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Innendämmung in Bayern: Schlüssel zur Energieeffizienz und Wertsteigerung denkmalgeschützter Immobilien

Innendämmung in Bayern: Schlüssel zur Energieeffizienz und Wertsteigerung denkmalgeschützter Immobilien

Innendämmung als Alternative: Effiziente Isolierung geschützter Fassaden

Energieeffizienz ist zum entscheidenden Faktor bei der Wertsteigerung von Bestandsimmobilien geworden. Unternehmen im Großraum München sitzen jedoch häufig in historischen Gebäuden, deren Fassaden unter Denkmalschutz stehen. Eine Außendämmung scheidet damit aus. Die Innendämmung wird zur Schlüsseltechnologie, wenn Sie Verbrauchskosten senken, CO₂-Emissionen reduzieren und dennoch die Architektur erhalten wollen. Der folgende Fachbeitrag erläutert, wie Sie Innenwände professionell dämmen, welche Risiken beherrschbar sind und warum strategische Planung gerade bei Projekten im sechsstelligen Bereich unverzichtbar bleibt.

Warum das Thema jetzt wichtig ist

Der Gebäudesektor verantwortet laut Umweltbundesamt noch immer rund 30 % der deutschen CO₂-Emissionen. Zugleich steigen die Energiepreise weiter. Für Investorinnen und Betreiber bedeutet das: Nicht sanierte Objekte verlieren an Marktwert und Compliance. Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) setzt klare Effizienzklassen, und die Taxonomie‐Verordnung der EU verknüpft Finanzierungskonditionen mit Nachhaltigkeitskriterien. Wer jetzt nicht handelt, riskiert erhöhte Betriebskosten, Mietminderungen und schlechtere Ratings. Innendämmung bietet eine sofort umsetzbare Lösung, wenn Fassaden baugeschützt oder städtebaulich sensibel sind.

Aktuelle Daten, Studien & Regulatorik

Branchenkennzahlen

Eine Meta-Analyse der TU München bewertet die Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Werte) typischer Altbauwände in Bayern mit 1,4 bis 2,2 W/m²K. Nach Einbau moderner Kalziumsilikat- oder Holzfaserplatten sinkt der U-Wert auf bis zu 0,35 W/m²K. Das entspricht einer Heizenergieminderung von rund 60 %. Eine Feldstudie der dena belegt zudem, dass sich Investitionen in hochwertige Innendämmung bei Gewerbeobjekten im Schnitt nach acht bis zwölf Jahren amortisieren. Die Werte berücksichtigen Wartung, Mietausfälle und Abschreibung.

Förderprogramme & Gesetze

Das Gebäudeenergiegesetz 2023 (GEG) verlangt bei größeren Umbauten den Nachweis bestimmter Effizienzstandards. Für denkmalgeschützte Fassaden gilt zwar §105 GEG, der Erleichterungen bietet, doch die Pflicht zur „wirtschaftlich vertretbaren Verbesserung“ bleibt. Über die BEG Einzelmaßnahme erhalten Sie bis zu 20 % Zuschuss, zusätzliche 5 % sind bei Erreichen der Effizienzklasse iSFP möglich. Die bayerische Denkmalbehörde akzeptiert Innendämmungen, wenn sie reversibel und diffusionsoffen ausgeführt sind. Wichtig: Eine hygrothermische Simulation nach DIN 4108-3 ist mittlerweile Standard, um Feuchterisiken (Stichwort Schimmel Innendämmung) auszuschließen.

Praxisnahe Tipps für anspruchsvolle Projekte

Planung & Finanzierung

Starten Sie mit einer Bestandsaufnahme durch einen Energieeffizienz-Experten. Laser-Scanning liefert exakte Wandaufbauten. Auf dieser Basis wird ein Raum-Klima-Modell erstellt. Es prüft Temperaturverläufe, Oberflächenfeuchten und Wärmebrücken. Gutachter verwenden dafür Software wie WUFI 2D. Das Ergebnis fließt in eine TGA–Grobberechnung. Halten Sie alle Daten im Sanierungsfahrplan fest. So sichern Sie sich BEG-Bonus und bilden Rücklagen präzise ab. Kapitalstarkes Klientel setzt oft auf grüne Finanzierungen. Hier überzeugen belastbare Einsparnachweise und eine Zertifizierung nach DGNB Silber oder höher.

