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Luftdichtheit von Gebäuden in Bayern: Neue Anforderungen, Chancen und Risiken für die Bauwirtschaft im Zeitalter des GEG 2024

Luftdichtheit von Gebäuden in Bayern: Neue Anforderungen, Chancen und Risiken für die Bauwirtschaft im Zeitalter des GEG 2024

Luftdichtheit Gebäude in Bayern: Pflichten, Risiken und Effizienzpotenziale

Die Sanierungsstrategie vieler Eigentümer im Großraum München konzentriert sich noch immer auf Anlagentechnik. Dabei entscheidet die Luftdichtheit Gebäude in hohem Maß über Energieverbrauch, Nutzerkomfort und Instandhaltungskosten. Bei Gewerbeimmobilien mit sechs- bis siebenstelligen Budgets steht jedes Kilowatt, das nicht durch Leckagen entweicht, für direkte Liquidität. Gleichzeitig wirkt sich eine konsequent dichte Hülle positiv auf ESG-Ratings und Finanzierungskonditionen aus.

Treibende Marktbedingungen im Freistaat

Für Betreiber von Büro- und Produktionsstandorten verschärft sich der wirtschaftliche Druck gleich doppelt. Erstens führen volatile Energiepreise dazu, dass Prognosen für Betriebskosten kaum noch belastbar sind. Eine optimierte Luftdichtheit Gebäude senkt die spezifischen Heiz- und Kühlverbräuche verlässlich um zehn bis 25 Prozent, was den Cashflow stabilisiert. Zweitens koppeln Banken ihre Kreditmargen zunehmend an belastbare Energiekennwerte. Portfoliohalter, die im Ertragswertverfahren rechnen, erzielen mit besseren Luftwechselraten nachweisbar höhere Netto-Kaltmieten pro Quadratmeter.

Klimatische Besonderheiten zwischen Alpenrand und Donau

Schnelle Temperaturwechsel prägen das Alpenvorlandklima. Typische Frühjahrstage schwanken zwischen –2 °C am Morgen und +18 °C am Nachmittag. Diese Spreizung erzeugt starke Luftdruckdifferenzen, die Leckageluft beschleunigen. Sobald ein Bauteil nicht dauerhaft abgedichtet ist, zieht feuchtwarme Raumluft in die Konstruktion. Kondensatbildung und Schimmelbefall begünstigen frühzeitige Sanierungszyklen – ein Kostenfaktor, der sich in den Lebenszyklus­rechnungen häufig unterschätzt wiederfindet.

Regulatorische Vorgaben und Förderkulisse

Das Gebäudeenergiegesetz 2024 verlangt in § 13 einen permanenten Luftdichtheitsnachweis als anerkannten Stand der Technik. Ohne entsprechende Prüfdokumente steigt der Primärenergie­kennwert in der Bilanzierung automatisch um bis zu fünf Prozent, was geförderte Kreditrahmen erschwert. Der Blower-Door-Test Bayern gilt als Standardverfahren, um den Nachweis in der Praxis effizient zu erbringen. Bei Neu- und Bestandsbauten mit Förderwunsch akzeptiert die KfW seit April 2024 nur noch Protokolle nach DIN EN ISO 9972.

GEG-konforme Planungsschritte

Bereits in Leistungsphase 2 sollte der Bauherr einen Lüftungskonzeptor beauftragen, der die Luftdichtheit Gebäude parametrisch in das BIM-Modell überträgt. Damit lassen sich später in Leistungsphase 5 konkrete Prüfstellen definieren, an denen der Blower-Door-Test Bayern angesetzt wird. Für Anlagen, die eine kontrollierte Lüftung mit Wärmerückgewinnung vorsehen, schreibt das GEG ergänzend Luftvolumenstrommessungen vor. Werden beide Prüfungen zusammengeführt, reduziert sich der Aufwand auf der Baustelle um bis zu 30 Prozent.

