Zurück zum Blog
Blog/

Herbstsanierungen in Bayern: Effiziente Modernisierung von Mehrfamilienhäusern optimiert Mietpreise und Energieeffizienz

Herbstsanierungen in Bayern: Effiziente Modernisierung von Mehrfamilienhäusern optimiert Mietpreise und Energieeffizienz

Herbstliche Sanierungsarbeiten für Mehrfamilienhäuser

Jahreszeitliche Rahmenbedingungen im Großraum München

Mit dem Einsetzen kühlerer Temperaturen verschieben sich die Prioritäten auf bayerischen Baustellen. Herbstliche Sanierungsarbeiten für Mehrfamilienhäuser profitieren von stabilen Witterungsverhältnissen vor dem ersten Frost, verfügbaren Restbudgets zum Geschäftsjahresende und einer moderaten Auslastung bei Fachplanern nach der sommerlichen Hochphase. Insbesondere in München, wo strenge Energieauflagen, hohe Grundstückspreise und ambitionierte Mietziele zusammentreffen, wird jeder Termin- und Kostenpuffer doppelt geprüft. Konsequente Vorbereitung verhindert winterbedingte Stillstände und ermöglicht die Übergabe modernisierter Einheiten pünktlich zum nächsten Vermietungszyklus.

Relevante Kennzahlen und regulatorischer Kontext

Bestandsstruktur und Effizienzpotenziale

Rund 70 % des innerstädtischen Wohngebäudebestands in München entstanden vor 1980; nur ein Bruchteil erreicht aktuell Effizienzklasse B oder besser. Untersuchungen des Instituts der deutschen Wirtschaft weisen nach, dass umfassende energetische Modernisierungen den CO2-Ausstoß im Geschosswohnungsbau um bis zu 60 % senken können. Dämmmaßnahmen an Dach und Fassade amortisieren sich nach Auswertung bayerischer Förderpraxis im Durchschnitt binnen neun bis zwölf Jahren. Nach erfolgter Maßnahmenumsetzung steigt die durchschnittliche Nettokaltmiete derzeit um etwa 1,20 €/m² monatlich – ein Indikator für die wirtschaftliche Tragfähigkeit herbstlicher Sanierungsschübe.

Förderlandschaft und gesetzliche Anforderungen

Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) bündelt Zuschüsse und Kredite von KfW und BAFA und ermöglicht je nach Maßnahme Investitionszuschüsse von bis zu 25 %. Ergänzend stellt die Landeshauptstadt München Mittel aus dem Programm „Klimaneutrale Gebäude“ bereit, während die LfA Bayern zinsgünstige Ergänzungsdarlehen gewährt. Planungsteams, die frühzeitig Energieeffizienz­expertinnen und -experten einbinden, können Förderkombinationen optimieren und damit den Eigenkapitalbedarf reduzieren. Gesetzlich maßgeblich ist das Gebäudeenergiegesetz 2023, das Mindestwerte für Primärenergiebedarf und Wärmedurchgangskoeffizienten vorschreibt. Für Mehrfamilienhäuser mit fossiler Heizung wird ein Sanierungsfahrplan verpflichtend, wodurch Termin- und Maßnahmen­sicherheit gegeben ist.

Planungs- und Ausführungsprozesse im Herbstfenster

Digitale Bestandserfassung und integrale Planung

Der Ablauf beginnt mit einer detaillierten Bestandsaufnahme, häufig mittels 3D-Laserscanning und thermografischer Befliegung. Die Daten fließen in ein Building-Information-Modell, das Bauphysik, Statik und Haustechnik verknüpft. Auf dieser Basis entsteht ein gewerkeübergreifender Maßnahmenkatalog: Fassade, Dach, Fenster, technische Ausrüstung und Innenausbau lassen sich zeitlich abgestimmt terminieren. Festgelegte Meilensteine erleichtern die Finanzierung, weil Kreditinstitute klar definierte Leistungsphasen bevorzugen. Rückbau- sowie Entsorgungskosten – etwa für mineralfaserhaltige Alt-Dämmungen – werden bereits in der Vorplanung berücksichtigt, um Kostensicherheit zu gewährleisten.

