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Klimaanlagen im Winter als Heizlösung: Wie Split-Geräte in Bayerns Gewerbeimmobilien Betriebskosten senken, CO₂-Bilanz verbessern und Bauprojekte auf künftige Energieauflagen vorbereiten


Klimaanlagen im Winter richtig nutzen: Effizientes Heizen mit Split-Geräten für Gewerbeimmobilien

In vielen Bau- und Immobilienprojekten werden Klimaanlagen noch überwiegend als reine Kühltechnik eingeplant. In Gewerbeimmobilien, Bürokomplexen und hochwertigen Wohnanlagen im Großraum München haben sich Split-Klimageräte jedoch längst zu ganzjährigen Systemen entwickelt, die neben der Kühlung auch den Heizbedarf abdecken können. Klimaanlagen im Winter richtig zu nutzen, eröffnet im gewerblichen Umfeld Potenziale für niedrigere Betriebskosten, stabile Innenraumtemperaturen und eine bessere CO₂-Bilanz der Gebäude.

Für Bauträger, Investoren, Planer und Facility-Manager entstehen damit strategische Fragestellungen: Unter welchen technischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen kann eine Klimaanlage zum Heizen eingesetzt werden? Wie arbeiten Split-Geräte im Winterbetrieb konkret? Und in welchen Konstellationen ist es möglich, mit einer klima strom zu sparen, ohne die Anforderungen an Komfort und Verfügbarkeit zu unterschreiten?

Klimaanlagen im Winter richtig nutzen – Einordnung im bayerischen Marktumfeld

Der Gebäudesektor in Bayern steht aufgrund gesetzlicher Klimaschutzziele und steigender Energiepreise unter hohem Transformationsdruck. In München und den umliegenden Landkreisen steigen zugleich die Erwartungen an Komfort, Flächeneffizienz und nachhaltige Gebäudetechnik. Klimaanlagen mit reversibler Wärmepumpenfunktion übernehmen in diesem Umfeld zunehmend eine Doppelrolle: Sie decken sommerliche Kühllasten ab und liefern in der Heizperiode einen relevanten Anteil der benötigten Wärme.

Moderne Split-Geräte sind konstruktiv darauf ausgelegt, den thermodynamischen Prozess umzukehren. Statt Wärme aus dem Gebäude nach außen abzuführen, entziehen sie im Heizmodus der Außenluft Energie und führen diese in die Innenräume. Dadurch kann die bestehende Klimainfrastruktur ganzjährig genutzt werden. Für Immobilien mit wechselnden Nutzungen, stark variierenden internen Lasten und unterschiedlichen Temperaturzonen – etwa in Büroclustern, medizinischen Versorgungszentren, hochwertigen Retail-Flächen oder anspruchsvollen Apartments – entsteht damit ein flexibles Instrument zur Temperierung.

Zudem verschärfen sich energiewirtschaftliche und regulatorische Rahmenbedingungen. Wer Klimaanlagen im Winter richtig nutzen und mit einer klima strom sparen will, benötigt eine klare Systemstrategie: Sie umfasst die Auswahl geeigneter Komponenten, eine fachgerechte Auslegung, die Einbindung in die Gesamtversorgung der Liegenschaft sowie eine Regelungstechnik, die auf reale Betriebszustände im bayerischen Klima abgestimmt ist.

Effizienzkennzahlen und Betriebsgrenzen moderner Split-Geräte im Winter

Relevante Leistungskennwerte im Heizbetrieb

Wärmepumpenbasierte Klimageräte haben sich im gewerblichen Umfeld als Alternative oder Ergänzung zu konventionellen Heizsystemen etabliert. Ein zentrales Kriterium für die Bewertung der Effizienz ist der COP (Coefficient of Performance). Viele aktuelle Split-Klimaanlagen erreichen im Heizmodus unter Normbedingungen COP-Werte im Bereich von 3 bis 4. Das bedeutet, dass aus einer Kilowattstunde elektrischer Energie drei bis vier Kilowattstunden nutzbare Wärme bereitgestellt werden.

Insbesondere bei gemäßigten Außentemperaturen kann die Klimaanlage im Winter dadurch in der Praxis niedrigere Heizkosten verursachen als alte gas- oder ölbetriebene Anlagen mit geringer Effizienz. Die theoretischen Kennwerte lassen sich jedoch nur begrenzt auf den Realbetrieb übertragen. Für gewerbliche Objekte in Bayern sind unter anderem folgende Einflussgrößen maßgeblich:

  • Außentemperaturverlauf und Feuchte im Winterhalbjahr
  • Vereisungsneigung und Abtauverhalten der Außeneinheiten
  • Qualität der Ventilatoren, Verdichter und Wärmetauscher
  • Hydraulische und kältetechnische Auslegung der Anlage
  • Regelstrategie, Sensorikplatzierung und Gebäudeautomation

Split-Geräte im Winter arbeiten häufig im Teillastbetrieb und unter schwankenden Randbedingungen. Für Planer und Betreiber ist daher nicht nur der COP bei Prüfbedingungen relevant, sondern insbesondere die saisonale Effizienz und die Jahresarbeitszahl im konkreten Objekt.

