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Heizkörpernischen dämmen: Effiziente Lösung für nachhaltige Bauprojekte in Bayern – So sparen Unternehmen Energiekosten und steigern Immobilienwerte

Heizkörpernischen dämmen: Effiziente Lösung für nachhaltige Bauprojekte in Bayern – So sparen Unternehmen Energiekosten und steigern Immobilienwerte

Heizkörpernischen dämmen: Kleine Maßnahme, große Wirkung

Energieeffizienz ist längst kein reines Kostenthema mehr. Für Unternehmen, institutionelle Investoren und Facility-Manager im Großraum München hat sie sich zu einem handfesten Wettbewerbsfaktor entwickelt. Gerade in Bestandsimmobilien steckt enormes Einsparpotenzial – oft an unerwarteten Stellen. Ein klassisches Beispiel sind Heizkörpernischen. Wer diese flachen Wandvertiefungen fachgerecht dämmt, senkt Wärmeverluste messbar, verbessert das Raumklima und steigert zugleich den Immobilienwert. Der folgende Fachbeitrag zeigt, warum die Maßnahme aktuell besonders relevant ist, welche Regulatorik beachtet werden muss und wie sich die Dämmung praxisnah in hochwertige Sanierungskonzepte integrieren lässt.

Warum das Thema jetzt wichtig ist

Die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen verändern sich rasant. Einerseits steigen die Energiekosten. Andererseits verschärfen EU-Taxonomie, ESG-Reporting und deutsches Gebäudeenergiegesetz (GEG) die Anforderungen an Bestandsgebäude. Heizkörpernischen dämmen klingt unspektakulär, kann aber je nach Baujahr und Wandaufbau bis zu 5 % der Heizenergie einsparen. In einem Büro- oder Wohngebäude mit vielen Außenwandheizkörpern addieren sich diese Verluste schnell zu fünfstelligen Beträgen pro Jahr. Zusätzlich verbessert eine gute Dämmung den Oberflächentemperaturverlauf an der Innenwand. Das senkt Schimmelrisiken und steigert den thermischen Komfort – ein Argument, das bei High-End-Wohnungen oder Premium-Retail-Flächen unmittelbar den Mietpreis stützen kann.

Aktuelle Daten, Studien & Regulatorik

Branchenkennzahlen

Das Fraunhofer-Institut für Bauphysik beziffert den durchschnittlichen Wärmeverlust durch eine ungedämmte Heizkörpernische auf 0,3 W pro Kelvin und Quadratmeter Wandfläche. Bei einer Temperaturdifferenz von 20 Kelvin und einer typischen Nischengröße von 1,6 m² verliert ein einzelner Heizkörper also rund 9,6 W kontinuierlich. Hochgerechnet auf eine Heizperiode von 2 000 Volllaststunden entspricht das gut 19 kWh. Multipliziert mit 100 Nischen in einem Geschäftsgebäude entstehen so 1 900 kWh vermeidbarer Verbrauch. Je nach Wärmepreisszenario (aktuell 0,14–0,18 €/kWh bei Fernwärme oder Gas) bedeutet das jährliche Mehrkosten zwischen 266 € und 342 €. Für Objekte mit mehreren Tausend Quadratmetern Nutzfläche sind solche Beträge ein relevanter Posten in der Nebenkostenabrechnung.

Der bayerische „Energie-Atlas“ bestätigt diese Größenordnung. Eine Fallstudie an einem 1970er-Jahre-Bürogebäude in Freising dokumentiert nach dem nachträglichen Dämmen der Nischen eine Heizwärme-Einsparung von 4,2 %. Die Amortisationsdauer lag bei weniger als fünf Jahren, obwohl das Projekt aufgrund gestalterischer Vorgaben nicht die günstigste Dämmvariante wählte.

Förderprogramme & Gesetze

Das Gebäudeenergiegesetz verlangt seit 2023, bei Sanierungen einen Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Wert) von maximal 0,24 W/(m² K) für Außenwände einzuhalten. Heizkörpernischen reduzieren die Wandstärke oft auf unter acht Zentimeter, sodass der U-Wert dort über 2 W/(m² K) liegen kann. Eine Zusatzdämmung ist deshalb nicht nur wirtschaftlich sinnvoll, sondern häufig auch rechtlich erforderlich, wenn sowieso Arbeiten an der Fassade anstehen.

Auf Bundesebene fördert die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) Einzelmaßnahmen an der Gebäudehülle mit bis zu 15 % Zuschuss; ein zusätzlicher iSFP-Bonus (5 %) ist möglich, wenn ein individueller Sanierungsfahrplan vorliegt. In Bayern gewährt das Programm „EnergieBonusBayern“ kombinierbare Landeszuschüsse für KMU und Kommunen. Für größere gewerbliche Immobilien können KfW-Kredite zu vergünstigten Zinssätzen attraktive Liquiditätseffekte bieten. Praxisrelevant: Die Dämmung von Nischen ist förderfähig, wenn das Dämmmaterial die Anforderungen der DIN 4108-10 an Wärmeleitfähigkeit und Brandschutz erfüllt.

Praxisnahe Tipps für anspruchsvolle Projekte

Planung & Finanzierung

Vor einer Investition im sechs- oder siebenstelligen Umfang lohnt eine differenzierte Wirtschaftlichkeitsanalyse. Dabei sollten Entscheidungsträger die Dämmung der Heizkörpernischen nicht isoliert betrachten, sondern in eine ganzheitliche Gebäudesanierungsstrategie integrieren. Praxisbewährt ist ein Dreischritt: Erstens eine Thermografie unter realen Betriebsbedingungen, um Hot-Spots und Feuchteprobleme präzise zu lokalisieren. Zweitens eine Lebenszykluskosten-Berechnung, die neben Energiekosten auch Instandhaltungs- und ESG-Faktoren einbezieht. Drittens die Bündelung von Maßnahmen – etwa Fassadendämmung, Fenstertausch und Nischen-Dämmung – um Gerüstkosten und Projektaufwände zu minimieren.

