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Modulare Bauweisen in Bayern: Energieeffiziente Sanierungen als Schlüssel zur Einhaltung der neuen ESG-Vorgaben und Kostensicherheit in der Bauwirtschaft

Modulare Bauweisen in Bayern: Energieeffiziente Sanierungen als Schlüssel zur Einhaltung der neuen ESG-Vorgaben und Kostensicherheit in der Bauwirtschaft

Modulare Bauweisen für energieeffiziente Sanierungen

Die Nachfrage nach energetisch optimierten Bestandsimmobilien im Großraum München erreicht neue Höchststände. Gestiegene Energiepreise, verschärfte Klimaziele und ein angespanntes Fachkräftemarktumfeld erhöhen den Druck auf Eigentümer, Investoren und Facility-Manager, schlanke Modernisierungslösungen umzusetzen. Modulare Bauweisen bieten hier einen praxisbewährten Ansatz: Vorfertigung im Werk, kurze Montagezeiten auf der Baustelle und vergleichsweise präzise Kostensicherheit. Der folgende Fachbeitrag zeigt, wie modulare Systeme für anspruchsvolle Sanierungs- und Revitalisierungsprojekte eingesetzt werden können, welche regulatorischen Rahmenbedingungen gelten und worauf es bei Planung und Bauleitung ankommt.

Warum das Thema jetzt wichtig ist

Aktuelle Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft legen dar, dass über 40 % der gewerblich genutzten Gebäude in Bayern vor 1980 errichtet wurden. Viele dieser Objekte unterschreiten die Effizienzanforderungen des Gebäudeenergiegesetzes 2024 deutlich. Parallel steigt der ESG-Druck auf Portfoliomanager, da nicht konforme Immobilien ihre Vermietbarkeit verlieren können. Modulare Bauweisen verkürzen Projektlaufzeiten um bis zu 30 %, wie eine Studie des Kompetenzzentrums für nachhaltiges Bauen an der TU München belegt. Damit lassen sich CO₂-Einsparziele schneller nachweisen, Mietausfallzeiten reduzieren und steuerliche Vorteile früher heben.

Aktuelle Daten, Studien & Regulatorik

Branchenkennzahlen

Der deutsche Modulbaumarkt wuchs laut Bundesverband Bausysteme 2023 um gut 12 %. In der Metropolregion München entfielen davon knapp 18 % auf energetische Sanierungen, insbesondere Fassaden- und Aufstockungsmodule. Der durchschnittliche Primärenergiebedarf sanierter Objekte sank um rund 55 %. Für Investoren ist vor allem die Planbarkeit interessant: In 87 % der ausgewerteten Projekte blieb die Kostenabweichung unter 5 %. Klassische Sanierungen lagen zum Vergleich bei 12 %.

Förderprogramme & Gesetze

Die Bundesförderung effiziente Gebäude (BEG) unterstützt modulare Sanierungen mit Tilgungszuschüssen von bis zu 22,5 % bei EH-55-Standards. Hinzu kommen regionale Boni der LfA Förderbank Bayern, die Kreditlaufzeiten bis 20 Jahre ermöglicht. Seit 2024 verpflichtet das neue Gebäudeenergiegesetz Eigentümer, den Einsatz erneuerbarer Energien nachweisbar zu erhöhen. Vorgefertigte Dach- und Technikmodule integrieren Photovoltaik, Wärmepumpen und Speicherlösungen werkseitig, was die GEG-Nachweisführung vereinfacht. Zudem erleichtern modulare Systeme eine zügige Umsetzung von „Fit-for-55“-Roadmaps, welche viele institutionelle Investoren inzwischen als Reporting-Pflicht verankert haben.