Koordination der Gewerke und Materialwahl

Steht das Gerüst im September, müssen Fassadendämmung, Fenster- und Dacharbeiten nahtlos ineinandergreifen. Für herbstliche Temperaturen eignen sich Hybridputze, die ab fünf Grad Celsius zuverlässig abbinden. Flachdächer werden bevorzugt mit bitumenfreien, kaltselbstklebenden Bahnen abgedichtet, um offenes Feuer auf der Baustelle zu vermeiden und Witterungsrisiken zu reduzieren. Die Umsetzung erfolgt häufig nach Lean-Construction-Prinzipien mit Taktplanung, wodurch die kürzere Tageslichtphase effizient genutzt wird. Digitale Bautagebücher liefern allen Beteiligten Echtzeitinformationen zu Zeit, Kosten und Qualität – ein entscheidender Vorteil bei eng getakteten Sanierungen.

Nutzen in unterschiedlichen Nutzungsprofilen

Unternehmensimmobilien mit Wohnanteil

Unternehmen, die Wohneinheiten als Teil ihres Corporate-Real-Estate-Portfolios halten, können interne Synergien erzeugen. Büroflächen im Erdgeschoss dienen während der Dachsanierung als kurzzeitige Lagerzonen, wodurch Logistikaufwand sinkt. Gleichzeitig lässt sich eine Photovoltaikanlage auf dem neuen Dach installieren, deren Strom den Eigenbedarf von Serverräumen oder E-Ladeinfrastruktur deckt.

Premiumwohnraum

Im gehobenen Segment eröffnet der Herbst die Möglichkeit, hochwertige Materialien aus Lagerbeständen ohne lange Lieferfristen einzusetzen. Naturstein, Massivholz oder Manufakturfliesen stehen oftmals kurzfristig zur Verfügung, weil Hersteller ihre Lager vor Jahresende bereinigen. Parallel wird die elektrische Infrastruktur erneuert, sodass Smart-Home-Anwendungen ohne zusätzliche Eingriffe integriert werden können.

Mischobjekte mit Einzelhandel

Bei gemischt genutzten Gebäuden profitieren Ladenbetreiber davon, wenn der Austausch großer Fensterfronten in die herbstliche Nebensaison fällt. Geringerer Publikumsverkehr reduziert Umsatzverluste, während temporäre Absperrungen weniger störend wirken. Eine koordinierte Modernisierung mehrerer Objekte entlang derselben Straße kann zudem ein homogenes Fassadenbild schaffen und damit die Attraktivität des Standorts insgesamt erhöhen.

Baustelleneinrichtung und Anwohnerschutz

Eine kompakte Baustelleneinrichtung im Innenhof oder auf öffentlichen Flächen erfordert frühzeitige Abstimmung mit dem Baureferat München. Mobile Container mit integrierter Heizung sichern Sozialräume, während akustisch gekapselte Schneidmühlen Staub- und Lärmemissionen reduzieren. Für Mehrfamilienhäuser in dichter Blockrandbebauung bewährt sich der Einsatz von Niedrig­druck-Nebelkanonen, die quarzhaltigen Feinschliff binden und so Überschreitungen der städtischen Staubgrenzwerte vermeiden. LED-Flutlichtanlagen auf Bewegungsmeldern gewährleisten Arbeitssicherheit in der verkürzten Dämmerungsphase, ohne Anwohnerschlaf zu stören. Ein digitaler Aushang im Treppenhaus informiert Mietparteien in Echtzeit über Sperrzeiten, Gerüstumbauten und Wasserabsperrungen – ein bewährtes Instrument, um Beschwerden und Verzögerungen gleichermaßen zu minimieren.

Qualitätssicherung und Abnahmeprozesse

Die erhöhte Luftfeuchte im Oktober verlangt engmaschige Prüftakte. Vor Schließen der Fassadendämmung werden Feuchtesensoren in kritischen Anschlusspunkten platziert, damit spätere Undichtigkeiten schnell detektiert werden können. Nach Fenstertausch und Dachabdichtung folgt eine Blower-Door-Messung; Grenzwerte von n₅₀ = 1,5 h⁻¹ für sanierte Gebäude werden in München häufig als Kreditauflage formuliert. Wärmebrückenanalyse per Infrarotkamera ist spätestens drei Wochen nach Fertigstellung durchzuführen, da die Temperaturdifferenz von Innen- zu Außenluft ausreichend groß und noch kein Dauerfrost vorhanden ist. Mängelprotokolle laufen über eine cloudbasierte CDE-Plattform (Common Data Environment), sodass Fachplaner, Bauleitung und Nachunternehmer gleichzeitig Zugriff besitzen. Abnahmen erfolgen gewerkeweise, um die Umsatzsteueroption bei Teil­abnahmen optimal auszunutzen.