Betriebsherausforderungen bei niedrigen Temperaturen

Im bayerischen Winterbetrieb treffen Split-Klimaanlagen auf spezifische Herausforderungen. Bei niedrigen Außentemperaturen sinkt das Temperaturniveau der Wärmequelle Luft, während die gewünschte Vorlauftemperatur im Innenraum konstant bleibt. Dadurch verschiebt sich das Arbeitsverhältnis der Wärmepumpe, und der Strombedarf steigt. Gleichzeitig nimmt mit zunehmender Feuchte und Frost die Vereisungsgefahr am Außengerät zu.

Vereisen Lamellen oder Tropfwanne, können sich Luftvolumenstrom und Wärmeübertragungsleistung reduzieren. Abtauzyklen sind notwendig, um die Funktion zu sichern. Deren Häufigkeit und Dauer beeinflussen die reale Effizienz und den Komfort – insbesondere, wenn mehrere Außengeräte in einem Gewerbeobjekt gleichzeitig abtauen. Für den planenden Ingenieur und die Bauleitung ist die Lage und Ausbildung der Außeneinheiten daher ein zentraler Qualitätsfaktor, wenn Split-Geräte im Winter als Heizsystem vorgesehen sind.

Rechtliche Rahmenbedingungen und Förderkulisse

Gebäudeenergiegesetz und Effizienzanforderungen

Die Nutzung einer Klimaanlage zum Heizen berührt in Deutschland mehrere Normen- und Gesetzesbereiche. Auf Bundesebene definiert das Gebäudeenergiegesetz (GEG) die zulässigen energetischen Kennwerte von Neubauten und Bestandsgebäuden. Elektrisch betriebene Wärmepumpen – und damit auch viele Klimaanlagen mit Heizfunktion – werden unter bestimmten Voraussetzungen als erneuerbare Energien im Sinne des Gesetzes bewertet.

Für Projekte im Raum München ist insbesondere relevant, wie die Heizleistung der Klimaanlage im Winter bei der Bilanzierung des Gesamtgebäudes angesetzt wird. Entscheidungskriterien sind unter anderem:

  • Jahresarbeitszahl beziehungsweise saisonale Effizienz (SCOP)
  • Deckungsanteil der Wärmepumpenfunktion am gesamten Wärmebedarf
  • Interaktion mit bestehenden Wärmeerzeugern (z. B. Gasheizung, Fernwärme)
  • Primärenergiefaktoren und CO₂-Emissionen des eingesetzten Stroms

Im Zuge der GEG-Nachweise spielt es daher eine Rolle, in welchem Umfang die klimaanlage heizen soll und wie der Betrieb dokumentiert und nachgewiesen wird.

Förderprogramme und Kältemittelregulierung

Für größere Gewerbeimmobilien, Quartiersentwicklungen oder komplexe Bestandsmodernisierungen können Förderprogramme von Bund und Land von Bedeutung sein. In der Praxis betrifft dies vor allem Wärmepumpensysteme, die entweder als Hauptwärmeerzeuger oder als zentraler Bestandteil eines hybriden Versorgungskonzepts fungieren. Ob eine Klimaanlage im Winter förderrelevant ist, hängt unter anderem von folgenden Parametern ab:

  • Systemaufbau (Einzel-Split, Multisplit, VRF/VRV, zentrale Wärmepumpenlösung)
  • Nachweis der Jahresarbeitszahl und der Effizienz im Bestand
  • Einbindung in ein gesamtes Effizienzgebäude-Konzept
  • Bilanzierte CO₂-Einsparung gegenüber dem Ausgangszustand

Parallel dazu verschärft die europäische F-Gas-Verordnung die Anforderungen an den Umgang mit Kältemitteln mit hohem Treibhauspotenzial. Für Betreiber und Bauherren bedeutet dies, dass bei Neuplanung und Modernisierung neben der Effizienz auch das Kältemittelkonzept zu berücksichtigen ist. Zukunftsfähige Projekte setzen auf Kältemittel mit geringerem GWP, ausgereifte Dichtheitskonzepte sowie regelmäßige Dichtheitskontrollen.

