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Keller abdichten in Bayern: So schützen Bauherren gegen Herbstnässe und sichern den Immobilienwert


Keller abdichten: Schutz vor Herbstnässe

Herbst in Oberbayern bedeutet wechselhafte Witterung, Starkregen und steigenden Grundwasserstand. Für Eigentümer und Betreiber von Gewerbeimmobilien oder hochwertigen Wohnanlagen wird die Unterkellerung damit zur kritischen Zone. Nässe, die im September noch harmlos scheint, kann im Oktober bereits Inventar, Technik und Bausubstanz angreifen. Wer den Keller jetzt professionell abdichtet, sichert nicht nur den aktuellen Gebäudewert, sondern reduziert auch künftige Betriebsunterbrechungen und Sanierungskosten. Dieser Fachbeitrag fasst zusammen, warum die Abdichtung im Herbst so relevant ist, welche Normen gelten und wie Projekte im sechsstelligen Segment sicher umgesetzt werden – mit besonderem Blick auf den Großraum München.

Warum das Thema jetzt wichtig ist

Der Klimareport des Deutschen Wetterdienstes zeigt seit Jahren eine Zunahme von Starkniederschlägen zwischen September und November. Im Stadtgebiet München wurden 2022 an acht Tagen über 25 Millimeter Regen pro Stunde gemessen – doppelt so viele Ereignisse wie im Zehnjahresmittel. Parallel steigt der Grundwasserspiegel im Isar- und Würmbecken um bis zu 40 Zentimeter. Diese Entwicklung trifft auf Keller, die häufig noch nach älteren Normen abgedichtet wurden. Feuchte Wände, Schimmelbildung oder Korrosionsschäden in der Haustechnik sind die sichtbaren Folgen. Unternehmen riskieren zudem Ausfälle in Rechenzentren oder Lagerbereichen. Herbstnässe ist also nicht nur ein Komfortproblem, sondern ein Wirtschaftsfaktor.

Aktuelle Daten, Studien & Regulatorik

Branchenkennzahlen

Eine Studie des Fraunhofer IBP beziffert den volkswirtschaftlichen Schaden durch Feuchteschäden an unterirdischen Bauwerken in Deutschland auf rund 3,5 Mrd. Euro pro Jahr. In Bayern entfallen davon fast 600 Mio. Euro auf den Ballungsraum München. Jeder dritte Bestandskeller weist laut Umfrage der Bayerischen Ingenieurekammer bereits nach 20 Jahren Nutzung moderate bis schwere Feuchtigkeitsschäden auf. Besonders betroffen sind Mischbauten aus den 1980er- und 1990er-Jahren, bei denen bituminöse Außenabdichtungen ohne ausreichenden Druckwasserschutz verwendet wurden. Investoren, die ihr Objekt bei Verkauf oder Refinanzierung bewerten lassen, müssen daher mit Abschlägen von bis zu 7 % rechnen, wenn der Keller nicht nach dem heutigen Stand der Technik geschützt ist.

Förderprogramme & Gesetze

Auch wenn eine Kellerabdichtung selten als alleinige Maßnahme förderfähig ist, lässt sich das Vorhaben oft in energetische Gesamtsanierungen einbinden. Über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) können zum Beispiel Zuschüsse oder zinsgünstige Darlehen abgerufen werden, wenn die Außenabdichtung Teil eines Wärmedämmkonzepts ist. Relevant ist außerdem die neue DIN 18533, die seit 2017 Abdichtungen von erdberührten Bauteilen regelt und die alte DIN 18195 abgelöst hat. In Bayern gilt ergänzend die Verwaltungsvorschrift zur Bayerischen Bauordnung, die einen geregelten Wasserableitungsnachweis verlangt. Bei Nicht­ein­hal­tung können Haftungsfragen im Schadensfall direkt auf Bauherren und Facility-Manager zurückfallen.

