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Optimale Dämmung im Altbau: So senken Bauunternehmen in Bayern Wärmeverluste und Betriebskosten vor dem Winter


Optimale Dämmung im Altbau: Wärmeverlust stoppen vor dem Winter

Steigende Energiepreise, strengere Klimaziele und der nahende Winter stellen Eigentümer von Bestandsgebäuden im Großraum München vor konkrete Handlungszwänge. Gerade Altbauten verlieren bis zu 35 Prozent ihrer Wärme über unzureichend gedämmte Bauteile. Für Unternehmen, Investoren und Facility-Manager liegt hier ein sofort realisierbares Einsparpotenzial, das sich direkt in niedrigere Betriebskosten und eine höhere Objektqualität übersetzt. Dieser Beitrag zeigt, wie eine optimal geplante Dämmung im Altbau funktioniert und welche wirtschaftlichen Vorteile sie für anspruchsvolle Projekte ab 65 Kilometern rund um München bringt.

Warum das Thema jetzt entscheidend ist

In Bayern entfallen laut Bayerischem Landesamt für Umwelt mehr als 40 Prozent des Endenergieverbrauchs auf den Gebäudesektor. Altbauten, die vor 1980 errichtet wurden, dominieren den Bestand. Häufig entsprechen sie nicht den heutigen Anforderungen an den Wärmeschutz. Während neue Gewerbeimmobilien im Schnitt einen Endenergiebedarf von unter 100 kWh pro m² erreichen, liegt derselbe Wert in unsanierten Bestandsgebäuden teils doppelt so hoch. Der Investitionshebel ist daher groß: Schon moderate Dämmmaßnahmen können den Energieverbrauch um 20 bis 50 Prozent senken und so Spitzenlasten im Winter reduzieren.

Hinzu kommt der verschärfte regulatorische Rahmen. Die Novelle des Gebäudeenergiegesetzes (GEG 2023) setzt für Sanierungen ambitionierte Effizienzstandards. Für Unternehmer bedeutet das: Wer erst nach Inkrafttreten künftiger Pflichtschritte reagiert, riskiert höhere Auflagen und steigende Baukosten. Vorausschauende Entscheider nutzen das Zeitfenster vor dem Winter, um die Planung anzustoßen und Material- wie Fachkräfteverfügbarkeiten zu sichern.

Technische und wirtschaftliche Kennzahlen

Wärmebrücken und Energieverluste im Bestand

Altbauten weisen typische Schwachstellen auf: ungedämmte Außenwände, durchgehende Balkonplatten, alte Fensteranschlüsse und Dachaufbauten ohne Luftdichtheitsebene. Thermografische Untersuchungen zeigen, dass allein die Kellerdecke bis zu zehn Prozent der Heizwärme entweichen lässt. Eine 38 cm starke Ziegelwand ohne Dämmung besitzt einen Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Wert) von rund 1,5 W/m²K. Mit einer 14 cm Mineralwolle-Dämmung sinkt der U-Wert auf circa 0,25 W/m²K. Rechnerisch spart das pro Quadratmeter Außenwand jährlich 15 bis 20 Liter Heizöl ein. Multipliziert mit der Fassadenfläche eines durchschnittlichen Münchner Gründerzeitgebäudes ergibt sich schnell ein fünfstelliger Eurobetrag.

Förderlandschaft und rechtliche Vorgaben

Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) bietet für Einzelmaßnahmen an der Gebäudehülle derzeit Zuschüsse bis zu 20 Prozent der förderfähigen Kosten. Ergänzend stellt die KfW zinsgünstige Kredite bereit, wenn ein Effizienzhaus-Niveau erreicht wird. In Bayern erleichtert das 10 000-Häuser-Programm den Einstieg für kleinere Einheiten, während Großprojekte vom Bayernfonds Energiewende profitieren können. Wichtig: Förderanträge müssen vor Auftragserteilung gestellt werden und erfordern einen nachweislich qualifizierten Energie-Effizienz-Experten. Gleichzeitig verlangt das GEG bei größeren Sanierungen Mindest-U-Werte, zum Beispiel 0,24 W/m²K für Außenwände. Wer diese Schwellen unterbietet, sichert sich langfristig Spielräume für künftige CO₂-Steuern und Vermietungsstrategien.

Praxisleitfaden für die Dämmung historischer Gebäude

Planung, Materialwahl und Wirtschaftlichkeit

Eine professionelle Bestandsanalyse bildet den Auftakt. Dazu zählen Baualtersklassifizierung, Substanzprüfung und Blower-Door-Tests. Erst auf dieser Basis lässt sich entscheiden, welche Dämmstrategie – Außen-, Innen- oder Kerndämmung – technisch und wirtschaftlich sinnvoll ist. Für denkmalgeschützte Fassaden in München-Schwabing bietet sich oft eine Innendämmung aus kapillaraktiven Holzfasern an. Gewerblich genutzte Backsteinfassaden lassen sich hingegen meist mit vorgehängten hinterlüfteten Fassadensystemen (VHF) auf Mineralwollbasis optimieren. Entscheidend ist das Verhältnis von Investition zu Einsparung, dargestellt durch die modifizierte Amortisationsanalyse (MAB). In wirtschaftlich orientierten Projekten gilt ein Payback von acht bis zwölf Jahren als gangbarer Zielkorridor.