Wer bereits in der frühen Planungsphase vorsieht, die klimaanlage heizen zu lassen, kann Leitungsführungen, Gerätestandorte und Wartungszugänglichkeiten so gestalten, dass spätere Umrüstungen oder Stillstände minimiert werden. Dies ist insbesondere bei Gewerbeobjekten mit hoher Mieterdichte und engen Bauzeitfenstern von Bedeutung.

Systemkonzepte, Planung und Integration in das Gebäudekonzept

Varianten der Systemarchitektur in Gewerbeimmobilien

In Gewerbe- und Verwaltungsgebäuden im Raum München kommen unterschiedliche Systemarchitekturen zum Einsatz, wenn Klimaanlagen im Winter richtig genutzt werden sollen. Die Auswahl der geeigneten Lösung erfolgt auf Basis der Heiz- und Kühllastberechnung, der Grundrissstruktur und der Anforderungen der Nutzer:

  • Einzel-Split-Geräte: Geeignet für klar abgrenzbare Zonen oder die nachträgliche Ausstattung einzelner Mieteinheiten. Sie ermöglichen eine einfache, raumweise Regelung, stoßen jedoch in großflächigen Büroetagen schnell an wirtschaftliche und bauliche Grenzen.
  • Multisplit-Systeme: Mehrere Innengeräte sind mit einem Außengerät verbunden. Dies reduziert den Platzbedarf im Außenbereich und ermöglicht eine zentrale Erschließung kleinerer bis mittlerer Flächen.
  • VRF/VRV-Systeme: Für größere Büroflächen, Hotels oder Mixed-Use-Objekte in innerstädtischer Lage sind variable Kältemittelmengen-Systeme verbreitet. Sie können gleichzeitig verschiedene Bereiche kühlen und heizen und interne Wärmeströme nutzen, etwa wenn Besprechungsräume Überwärme abgeben und andere Zonen Heizbedarf aufweisen.

Die Entscheidung für ein bestimmtes System beeinflusst nicht nur die Investitionskosten, sondern auch die spätere Flexibilität bei Umnutzungen, die Reaktionszeiten im Betrieb und die Möglichkeiten, mit einer klima strom sparen zu können – etwa durch Lastverschiebung oder die Nutzung von Photovoltaik-Strom.

Einbindung in das Gesamtenergiekonzept und Lebenszyklusbetrachtung

Für Investoren und Eigentümer im bayerischen Gewerbemarkt ist die Gesamtwirtschaftlichkeit über den Lebenszyklus relevanter als der reine Anschaffungspreis der Klimaanlage. Eine fundierte Betrachtung umfasst in der Regel einen Zeitraum von 10 bis 20 Jahren und berücksichtigt:

  • Investitionskosten für Klimaanlagen, Verteilungssysteme und Regelung
  • Laufende Energie- und Wartungskosten im realen Betrieb
  • Wechselwirkungen mit anderen Erzeugern (z. B. Kessel, Fernwärme, Blockheizkraftwerke)
  • Integration erneuerbarer Energien, insbesondere PV-Anlagen auf Dach- oder Fassadenflächen
  • Potenzielle Kosten für Anpassungen an geänderte Nutzungen oder regulatorische Vorgaben

Wer die Klimaanlage zum Heizen nicht isoliert betrachtet, sondern als Baustein eines integrierten Wärmekonzepts, kann die Leistung der Split-Geräte im Winter so einplanen, dass Gas- oder Ölverbrauch reduziert, Lastspitzen geglättet und Stromüberschüsse aus Eigenerzeugung genutzt werden. Dies setzt eine frühzeitige Abstimmung zwischen HLK-Planung, Elektroplanung und Bauherrenseite voraus.

Ausführung, Bauleitung und technische Qualitätssicherung

Relevante Aspekte bei Montage und Positionierung

Ob Split-Geräte im Winter ihre geplante Wärmeleistung und Effizienz erreichen, wird wesentlich in der Ausführungsphase entschieden. Für Bauunternehmen und Bauleitung ergeben sich im bayerischen Klima insbesondere folgende Schwerpunkte:

  • Frostsichere und zugängliche Platzierung der Außeneinheiten, unter Berücksichtigung von Schneeansammlungen, Windanströmung und Schallimmissionsschutz
  • Saubere Kälte- und Kondensatführung mit Gefälle, Frostschutz und kontrollierter Ableitung
  • Wärmebrückenarme Durchführung von Leitungen durch die Gebäudehülle
  • Freihaltung von Service- und Wartungsflächen an Innen- und Außengeräten

Ein unzureichend geschütztes Außengerät kann im Winter schnell vereisen und in der Folge höhere Stromverbräuche, vermehrte Abtauzyklen und reduzierte Heizleistung verursachen. Hochwertige Geräte bieten zwar automatische Abtaufunktionen, diese müssen jedoch auf das konkrete Objekt, den Standort und die Regelungsphilosophie abgestimmt sein.