Praxisnahe Tipps für anspruchsvolle Projekte

Planung & Finanzierung

Erfolgreiche Keller­abdichtungen beginnen mit einer fundierten Bestandsanalyse. Ein Baugrundgutachten klärt, ob drückendes Wasser, Kapillarfeuchte oder hygroskopische Belastungen vorliegen. Für Gewerbeobjekte in der Münchner Innenstadt kommen häufig alle drei Feuchtearten zugleich vor. Die Analyse bildet die Basis für das Leistungsverzeichnis und die Budgetierung. Entscheidungsträger sollten frühzeitig Rückstellungsreserven einkalkulieren, da Überraschungen im Untergrund trotz Radar- oder Endoskopie-Voruntersuchungen auftreten können. Eine phasenweise Finanzierung über Meilensteine – etwa „Freilegung“, „Abdichtsystem“, „Rückverfüllung“ – schafft Transparenz und bindet Liquidität nur so lange wie nötig.

Umsetzung & Bauleitung

Die DIN 18533 unterscheidet zwischen W1-E (Bodenfeuchte/Nichtdrückendes Wasser) und W2-E (Drückendes Wasser). Für den herbstlichen Grundwasserdruck in München ist oft die Kategorie W2-E maßgeblich. Hier kommen zweilagige flexible Polymerbitumenbahnen oder mineralische Dichtungsschlämmen zum Einsatz. Für Hochwertkeller mit Serverräumen bietet sich die „Weiße Wanne“ aus wasserundurchlässigem Beton an, ergänzt um quellfähige Fugenbänder. In Bestandsgebäuden ist jedoch meist die „Schwarze Wanne“ die wirtschaftlichere Lösung. Injektionstechniken auf PU-Harzbasis dichten Risse und Arbeitsfugen von innen ab, ohne das Fundament komplett freilegen zu müssen. Wichtig ist eine engmaschige Bauleitung: Feuchtemessungen nach CM-Verfahren, Sichtkontrollen der Schichtdicke und ein Lastfallprotokoll sichern die Qualität. Moderne Building-Information-Modeling-Systeme (BIM) erlauben dabei eine fortlaufende Dokumentation für spätere Gewährleistungsfragen.

Branchenspezifische Nutzenbeispiele

Bürogebäude & Unternehmenszentralen

Ein Softwareunternehmen in Garching lagerte seine USV-Anlage im Untergeschoss. Nach einem Starkregenereignis im Jahr 2021 stand die Technik in zehn Zentimetern Wasser. Der Schaden betrug rund 380 000 Euro. Nachträglich wurde eine bituminöse KMB-Außenabdichtung mit zusätzlicher Bentonitbahn aufgebracht. Die Baumaßnahme dauerte acht Wochen und konnte während des laufenden Betriebs erfolgen. Seitdem bleibt der Keller auch bei Starkregen trocken, und die Versicherung honoriert das reduzierte Risiko mit einem niedrigeren Beitrag.

Luxuswohnungen & Private Estates

In Grünwald baute ein privater Investor einen Wellness-Bereich mit Pool in den bestehenden Keller eines Anwesens aus den 1970er-Jahren. Das Konzept sah eine ganzjährige Wassertemperatur von 30 Grad vor, was Kondensat und Diffusionsfeuchte erhöht. Durch den Einsatz von kristalliner Kapillarabdichtung im Negativverfahren sowie einer diffusionsoffenen Klimasteuerung konnten sowohl Außen- als auch Innenfeuchte kontrolliert werden. Das Objekt erzielt heute Spitzenmieten, weil der Keller als vollwertige Komfortzone gilt.

Gewerbe- und Einzelhandelsflächen

Ein Lebensmittelhandel in Freising nutzte den Keller traditionell als Getränkelager. Regelmäßige Tauwasserbildung ließ jedoch Paletten verrotten. Nach einer Drainagesanierung gemäß DIN 4095 und einer Innendämmung mit Calciumsilikatplatten sank die relative Luftfeuchte von 85 % auf 55 %. Der Betreiber vermied so Warenverluste und konnte den Keller als vollwertige Logistikfläche deklarieren.

Fazit

Herbstnässe stellt für Keller im Großraum München ein kalkulierbares, aber ernstes Risiko dar. Aktuelle Normen verlangen eine Abdichtung, die sowohl Bodenfeuchte als auch drückendem Wasser standhält. Professionelle Planung, hochwertige Materialien und eine lückenlose Bauleitung schützen Vermögenswerte, minimieren Betriebsrisiken und erhalten den Marktwert der Immobilie. BETSA kombiniert regionale Baupraxis mit moderner Projektsteuerung und liefert schlüsselfertige Abdichtungslösungen, die sich nahtlos in umfangreiche Sanierungs- oder Modernisierungsvorhaben einfügen.

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