Förderprogramme des Freistaats

Die regionale Richtlinie „EnergieSystemHaus“ kombiniert Tilgungszuschüsse bis 12 Prozent mit Bonuspunkten für Sanierungsmaßnahmen, die auf Wärmebrücken vermeiden Sanierung abzielen. Voraussetzung ist eine nachweisliche Reduktion des n50-Werts um mindestens 40 Prozent gegenüber dem Ausgangszustand. Kommunale Träger profitieren zusätzlich vom Programm „Klimaneutrale Kommune“, das Beratungsleistungen zur Luftdichtheit Gebäude bezuschusst. Eine Abstimmung mit dem Förderlotsen von BETSA kann hier Durchlaufzeiten erheblich verkürzen.

Technische Kennzahlen und Kostenhebel

Ein typisches Münchener Bürogebäude mit 6 000 m² NGF verursacht ohne Sanierung rund 380 MWh Heizwärme pro Jahr. Simulationen des Fraunhofer IBP zeigen, dass sich durch Wärmebrücken vermeiden Sanierung und gezielte Abdichtung ein Delta von 80 MWh einsparen lässt. Bei Gaspreisen von 12 ct/kWh führt das zu einer jährlichen Entlastung von 9 600 Euro, exklusive CO₂-Bepreisung. Gleichzeitig sinkt die Kondensatbelastung in Fassadenbefestigungen um bis zu 70 Prozent, was Wartungseinsätze für Korrosionsschutz reduziert.

Einfluss des Luftwechselwerts n50

  • n50 = 3,0 h⁻¹ (Bestandsdurchschnitt): hoher Lüftungswärmeverlust, Kondensatgefahr in Wintermonaten.
  • n50 = 1,5 h⁻¹ (Sanierungsziel GEG): moderate Betriebskosten, akzeptables Raumklima.
  • n50 ≤ 1,0 h⁻¹ (Ziel Premium-Portfolio): optimierte Energiekennwerte, ESG-konforme Dokumentation.

Die Kostendifferenz zwischen den Zielwerten liegt vorrangig im Takt der Bauausführung. Identische Details, die während der Rohbauphase abgedichtet werden, verursachen Aufwände von circa 8 Euro pro laufendem Meter. Werden dieselben Fugen erst im Nutzungszustand geöffnet, steigt der Wert auf bis zu 70 Euro, da Ausbaugewerke zurückgebaut werden müssen.

Risikobewertung für Bestandsportfolios

Versicherer in Bayern kalkulieren bei Gewerbeobjekten einen Prämienzuschlag von bis zu neun Prozent, wenn keine dokumentierte Prüfung durch den Blower-Door-Test Bayern vorliegt. Gründe sind höhere Schadensquoten aufgrund verdeckter Feuchteschäden. Portfoliomanager, die mehrere Immobilien in einer Objektgesellschaft bündeln, erreichen mit einem einheitlichen Prüfprotokoll Skaleneffekte: Sachversicherer gewähren ab fünf getesteten Gebäuden einen Paketnachlass von durchschnittlich drei Prozent.

„Die Luftdichtheit Gebäude ist in der Wertermittlung längst kein weicher Faktor mehr, sondern fließt in bankübliche Cashflow-Modelle ein.“

Für Nachfragen zur Dokumentationspflicht oder zur Auswahl geeigneter Prüfstellen steht das Expertenteam unter betsa.de/kontakt bereit.

Typische Leckagestellen und Sanierungsdetails

Fensteranschlüsse, Durchdringungen für Elektro- und Sanitärleitungen sowie Fugen zwischen Betonfertigteilen zählen in bayerischen Bestandsgebäuden zu den größten Verlustquellen. In München häufig verbaute Ziegel-Vollsteinwände zeigen besonders im Anschlussbereich zu Stahlträgern Fehlstellen, die mit sprühfähigen Hybridpolymeren dauerhaft geschlossen werden können. Bei Betonwänden ist dagegen eine streichbare Dichtschlämme zweistufig aufzubringen: Erst eine porenfüllende Grundierung, anschließend eine diffusionshemmende Deckschicht. Ergänzend sichert ein umlaufendes Dichtband an Fenstern den Übergang von der luftdichten Ebene zur raumseitigen Dampfbremse. Durch diese Kombination wird nicht nur die Luftdichtheit Gebäude verbessert, sondern zugleich das Risiko von Schimmelherden minimiert. Wichtig ist, dass Dämmkeile an auskragenden Bauteilen so gesetzt werden, dass Wärmebrücken vermeiden Sanierung lückenlos gelingt; eine Mindestüberdeckung von 50 mm schließt Kapillarbahnen zuverlässig.