Gebäudeautomation, Regelung und Monitoring

Die Gebäudeautomation ist ein zentraler Hebel, wenn es darum geht, mit einer klima strom zu sparen und zugleich die Komfortanforderungen der Nutzer zu erfüllen. In gewerblichen Gebäuden in München und Umgebung werden zunehmend zentrale Leitsysteme eingesetzt, die Heizung, Kühlung, Lüftung und Verschattung koordinieren. Für den Winterbetrieb von Klimaanlagen sind insbesondere folgende Aspekte relevant:

  • Definition sinnvoller Sollwerte und Temperaturbänder je Nutzungseinheit
  • Nachtabsenkungen und bedarfsabhängige Abschaltungen in nicht belegten Zonen
  • Vermeidung paralleler Heiz- und Kühlvorgänge in benachbarten Bereichen
  • Berücksichtigung variabler Stromtarife oder PV-Erzeugungsprofile bei der Fahrweise

Nach der Inbetriebnahme bietet sich ein datenbasiertes Monitoring der ersten Heiz- und Kühlperiode an, um reale Verbrauchsdaten mit den geplanten Werten abzugleichen. Auf dieser Grundlage lassen sich Regelstrategien, Zeitprogramme und Setpoints anpassen. Für Eigentümer, Betreiber und Behörden liefert dies belastbare Nachweise zur Einhaltung energetischer Zielgrößen und zur Wirksamkeit der gewählten Systemarchitektur.

Anwendungsfelder für Klimaanlagen im Winter in unterschiedlichen Nutzungsarten

Bürogebäude und Verwaltungsstandorte

In modernen Büroimmobilien schwanken interne Lasten deutlich: Serverräume, Konferenzbereiche und technische Zonen führen ganzjährig zu Abwärme, während Randzonen mit großen Verglasungen im Winter gleichzeitig Heizbedarf aufweisen. Klimaanlagen im Winter richtig nutzen bedeutet in diesem Kontext, Zonen gezielt und unabhängig voneinander temperieren zu können.

Split-Geräte im Winter können in peripheren Bereichen gezielt nachheizen, während die Kernzonen mit geringem Heizbedarf durch eine Grundlastheizung versorgt werden. Auf diese Weise ist es möglich, die Vorlauftemperaturen des zentralen Heizsystems abzusenken und die energieintensiven Spitzenlasten in den Randzonen der Klimaanlage zuzuordnen. In Unternehmenszentralen mit ausgeprägten ESG-Zielen lässt sich die Nutzung der klimaanlage heizen zudem über Energiemonitoringsysteme erfassen und in Nachhaltigkeitsberichten abbilden.

Luxuswohnungen und hochwertige Wohnkonzepte

Im Premium-Wohnsegment im Großraum München stehen Komfort, Diskretion und Energieeffizienz gleichrangig im Fokus. Klimaanlagen im Winter richtig nutzen bedeutet hier, ein leises, zugfreies und schnell reagierendes System in die Innenarchitektur zu integrieren, ohne die Gestaltungsfreiheit einzuschränken.

In exklusiven Apartments dienen Split-Geräte im Winter häufig als Ergänzung zu trägeren Flächenheizungen wie Fußboden- oder Wandheizungen. Sie können Übergangszeiten abdecken, in denen der Betrieb der Zentralheizung unwirtschaftlich wäre, und lokale Temperaturspitzen ausgleichen. Wird die Klimaanlage zum Heizen auf ein gut geplantes Energiekonzept abgestimmt, können Betreiber mit einer klima strom sparen, insbesondere wenn ein signifikanter Anteil des Strombedarfs über PV-Anlagen oder originär grünen Strom gedeckt wird.

Für größere Private Estates mit mehreren Gebäuden bieten zonenweise steuerbare Klimasysteme die Möglichkeit, einzelne Teilbereiche – etwa Gästehäuser oder Bürotrakte – kurzfristig hochzufahren, während andere Gebäude im reduzierten Betrieb bleiben. Dies erfordert eine vorausschauende Planung der Leitungswege, der Außenaufstellung der Geräte und der Steuerungsszenarien, um sowohl die Energieeffizienz als auch die Betriebssicherheit zu gewährleisten.