Auch die Wahl des Dämmmaterials ist mehr als eine Kostenfrage. Mineralwolle überzeugt durch Nichtbrennbarkeit und schalltechnische Vorteile, während Polyurethan-Hartschaum bei geringen Schichtdicken hohe Dämmwerte liefert. In Parkgaragen oder Technikzentralen punktet Spritzschaum, weil er Bauteilunebenheiten fugenlos ausgleicht. Für Luxuswohnungen kann eine ökologische Zellulosedämmung mit hohem sommerlichen Hitzeschutz den Komfort steigern. Ein integrales Planungsteam aus Architekt, Energieberater und Fachbauleiter sorgt dafür, dass Materialwahl, Feuchteschutznachweis und Brandschutzkonzept ineinandergreifen.

Durchführung, Bauleitung und Qualitätssicherung

Die Umsetzung beginnt mit einer sauberen Baustelleneinrichtung. Gerade in innerstädtischen Lagen rund um den Altstadtring ist die Logistik oft limitierend. Zeitfenster für Straßensperrungen, Kräne oder Gerüste müssen vorab mit der Kommune abgestimmt werden. Während der Ausführung kontrolliert die Fachbauleitung jeden Teilschritt: Untergrundvorbereitung, Klebe- und Dübelbild, Anschlussdetails an Fenstern und Attiken. Wärmebrückenfreie Sockeldetails erfordern zum Beispiel druckfeste Dämmplatten und Feuchtesperren. Eine lückenlose Fotodokumentation und Zwischenabnahmen senken das Risiko späterer Gewährleistungsansprüche.

Nach Fertigstellung lohnt ein zweiter Blower-Door-Test. So lassen sich Undichtigkeiten früh erkennen und kostengünstig nachbessern. Eine IR-Thermografie bei Minusgraden dokumentiert den Erfolg sicht- und messbar. Beträgt die Abweichung zwischen berechneter und gemessener Luftwechselrate weniger als zehn Prozent, darf das Projekt als energetisch abgenommen gelten. Abschließend werden die Unterlagen für die Fördermittelprüfung und die steuerliche Nutzung digital an den Bauherrn übergeben.

Nutzenbeispiele für verschiedene Immobiliensegmente

Büro- und Verwaltungsgebäude

Ein Versicherungsunternehmen in München-Riem sanierte 2022 ein 7.000 m² großes Bürogebäude aus den sechziger Jahren. Durch eine 16 cm starke Mineralwolle-Fassadendämmung plus Flachdachdämmung mit Gefälledämmplatten sank der Heizenergiebedarf um 42 Prozent. Parallel verringerte sich die Kühllast im Sommer, weil der Dämmaufbau Wärme länger draußen hält. Die Einsparung von jährlich 180 Tonnen CO₂ führte zu einer verbesserten ESG-Bewertung und niedrigeren Finanzierungskonditionen bei der Anschlussfinanzierung.

Premium-Wohnobjekte und Private Estates

Ein denkmalgeschütztes Jugendstilpalais in Grünwald erhielt eine Innendämmung aus 60 mm Calciumsilikatplatten. Kondensatbildung an den Außenwänden wurde dadurch verhindert, ohne die historische Fassade zu verändern. Ergänzend wurden dreifach verglaste Holz-Alu-Fenster eingesetzt. Das Ergebnis: 55 Prozent weniger Heizkosten und ein behaglicheres Raumklima. Die Eigentümer profitieren zudem von einem um drei Punkte besseren Energieausweis, was den Marktwert unmittelbar steigerte.

Gewerbe- und Einzelhandelsflächen

Ein Retail-Investor modernisierte eine Ladenpassage in Starnberg mit 3.200 m² Verkaufsfläche. Dank einer vorgehängten hinterlüfteten Fassade, Dämmung der Tiefgaragendecke und LED-Lichtkonzept stieg die Vermietungsquote von 78 auf 92 Prozent. Einzelhändler berichteten über sinkende Nebenkosten und konstante Innenraumtemperaturen – ein wichtiger Faktor für temperatursensible Ware und längere Verweildauer der Kundschaft.

Fazit

Eine fachgerecht geplante und ausgeführte Dämmung ist der schnellste Weg, um Wärmeverluste im Altbau zu stoppen und den Wert Ihrer Immobilie nachhaltig zu steigern. Sie reduziert Betriebskosten, sichert die Einhaltung aktueller Gesetze und schafft Spielraum für künftige ESG-Anforderungen. BETSA begleitet Sie dabei von der Machbarkeitsstudie bis zur schlüsselfertigen Übergabe – mit regionaler Marktkenntnis, zertifizierter Bauleitung und klaren Kostenstrukturen.

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