Messtechnische Umsetzung auf der Baustelle

Der Blower-Door-Test Bayern wird idealerweise in zwei Phasen durchgeführt: Ein erstes Unterdruckverfahren nach Fertigstellung der Rohbau-Luftdichtheit dient der frühen Fehlererkennung. Hierbei genügt ein provisorischer Verschluss der Installationsschächte, um relevante Leckagen präzise orten zu können. Anschließend dokumentiert ein Endtest unter Über- und Unterdruckbedingungen den finalen n₅₀-Wert. Moderne Messgebläse liefern Daten in Echtzeit an eine Bau-Cloud, sodass Planer, Energieberater und Fachbauleiter simultan Zugriff haben. Für gewerbliche Projekte empfiehlt sich, die Rohbauprüfung als Abnahmegewerk im Bauvertrag zu verankern. So lassen sich Nachbesserungen finanziell absichern und Verzögerungen im Bauablauf reduzieren.

Stakeholder-Management und Dokumentation

Banken, Förderstellen und Versicherer akzeptieren ausschließlich prüffähige Messprotokolle nach DIN EN ISO 9972. Diese Unterlagen sollten als PDF/A archiviert und in das digitale Gebäudebuch integriert werden. Bei Portfolio-Transaktionen ermöglicht eine saubere Dokumentation der Luftdichtheit Gebäude eine schnellere Due-Diligence-Prüfung und kann die Kapitalisierungsrate um bis zu 15 Basispunkte verbessern. Für kommunale Eigentümer empfiehlt sich zusätzlich die Ablage im BayernViewer-Gebäuderegister, um Fördermittel revisionssicher nachzuweisen. Werden mehrere Immobilien gemeinsam geprüft, kann ein Sammelprotokoll erstellt werden; Voraussetzung ist eine einheitliche Messmethodik und die Nennung jedes Einzelobjekts im Prüfbericht.

Instandhaltungsplanung und Lebenszykluskosten

Dichtebenen unterliegen einer natürlichen Alterung, insbesondere an bewegten Bauteilen wie Fenstern und Türen. Für Bürogebäude im Alpenvorland hat sich ein Intervall von acht bis zehn Jahren für Sichtkontrollen und punktuelle Nachverpressungen bewährt. Die Kostenschätzung liegt bei rund 0,30 €/m² NGF und Jahr – deutlich günstiger als eine spätere Vollsanierung. Kombiniert man diesen Zyklus mit regelmäßigen Wärmebildbefliegungen, lassen sich Veränderungen in der Gebäudehülle frühzeitig identifizieren. Der Investitionsbedarf für die Messtechnik amortisiert sich bereits nach der zweiten Kampagne durch geringere Heizenergieverbräuche und vermiedene Bauschäden.

Fazit

Eine konsequent geprüfte und gewartete Luftdichtheit Gebäude senkt Energiekosten, reduziert Feuchteschäden und steigert den Objektwert. Wer Wärmebrücken vermeiden Sanierung strategisch angeht und den Blower-Door-Test Bayern vertraglich absichert, erreicht belastbare n₅₀-Werte ohne kostspielige Nacharbeiten. Firmenkunden profitieren von planbaren Betriebskosten, besseren Finanzierungskonditionen und niedrigeren Versicherungsprämien. Handlungsempfehlung: Frühzeitig einen luftdichtheits-erfahrenen Fachplaner einbinden, Prüfintervalle vertraglich fixieren und alle Messprotokolle zentral digital archivieren.

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