Gewerbe-, Retail- und Gastronomieflächen

In Einzelhandelsflächen, Showrooms und gastronomischen Betrieben ist das thermische Umfeld Teil des Kundenerlebnisses. Türen, die häufig geöffnet werden, hohe Personenbelegung und interne Wärmelasten stellen hohe Anforderungen an die Regelbarkeit der Anlagentechnik. Klimaanlagen im Winter richtig nutzen bedeutet hier, Temperatur und Luftqualität trotz wechselnder Randbedingungen auf einem konstanten Niveau zu halten.

Split-Geräte im Winter können als Ergänzung zur zentralen Heizung insbesondere an Eingangsbereichen, Fassaden mit großer Glasfläche und stark frequentierten Zonen eingesetzt werden. Dank kurzer Ansprechzeiten lassen sich Temperaturabfälle rasch kompensieren, ohne das komplette Heizsystem dauerhaft auf hohe Leistung zu fahren. Richtig dimensioniert und geregelt, kann die Klimaanlage zum Heizen dazu beitragen, lange Aufheizphasen zu vermeiden und die Wärmeenergie dort einzusetzen, wo sie unmittelbar benötigt wird.

Für Investoren und Betreiber von Gewerbeflächen sind dabei robuste Betriebskonzepte von Bedeutung. Dazu zählen eine fachgerechte Wartung, regelmäßige Effizienzprüfungen und die Möglichkeit, das System bei Umnutzungen an neue Grundriss- und Nutzungsszenarien anzupassen. Klimaanlagen, die sowohl kühlen als auch heizen können, erhöhen in solchen Fällen die technische Anpassungsfähigkeit und unterstützen eine flexible Vermarktung der Flächen.

Hotel- und Serviced-Apartment-Konzepte

In der Hotellerie und im Bereich Serviced Apartments treffen hohe Komfortanforderungen auf stark schwankende Belegungsgrade. Zimmer werden kurzfristig belegt und wieder freigegeben, öffentliche Bereiche wie Lobby, Bar oder Konferenzzonen unterliegen tageszeitabhängigen Lastspitzen. Klimaanlagen im Winter richtig zu nutzen bedeutet in diesen Objekten, eine feine Balance zwischen individueller Zimmersteuerung und zentraler Energieoptimierung zu erreichen. Split-Geräte oder VRF-Systeme erlauben es, einzelne Einheiten nur bei Belegung zu temperieren und Leerstände auf ein abgesenktes Temperaturniveau zu fahren. So lassen sich Heizkosten begrenzen, ohne den Komfort bei Check-in oder Veranstaltungsbeginn zu beeinträchtigen.

Gleichzeitig spielt die Geräuschentwicklung im Heizbetrieb eine wesentliche Rolle, insbesondere bei Fassadenaufstellungen und Dachanlagen in dicht bebauten Innenstadtlagen von München. Bauherren und Planer müssen Schallschutzanforderungen aus Baugenehmigung, Mietverträgen und Nachbarschaftsvereinbarungen mit der technischen Auslegung der Außengeräte in Einklang bringen. Dazu gehört eine sorgfältige Dimensionierung der Ventilatoren, die Auswahl geeigneter Aufstellflächen sowie schalltechnische Abschirmungen, die das Abtau- und Heizverhalten im Winter nicht negativ beeinflussen. Werden Klimaanlagen im Winter als Hauptwärmequelle eingesetzt, ist zudem eine robuste Redundanzplanung unerlässlich, um den 24/7-Betrieb sicherzustellen.

Kliniken, Pflegeeinrichtungen und sensible Nutzungen

In medizinischen Einrichtungen, Laboren oder Pflegeeinrichtungen sind stabile Innenraumtemperaturen, definierte Luftfeuchten und hohe Verfügbarkeit der Haustechnik unverzichtbar. Klimaanlagen im Winter richtig nutzen bedeutet hier, die Wärmepumpenfunktion in ein übergeordnetes Redundanz- und Hygienekonzept einzubinden. Häufig werden Split-Geräte oder VRF-Anlagen in kritischen Bereichen wie Aufwachräumen, Untersuchungszonen oder Apothekenlagern eingesetzt, um eine schnelle und präzise Temperaturführung zu erreichen. Im Heizbetrieb ist darauf zu achten, dass die Luftführung zugfrei und mit adäquater Luftwechselrate erfolgt, um thermischen Komfort und hygienische Anforderungen zugleich zu erfüllen.