Budgetsteuerung und Preisgleitklauseln

Rohstoffpreise schwanken jahreszeitlich: Ab November sinken die Auftragseingänge im Neubau, wodurch Handwerksbetriebe im Bestand eher Preisnachlässe gewähren. Rahmenverträge mit Stahl- und Holzlieferanten enthalten indexbasierte Gleitklauseln, die auf den Baupreisindex Bayern referenzieren. Entwickler sichern dadurch bis zu 6 % ihres Materialbudgets ab. Eine Liquiditätsplanung, die Abschlagszahlungen an Fördermittelabrufe koppelt, vermeidet Zwischenfinanzierungskosten. Wird die BEG-Förderung erst im Folgejahr ausgezahlt, kann ein zinsgünstiges Zwischenkreditfenster der LfA Bayern genutzt werden; Zinsaufwand lässt sich als förderfähige Nebenkosten anrechnen.

Nachhaltige Entsorgung und Kreislaufwirtschaft

Bayern schreibt für mineralische Bauabfälle einen Recyclinganteil von mindestens 70 % vor. Auf städtischen Abfallhöfen werden saubere Dämmstoffe nach Sortierklasse erfasst und als Sekundärstoff an Dämmstoffhersteller verkauft. Ziegelaufbruch gelangt in regionale RC-Tragschichten, wodurch Entsorgungskosten um rund 35 €/t sinken. Holzfenster mit bleihaltiger Farbe unterliegen dagegen der AVV-Schlüsselnummer 170204* und müssen in Spezialverbrennungsanlagen entsorgt werden. Sanierungsprojekte, die den Massestrom digital nachweisen, erzielen bei ESG-Investoren höhere Ratings, was sich positiv auf die Gesamtfinanzierung auswirkt.

Perspektive auf das Folgejahr

Wenn die letzten Fassadenflächen Mitte November verputzt sind, rückt die Inbetriebnahme der Haustechnik in den Fokus. Wärmepumpen lassen sich dank moderater Vorlauftemperaturen sofort unter realen Bedingungen testen. Daten aus dem Monitoring-Portal liefern erste Kennzahlen zu Stromverbrauch und COP, sodass Reglerparameter noch vor Jahresbeginn optimiert werden können. Gleichzeitig beginnt die Schlussrechnung: Digitale Aufmaßsysteme exportieren LV-Massen direkt in das Kostencontrolling, womit Bauherren spätestens zum Jahresabschluss transparente Zahlen für die Wirtschaftsprüfung erhalten. Ein gepflegtes BIM-Modell dient anschließend als Basis für Wartungsintervalle und zukünftige Nachrüstungen, etwa Ladeinfrastruktur oder Batteriespeicher.

Fazit
Herbstliche Sanierungsarbeiten in München verbinden stabile Wetterfenster mit vorteilhaften Einkaufs- und Finanzierungskonditionen. Wer Baustelleneinrichtung, Qualitätskontrolle und Budgetmanagement integrierend denkt, minimiert Stillstände und Nachträge. Frühzeitige Förderanträge, digitale Bestandsdaten und konsequente Kreislaufwirtschaft schaffen Planungs- und Kostensicherheit. Entscheider, die diese Hebel kombinieren, übergeben modernisierte Mehrfamilienhäuser pünktlich zum Jahreswechsel und verbessern gleichzeitig ihre ESG-Performance.

Falls Sie eine ausführlichere Beratung oder ein konkretes Angebot wünschen, senden Sie uns eine Anfrage:
👉 Kontaktformular
Oder nutzen Sie unser Anfrageformular:
👉 Zum Angebotsformular

Fragen zu unseren Dienstleistungen oder individuelle Anforderungen?

Senden Sie uns Ihre Anfrage – wir beraten Sie gerne!

Zurück zum Blog

Kontakt

Bitte zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren! Wir versuchen, immer mit Ihnen in Kontakt zu bleiben und Ihre Anliegen schnellstmöglich zu bearbeiten.

Hauptinfo

Landsberger Straße 394, 81241 München

Folgen Sie uns in den sozialen Medien