Anlageleistung zu maximieren und Risiken zu minimieren.

Im Rahmen des Risikomanagements sollten auch Versicherungsfragen geklärt werden. Versicherungspolicen sollten sowohl Schäden an der Anlage als auch durch die Anlage verursachte Schäden abdecken. Ein professioneller Partner kann bei der Ermittlung geeigneter Versicherungsbedingungen und bei der späteren Schadensregulierung unterstützen.

Zukünftige Entwicklungen und Trends

Mit Blick auf die Zukunft zeigt sich, dass sich Photovoltaiktechnologien ständig weiterentwickeln. Dünnschicht-PV-Module, bifaziale Zelltechnologien und verbesserte Energiespeichersysteme sind nur einige der Innovationen, die den Markt revolutionieren könnten. Unternehmenskunden sollten diese Entwicklungen im Auge behalten, um Entscheidungen zu tätigen, die nicht nur auf der Gegenwart, sondern auch auf zukunftssicheren Technologien basieren.

Eine kontinuierliche Marktanpassung und Investition in Weiterbildungen für das technische Personal tragen dazu bei, dass Unternehmen stets von den neuesten technologischen Fortschritten profitieren können. Solche Investitionen zahlen sich langfristig in Form gesteigerter Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit aus.

Fazit

Die Integration von Photovoltaikanlagen in die Sanierung von Gewerbeimmobilien bietet erhebliche wirtschaftliche und ökologische Vorteile. Durch sorgfältige Planung und die Nutzung technologischer Innovationen können Unternehmen erhebliche Energie- und Kosteneinsparungen erzielen. Unternehmen sollten bei der Entscheidung für eine PV-Anlage darauf achten, einen hohen Eigenverbrauchsanteil zu erreichen und gleichzeitig alle sicherheitsrelevanten Anforderungen zu erfüllen, um die Einhaltung gesetzlicher und versicherungstechnischer Rahmenbedingungen zu gewährleisten.

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