Für die Planung in Bayern sind zudem krankenhausspezifische Normen, Brandschutzvorgaben und die Schnittstellen zu zentralen Lüftungs- und Befeuchtungssystemen zu berücksichtigen. Klimaanlagen im Winter können als lastvariable Komponente dienen, die in bestimmten Betriebszuständen die zentrale Heizung entlastet, ohne die erforderlichen Raumklassen zu gefährden. Eine enge Abstimmung zwischen TGA-Planung, Betreiber, Medizintechnik und Hygienefachplanung ist entscheidend, damit Regelstrategien, Filterkonzepte und Wartungsintervalle aufeinander abgestimmt sind. Im Störungsfall müssen klare Notfallkonzepte vorliegen, damit sensible Bereiche über alternative Wärmeerzeuger versorgt werden können.

Technische Details: Abtauverfahren, Bivalenzpunkt und Sicherheitsreserven

Damit Split-Geräte im Winter in Bayern zuverlässig heizen, müssen kältetechnische Details und typische Winterbedingungen bei der Auslegung konsequent berücksichtigt werden. Eine zentrale Größe ist der Bivalenzpunkt, also die Außentemperatur, bei der die Wärmepumpenleistung nicht mehr ausreicht, um den gesamten Heizbedarf zu decken und ein zweiter Wärmeerzeuger zugeschaltet wird. Dieser Punkt hängt von der Gebäudehülle, der Nutzung, dem gewählten Anlagentyp und dem lokalen Klima ab. In der Auslegungspraxis ist es sinnvoll, für Standorte im Alpenvorland mit häufigen Frostperioden andere Sicherheitszuschläge anzusetzen als im milderen städtischen Bereich Münchens.

Abtauverfahren beeinflussen den realen Komfort im Heizbetrieb erheblich. Bei Luft/Luft-Wärmepumpen erfolgt das Abtauen in der Regel durch kurzzeitige Umkehr des Kältekreislaufs oder durch elektrische Zusatzheizung der Außeneinheit. In dieser Zeit kann die Wärmeabgabe an den Innenräumen reduziert sein. Werden mehrere Außengeräte in einer Liegenschaft eingesetzt, ist es sinnvoll, deren Abtauzyklen zeitlich zu staffeln, um gleichzeitige Leistungsverluste zu vermeiden. Moderne Regelungen und Kommunikationsschnittstellen ermöglichen eine solche Koordination; sie muss jedoch bereits in der Planung und Programmierung vorgesehen werden. Sicherheitsreserven in der Heizleistungsbemessung sollten gezielt und nicht pauschal gewählt werden, um sowohl die Effizienz als auch die Betriebssicherheit im bayerischen Winter zu gewährleisten.

Hydraulische und luftseitige Einbindung in hybride Systeme

Klimaanlagen im Winter richtig nutzen bedeutet in vielen Bestandsgebäuden, sie nicht als alleinigen Wärmeerzeuger, sondern als Teil eines hybriden Systems zu betrachten. Häufig bestehen bereits Gas- oder Fernwärmeheizungen, die die Grundlast oder extrem kalte Tage abdecken, während Split-Geräte im Winter die variable Spitzenlast oder ausgewählte Zonen übernehmen. Auf der luftseitigen Ebene können Innengeräte in Randzonen, Besprechungsräumen oder Eingangsbereichen gezielt eingesetzt werden, um die zentrale Wärmeverteilung zu entlasten. Auf der hydraulischen Seite lassen sich Wärmepumpenfunktionen von VRF-Systemen über Wärmetauscher in bestehende Heizkreise einbinden, sofern Temperaturen und Volumenströme sorgfältig abgestimmt sind.

Für die Auslegung sind klare Prioritäten erforderlich: Sollen Klimaanlagen im Winter primär zur Kostensenkung, zur CO₂-Reduktion oder zur Redundanzsicherung beitragen? Je nach Zielsetzung ändern sich die Solltemperaturen, Umschaltpunkte und Lastverteilszenarien. Eine intelligente Regelung kann zum Beispiel zunächst die Wärmepumpenleistung ausschöpfen, solange die Außentemperatur in einem effizienten Bereich liegt, und erst darunter den konventionellen Wärmeerzeuger hochfahren. Umgekehrt kann bei sehr hohen Strompreisen oder Netzrestriktionen die Priorität auf der Nutzung vorhandener Fernwärme liegen. Eine transparente Dokumentation der Systemlogik ist wichtig, damit Facility-Management und Serviceunternehmen die Anlage im laufenden Betrieb zielgerichtet optimieren können.

Betrieb, Wartung und Instandhaltung im Winterhalbjahr

Die Betriebssicherheit von Split-Geräten im Winter steht und fällt mit einer strukturierten Wartungs- und Instandhaltungsstrategie. Staub- und Schmutzablagerungen auf Wärmetauschern, verstopfte Kondensatleitungen oder unzureichend eingestellte Ventilatoren wirken sich im Heizbetrieb oft stärker aus als im Sommer, da die Temperaturdifferenzen geringer und die Reserven kleiner sind. Für Gewerbeimmobilien im Raum München empfiehlt sich ein Wartungsregime, das vor Beginn des Winterhalbjahres eine gründliche Inspektion der Außen- und Innengeräte vorsieht: Reinigung der Lamellen, Funktionskontrolle der Ventilatoren, Prüfung von Kondensatabläufen, Dichtheitskontrollen des Kältekreises sowie Test der Abtau- und Regelfunktionen.