Im Rahmen der Finanzierung sollten finanzstarke Eigentümer auf eine möglichst hohe Fremdkapitalquote achten, wenn die Förderkredite zinsgünstiger als die Eigenkapitalkosten sind. Beträgt der Effektivzins der KfW bspw. 2,5 %, während die kalkulatorische Eigenkapitalrendite bei 6 % liegt, entsteht ein Zinshebel, der die interne Verzinsung des gesamten Projekts verbessert. Eine saubere Projektkalkulation schlüsselt die Dämmkosten pro Nische (Material, Ausbau, Oberflächenanpassung) auf und verknüpft sie mit der Einsparung pro Quadratmeter beheizter Fläche. So wird klar, ab welchem Umfang eine Skaleneffizienz eintritt.

Umsetzung & Bauleitung

Die Dämmung lässt sich von innen oder außen realisieren. In laufend genutzten Gebäuden ist die innenseitige Lösung oft logistisch einfacher, da keine Fassadengerüste nötig sind. Vorgesehen wird dabei in der Regel ein Hydrophob-Schaum- oder Kalziumsilikat-System mit λ-Werten von 0,035–0,045 W/(m K). Wichtig ist eine kapillaraktive Oberfläche, um Kondensatbildung zu verhindern. Das Aufbringen erfolgt in folgenden Schritten: Freilegen des Heizkörpers, Demontage der Konvektionsbleche, Reinigung des Untergrunds, vollflächiges Verkleben des Dämmkerns, Armierungsschicht mit Glasfasergewebe, abschließender Feinputz.

Bei Projekten im Premiumsegment, etwa Vorstandsetagen oder Luxusapartments, spielen Oberflächenqualität und Details eine große Rolle. Häufig wird der Heizkörper zugleich durch ein modernes Flachheizkörper- oder Unterflurkonvektionssystem ersetzt. Dadurch entfällt die Nische ganz, was die thermische Hülle weiter optimiert. Die Koordination zwischen Haustechnik, Trockenbau und Malerarbeiten erfordert dann eine BIM-gestützte Bauleitung: Kollisionsprüfungen, 3D-Aufmaß und Just-in-Time-Lieferungen reduzieren Ausfallzeiten und sichern den Terminplan.

Branchenspezifische Nutzenbeispiele

Bürogebäude & Unternehmenszentralen

Ein Münchner Tech-Unternehmen mit 12 000 m² Mietfläche suchte im Zuge seiner ESG-Berichterstattung schnelle Einsparmaßnahmen. Da eine komplette Fassadensanierung erst für 2027 geplant ist, beauftragte es die Dämmung von 480 Heizkörpernischen. Ergebnis: 4,6 % weniger Heizenergie, 26 t weniger CO₂ und verbesserter Nutzerkomfort. Der Arbeitgeber nutzte die Maßnahme in seiner ESG-Kommunikation und verbesserte sein externes Nachhaltigkeitsrating.

Luxuswohnungen & Private Estates

Bei einer Gründerzeitvilla im Münchner Südwesten wurden die bestehenden Gussheizkörper aus ästhetischen Gründen erhalten. Durch eine 25 mm Aerogel-Dämmplatte hinter den Heizkörpern verringerte sich der U-Wert der Nischenfläche um über 80 %. Weil Aerogel nur eine geringe Dicke erfordert, blieb der originale Wandabstand erhalten. Die Eigentümer profitierten von niedrigeren Heizkosten und gleichzeitig von einem Erhalt des historischen Innenraumcharakters – ein entscheidendes Asset für den späteren Wiederverkauf.

Gewerbe- und Einzelhandelsflächen

In einem denkmalgeschützten Altbau in der Münchner Innenstadt hat ein Premium-Retailer seine Verkaufsflächen erweitert. Offene Raumstrukturen und hohe Besucherfrequenz stellten besondere Anforderungen an das Raumklima. Die nachträgliche Innendämmung der Heizkörpernischen ermöglichte eine präzisere Temperaturregelung, was die Verweildauer der Kundschaft messbar erhöhte. Gleichzeitig sank der jährliche Energieverbrauch um rund 15 MWh. Da die Maßnahme ohne Eingriff in die denkmalgeschützte Fassade auskam, genehmigte sie die Behörde binnen vier Wochen.

Fazit

Heizkörpernischen dämmen ist eine vergleichsweise kleine bauliche Intervention, erzielt aber in Gewerbe- und Luxusimmobilien eine spürbare Wirkung. Sie senkt den Wärmedurchgang, reduziert Betriebskosten, stabilisiert Innenwandtemperaturen und schafft damit ein gesundes Raumklima. Für Eigentümer und Nutzer bedeutet das: niedrigere Nebenkosten, geringeres ESG-Risiko und ein langfristig höherer Objektwert. Gerade im konkurrenzstarken Münchner Markt kann der Nachweis energieeffizienter Details den Ausschlag geben, ob ein Objekt vermietet oder verkauft wird. Betsa.de bündelt dafür regionales Bau-Know-how, erprobte Projektsteuerung und verlässliche Partnergewerke – von der ersten Analyse bis zur schlüsselfertigen Umsetzung.

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