Bei der Vergabe empfiehlt sich ein Generalunternehmermodell. Sie erhalten damit Planung, Bauleitung und Ausführung aus einer Hand. Ein Festpreis auf Basis VOB/C reduziert Claim-Risiken. Banken bewerten das positiv, da Haftung klar geregelt ist. Lassen Sie dennoch Leistungspositionen transparent ausweisen. So behalten Sie Entscheidungshoheit über Materialien und Qualitätsstufen.

Umsetzung & Bauleitung

Die Kernfrage lautet: Welches Dämmmaterial passt? Kalziumsilikatplatten sind kapillaraktiv und speichern Feuchte temporär. Holzfaser bietet besseren sommerlichen Hitzeschutz, benötigt jedoch eine Dampfbremse. Hochleistungsdämmstoffe wie VIP-Elemente sparen Raum, erfordern aber absolute Luftdichtheit. Entscheiden Sie projektspezifisch. Bei Wandflächen mit Salzbelastung empfiehlt die Bayerische Ingenieurekammer eine Entsalzungsphase, bevor die Dämmplatten verklebt werden.

Die Untergrundvorbereitung bestimmt den späteren Erfolg. Entfernen Sie lose Putze, egalisieren Sie Unebenheiten und applizieren Sie eine mineralische Haftschlämme. Dadurch entsteht ein diffusionsoffenes System. Alle Details – Laibungen, Deckenanschlüsse, Installationsdurchdringungen – dämmen Sie mit Formteilen oder Aerogel-Spachtelmassen. Der Bauleiter kontrolliert jedes Gewerk per Checkliste und führt Blower-Door-Messungen durch. Dokumentieren Sie Werte unter 1,0 h−1. Das reduziert Konvektionsfeuchte und beugt Schimmel vor.

Branchenspezifische Nutzenbeispiele

Bürogebäude & Unternehmenszentralen

Ein Münchner Mittelständler modernisierte seine Gründerzeitzentrale mit 2 000 m² Wandfläche. Durch 80 mm Kalziumsilikatplatten sank der Heizbedarf um 58 %. Gleichzeitig verbesserte sich der Raum-Lärmpegel, da die Dämmung Schalldruck um 8 dB reduzierte. Die Maßnahme lief während des Betriebs. Eine modulare Baustellenlogistik trennte Arbeitsbereiche von Bauzonen. Dadurch fielen keine Mietausfälle an. Das Projekt erreichte DGNB Gold.

Luxuswohnungen & Private Estates

Bei einem denkmalgeschützten Herrenhaus in Starnberg kam ein hygrothermisch optimiertes System aus Holzfasern und Lehmputz zum Einsatz. Die Raumästhetik blieb erhalten, da sichtbare Fachwerkwände von innen in den Gefachen gedämmt wurden. Eine Klimasteuerung regelt Feuchte zwischen 45 % und 55 %, was besonders Kunstsammler schätzen. Die Eigentümer minimieren dadurch Restaurierungskosten und erfüllen ESG-Kriterien für Family-Office-Portfolios.

Gewerbe- und Einzelhandelsflächen

Ein Retail-Investor sanierte eine Altbaupassage in der Maxvorstadt. Eine Kombination aus Vakuumisolationspaneelen und hinterlüfteten Vorsatzschalen ermöglichte Flächengewinn. Die Mietfläche stieg um 3 %. Gleichzeitig erfüllte das Objekt Brandschutzklasse F90 dank brandsicherer Kalziumsilikat-Brandschutzplatten. Die Kaltmiete legte nach Abschluss um 12 % zu, was den Kapitalwert trotz hoher Anfangsinvestition steigerte.

Fazit

Innendämmung ist heute eine technisch ausgereifte Alternative, wenn Denkmalschutz oder Stadtbildvorgaben eine Außendämmung verhindern. Sie senkt Energiekosten, schützt vor Schimmel und steigert Immobilienwerte. Entscheidend sind eine fundierte Planung, diffusionsoffene Materialien und eine lückenlose Bauleitung. Unternehmen, Investoren und Facility-Manager im Raum München sichern sich damit langfristig Wettbewerbsvorteile und erfüllen gesetzliche Pflichten ohne architektonische Kompromisse. Das Team von BETSA verfügt über regionale Erfahrung, eigene Bauleiter und ein Netzwerk spezialisierter Handwerksbetriebe. So erhalten Sie schlüsselfertige Lösungen aus einer Hand.

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