Im laufenden Betrieb sollten Störmeldungen und Grenzwertverletzungen automatisch an das Gebäudemanagement übermittelt werden. Besonders kritisch sind wiederkehrende Vereisungen, häufige Verdichterstarts oder ungewöhnliche Geräusche, die auf mechanische Probleme hinweisen können. Eine datenbasierte Analyse von Betriebsstunden, Verdichterlaufzeiten und Temperaturverläufen ermöglicht es, Abweichungen frühzeitig zu erkennen und Maßnahmen einzuleiten, bevor Komforteinbußen oder Anlagenausfälle auftreten. Serviceverträge mit klar definierten Reaktionszeiten und Ersatzteilkonzepten sind für Gewerbeobjekte mit hoher Belegungsdichte oder sensiblen Nutzungen ein wesentlicher Baustein, um Klimaanlagen im Winter verlässlich und wirtschaftlich betreiben zu können.

Energieoptimierung durch Lastmanagement und Photovoltaik

Viele Gewerbeimmobilien im Großraum München verfügen inzwischen über Photovoltaikanlagen auf Dach- oder Fassadenflächen. Klimaanlagen im Winter richtig nutzen heißt in diesem Zusammenhang, die Wärmepumpenfunktion so zu steuern, dass möglichst viel Eigenstrom eingesetzt wird und gleichzeitig Lastspitzen im Netzbezug begrenzt werden. An sonnigen Wintertagen kann es sinnvoll sein, bestimmte Zonen leicht vorzuwärmen oder Speicherwirkungen in Bauteilen zu nutzen, um den Anteil des PV-Stroms an der Wärmebereitstellung zu erhöhen. Voraussetzung sind geeignete Regelstrategien und, je nach Gebäudestruktur, angepasste Temperaturbänder, die thermische Speicherfähigkeit bewusst einplanen.

Lastmanagement wird besonders dann relevant, wenn mehrere große Split- oder VRF-Systeme parallel betrieben werden oder weitere elektrisch angetriebene Erzeuger – etwa Luft/Wasser-Wärmepumpen oder Elektroladestationen – vorhanden sind. Mithilfe von Lastmanagementsystemen können Einschaltzeitpunkte verschoben und Leistungsbegrenzungen definiert werden, um vertraglich vereinbarte Leistungsspitzen nicht zu überschreiten. Dies reduziert Netzentgelte und kann den wirtschaftlichen Einsatz der Klimaanlage zum Heizen deutlich verbessern. Für Bauherren und Betreiber ist es wichtig, Lastmanagement nicht nur auf die Elektroinstallation zu beziehen, sondern auch in der TGA-Planung und bei der Spezifikation der Steuer- und Regeltechnik mitzudenken.

Schallschutz, Nachbarschaft und Genehmigungsaspekte

Bei der Nutzung von Klimaanlagen im Winter rücken Schallfragen stärker in den Fokus, da in den frühen Morgen- und späten Abendstunden häufiger Heizbetrieb stattfindet und Fenster in der Umgebung eher geschlossen sind. In verdichteten Lagen von München, aber auch in gemischt genutzten Quartieren, müssen Geräuschemissionen der Außengeräte die Anforderungen aus TA Lärm, Bebauungsplänen oder Sondergenehmigungen einhalten. Dies betrifft insbesondere Dach- oder Fassadenaufstellungen, bei denen Schall direkt auf Nachbargebäude oder eigene Wohnbereiche übertragen werden kann. Schallschutzgutachten, geeignete Schwingungsentkopplungen und schalltechnisch optimierte Geräteaufstellungen gehören daher zur grundlegenden Planungsarbeit.

Genehmigungsrechtlich kann es relevant sein, ob Klimaanlagen im Winter als wesentlicher Bestandteil des Heizsystems eingestuft werden oder nur der Spitzenlastabdeckung dienen. Dies wirkt sich auf bauordnungsrechtliche Nachweise, Brandschutzkonzepte und gegebenenfalls auf Anforderungen an die Stromversorgung und Notstromfähigkeit aus. In Objekten mit erhöhter Schutzbedürftigkeit, etwa Versammlungsstätten oder bestimmten Sonderbauten, sollten Genehmigungsbehörden frühzeitig eingebunden werden, um klare Rahmenbedingungen für den Einsatz der klimaanlage zum Heizen zu erhalten. Eine sorgfältige Dokumentation der technischen Auslegung, der Schallschutzmaßnahmen und der Betriebsstrategie erleichtert spätere Nachweise und reduziert das Risiko von Nachforderungen im Zuge von Abnahmen.