Praxisnahe Tipps für anspruchsvolle Projekte

Planung & Finanzierung

Erfolgreiche Vorhaben starten mit einer präzisen Bestandsanalyse. 3D-Laserscans und Building-Information-Modeling (BIM) liefern millimetergenaue Geometriedaten. Diese Daten fließen direkt in die Modulplanung, wodurch Kollisionsrisiken sinken und Kostentreiber früh sichtbar werden. Für die Finanzierung empfiehlt sich ein Mix aus Förderkredit, Eigenkapital und ESG-Linked-Loan. Banken honorieren kürzere Bauzeiten sowie zertifizierte Energieziele mit Zinsabschlägen. Wichtig ist, die Finanzierungsstruktur früh mit der Modulplanung abzugleichen, da manche Förderstellen Nachweise über den Vorfertigungsgrad verlangen.

Umsetzung & Bauleitung

Während die Module im Werk entstehen, laufen auf der Baustelle vorbereitende Maßnahmen wie Fundamentertüchtigungen und Medienanschlüsse. Diese Parallelisierung spart Wochen. Entscheidend ist ein verlässlicher Generalunternehmer mit Erfahrung im Modulbau. Er koordiniert Schnittstellen zwischen Werkplanung, Statik und Haustechnik. Qualitätssicherung erfolgt zweistufig: Werksabnahme nach DIN 1090 und Baustellenabnahme nach VOB/C. Investoren erhalten so prüfbare Dokumentationen für spätere Gewährleistungsansprüche. Bei denkmalgeschützten Objekten muss die modulare Einheit reversibel sein; entsprechend sind Schraub- statt Schweißverbindungen zu wählen.

Branchenspezifische Nutzenbeispiele

Bürogebäude & Unternehmenszentralen

Im Münchner Umland ließ ein IT-Dienstleister seine 1985er-Zentrale modular aufstocken. Ergebnis: plus 2.800 m² BGF, KfW-Effizienzhaus-70-Standard und interne Umzugszeiten unter drei Wochen. Vorfertigte Hohlraumböden brachten bereits integrierte Kühlsegel und Datenleitungen mit. Das Unternehmen reduzierte somit nicht nur Energiekosten um 38 %, sondern steigerte auch die Flächeneffizienz je Arbeitsplatz.

Luxuswohnungen & Private Estates

Ein Family Office aus Grünwald modernisierte ein Jugendstil-Ensemble. Fassadenmodule kombinierten Kalkputz und Holzlamellen, hinterlüftet und mineralisch gedämmt. Jede Einheit enthielt vorinstallierte Smart-Home-Bus-Systeme. Die Bewohner konnten während der Sanierung größtenteils im Objekt bleiben, weil Lärm- und Staubemissionen minimiert wurden. Die Immobilie erreichte nach Fertigstellung den Effizienzstandard EH 55 und eine deutliche Wertsteigerung.

Gewerbe- und Einzelhandelsflächen

Ein Filialist mit 14 Stores in Oberbayern erneuerte seine Flagship-Fläche nahe Stachus. Modulbau half, die Ladenfläche um 20 % zu vergrößern, ohne den Betrieb vollständig zu schließen. Vorgefertigte Sanitär-Kerne wurden nachts eingehoben, sodass am Folgetag regulär geöffnet werden konnte. Energieverbrauch sank dank LED-Lichtdecken und Wärmerückgewinnung um 41 %. Die amortisierte Investitionsdauer liegt laut Betreiber bei vier Jahren.

Fazit

Modulare Bauweisen sind längst mehr als ein Trend. Sie verkürzen Bauzeiten, erhöhen Kosten- und Qualitätskontrolle und erleichtern die Einhaltung ambitionierter Energie- und ESG-Vorgaben. Vor allem im wirtschaftlich starken Großraum München entsteht dadurch ein klarer Wettbewerbsvorteil: schnellere Marktgängigkeit modernisierter Flächen, geringere Mietausfälle und ein messbarer Klimaschutzbeitrag. BETSA begleitet Sie dabei von der Machbarkeitsstudie bis zur schlüsselfertigen Übergabe – mit regionaler Expertise, festen Ansprechpartnern und einem erprobten Netzwerk aus Modulherstellern und Fachplanern.

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