Typische Planungsfehler und wie sie vermieden werden

Damit Klimaanlagen im Winter ihre Stärken voll ausspielen, sollten wiederkehrende Planungsfehler konsequent vermieden werden. Häufig unterschätzt wird die Bedeutung realistischer Randbedingungen: Heizlastberechnungen, die interne Lasten, Verschattung, Luftwechsel oder Nutzerverhalten nur pauschal berücksichtigen, führen leicht zu über- oder unterdimensionierten Geräten. Eine zu große Auslegung senkt zwar nicht unmittelbar die maximale Heizleistung, führt aber häufig zu ungünstigem Teillastbetrieb, höherem Verschleiß und reduzierter Effizienz. Umgekehrt verursacht eine zu knappe Auslegung Komfortprobleme bei Kälteperioden und zwingt konventionelle Erzeuger zum häufigen Zuschalten.

Ein weiterer Fehler besteht darin, Klimaanlagen im Winter ohne ausreichende Abstimmung mit bestehenden Heiz- und Lüftungssystemen zu planen. Überlagernde Regelungen, widersprüchliche Sollwerte oder fehlende Sperrsignale führen dann zu parallelem Heizen und Kühlen, unnötigem Energieverbrauch und unklaren Verantwortlichkeiten im Betrieb. Ebenso kritisch sind ungeeignete Aufstellorte für Außengeräte, etwa in Bereichen mit hoher Schneeverwehung, starkem Winddruck oder beschränkter Wartungszugänglichkeit. Eine sorgfältige Standortanalyse, frühe Einbindung der Bauleitung und klare Vorgaben zur Wartungslogistik sind entscheidend, um diese Fehler zu vermeiden.

Schrittweise Umsetzung in Bestandsgebäuden

Für viele Eigentümer im bayerischen Bestand ist eine vollständige Umstellung der Heizung auf Wärmepumpentechnik kurzfristig nicht realistisch. Klimaanlagen im Winter richtig nutzen kann hier bedeuten, schrittweise in Richtung eines hybriden oder perspektivisch voll elektrifizierten Systems zu gehen. Ein typischer Ansatz besteht darin, zunächst besonders kritische oder energetisch ineffiziente Bereiche – etwa Dachgeschosse, Eckbüros oder stark verglaste Zonen – mit Split-Geräten auszustatten. So lassen sich die tatsächlichen Einsparpotenziale und Betriebsbedingungen unter realen Münchner Winterverhältnissen erproben, ohne die gesamte Liegenschaft umzustellen.

Auf Basis dieser Erfahrungen können weitere Ausbaustufen geplant werden, etwa die Einbindung zusätzlicher Wärmepumpen, die Nachrüstung von Gebäudeautomation oder die Kopplung mit einer PV-Anlage. Wichtig ist, dass jede Ausbaustufe in ein übergeordnetes Zielbild eingebettet ist: Welche Rolle soll die klimaanlage heizen mittel- und langfristig übernehmen, welche Erzeuger sollen verbleiben, und welche regulatorischen Anforderungen sind in den nächsten Jahren zu erwarten? Eine strukturierte Roadmap unterstützt Investoren, Planer und Betreiber dabei, Entscheidungen nicht nur technisch, sondern auch wirtschaftlich und rechtlich fundiert zu treffen.

Fazit: Klimaanlagen im Winter gezielt als Heizsystem einzusetzen, eröffnet in Gewerbeimmobilien, Hotels, hochwertigen Wohnanlagen und sensiblen Nutzungen im Raum München erhebliche Potenziale zur Effizienzsteigerung und CO₂-Reduktion. Entscheidend ist ein integrativer Ansatz, der Systemauswahl, Auslegung, Schallschutz, Gebäudeautomation, Wartung und Fördermöglichkeiten aufeinander abstimmt. Für Bauherren und Betreiber empfiehlt sich ein schrittweises Vorgehen: Zunächst Einsatzfelder mit hoher energetischer Hebelwirkung identifizieren, dann geeignete Split- oder VRF-Systeme auswählen und konsequent in das Gesamtenergiekonzept integrieren. Auf dieser Basis lassen sich Betriebskosten senken, regulatorische Anforderungen erfüllen und gleichzeitig der Komfort für Nutzer und Mieter auf hohem Niveau sichern.

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