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Energieeffizienz im Mehrfamilienhaus: So profitieren Eigentümer in Bayern von gemeinschaftlichen Modernisierungsstrategien unter dem neuen Gebäudeenergiegesetz 2024


Energieeffizienz im Mehrfamilienhaus: Gemeinschaftlich modernisieren

Steigende Energiepreise, ambitionierte Klimaziele und zunehmender Wettbewerbsdruck auf dem Immobilienmarkt zwingen Eigentümergemeinschaften und professionelle Bestandshalter zum Handeln. Wer heute ein Mehrfamilienhaus im Großraum München wirtschaftlich betreiben oder zukunftsfähig entwickeln will, muss den Primärenergiebedarf deutlich senken. Gerade bei älteren Wohnanlagen lässt sich dieses Ziel nur über eine koordinierte, gewerkeübergreifende Modernisierung erreichen. Der Beitrag zeigt, warum gemeinschaftliche Sanierungsstrategien für Investoren und Verwalter so attraktiv sind, welche regulatorischen Vorgaben zu beachten sind und wie sich komplexe Bauvorhaben in der Praxis effizient umsetzen lassen.

Warum das Thema jetzt wichtig ist

In Bayern entfallen rund 30 Prozent des Endenergieverbrauchs auf Wohngebäude. Gleichzeitig erreichen viele Mehrfamilienhäuser aus den 1950er- bis 1980er-Jahren nur Effizienzklasse F oder schlechter. Hohe Verbräuche belasten die Nebenkostenabrechnung, mindern die Rendite und erschweren die Vermietbarkeit. Parallel verschärft das Gebäudeenergiegesetz (GEG 2024) die Anforderungen an Primärenergie und Wärmeerzeuger. Eigentümer, die jetzt handeln, profitieren von attraktiven Förderprogrammen, sichern sich Planungssicherheit und steigern den Marktwert ihrer Immobilie. Wer hingegen wartet, riskiert Bußgelder, Sanierungsstau und einen spürbaren Wertverlust.

Aktuelle Daten, Studien & Regulatorik

Branchenkennzahlen

Der Münchner Wohninvestment-Report 2023 zeigt: Gebäude mit Energieausweis A + erzielen im Schnitt bis zu 18 Prozent höhere Mieten als Objekte mit Klasse E. Laut Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft stiegen die Gaspreise im selben Zeitraum um 32 Prozent. Forschungen des Fraunhofer-Instituts belegen, dass eine ganzheitliche Sanierung, bestehend aus Fassadendämmung, Fenstertausch und Anlagentechnik, den Heizenergiebedarf um bis zu 70 Prozent senken kann. Die Amortisationszeit liegt in der Regel unter 15 Jahren, sinkt jedoch bei steigenden Energiepreisen deutlich. Für institutionelle Investoren ist das ein wesentlicher Hebel, um Cashflow und ESG-Score gleichzeitig zu verbessern.

Förderprogramme & Gesetze

Das GEG 2024 verlangt, dass neu eingebaute Heizsysteme zu mindestens 65 Prozent erneuerbare Energien nutzen, sofern kein Netzanschluss an Fernwärme besteht. Parallel bietet die Bundes­förderung für effiziente Gebäude (BEG) Investitionszuschüsse bis zu 30 Prozent der förderfähigen Kosten. Kombiniert mit Kreditprogrammen der KfW lassen sich bis zu 60 Prozent Fremdkapital zu vergünstigten Zinsen finanzieren. Für Eigentümergemeinschaften relevant: Die bayerische Aufteilungsrichtlinie erleichtert seit 2020 die Beschlussfassung, wenn Maßnahmen dem Energie­standard dienen. Außerdem greift § 16 WEG, der Kosten nach Nutzfläche verteilen lässt, sofern ein qualifizierter Beschluss vorliegt. Projekte, die die Anforderungen an ein Effizienzhaus 70 oder besser erfüllen, profitieren von zusätzlichen Tilgungs­zuschüssen. Ein aktuelles Energiegutachten ist für die Beantragung Pflicht.

Praxisnahe Tipps für anspruchsvolle Projekte

Planung & Finanzierung

Der erste Schritt ist eine detaillierte Bestandsanalyse. Ein Energie­berater erstellt einen individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP), der Schwachstellen zeigt und Einsparpotenziale beziffert. Auf dieser Basis lassen sich Maßnahmenpakete priorisieren. Für Eigentümergemeinschaften empfiehlt sich ein zweistufiges Verfahren: Zuerst ein Grundsatzbeschluss über das energetische Zielniveau, anschließend Einzelbeschlüsse zu Budget und Gewerken. Parallel sollte ein Finanzierungskonzept stehen, das Eigenmittel, KfW-Kredite und Zuschüsse vereint. Projektentwickler kalkulieren die Rückflüsse über Mietanpassungen und Betriebskostenersparnis. Ein Liquiditätsplan schützt vor Nachschusspflichten und schafft Transparenz gegenüber allen Beteiligten.

Umsetzung & Bauleitung

Bei laufender Vermietung erfordert die Baustellenlogistik besondere Sorgfalt. Ein General­übernehmer mit regionalem Netzwerk koordiniert Gewerke, Lieferketten und Bewohnerkommunikation. So lassen sich Lärmphasen bündeln und Leerstände vermeiden. Digitale Bautagebücher dokumentieren Fortschritte in Echtzeit und ermöglichen kurzfristige Anpassungen. Qualitätskontrollen durch unabhängige Sachverständige stellen sicher, dass Dämmstärken, Luftdichtheit und Anlageneffizienz den Förderkriterien entsprechen. Nach Fertigstellung folgt die energetische Abnahme mit Messprotokollen, die für die Auszahlung der Zuschüsse notwendig sind. Ein Wartungsplan sorgt dafür, dass Wärmepumpe, Lüftungsanlage oder PV-System über den gesamten Lebenszyklus optimale Leistung bringen.

Branchenspezifische Nutzenbeispiele

Bürogebäude & Unternehmenszentralen

Viele gemischt genutzte Wohn- und Bürokomplexe aus den 1990er-Jahren weisen veraltete Kälteanlagen und schlecht gedämmte Fassaden auf. Durch die Umrüstung auf hocheffiziente VRF-Systeme und die Installation von Building-Management-Systemen lassen sich Betriebskosten um bis zu 40 Prozent senken. Gleichzeitig reduziert das Projekt den CO₂-Footprint, was für CSR-Berichte großer Unternehmen immer wichtiger wird.

Luxuswohnungen & Private Estates

Im Premium-Segment erwarten Mieter neben ästhetischer Architektur auch nachhaltige Technik. Eine Kombination aus hinterlüfteter Holz-Alu-Fassade, dreifach verglasten Panoramafenstern und smartem Energiemonitoring steigert den Wohnkomfort und senkt den Energiebedarf drastisch. Die Vermarktung profitiert von der Grünen-Label-Zertifizierung, die sich positiv auf die Wertentwicklung auswirkt.

Gewerbe- und Einzelhandelsflächen

Innenstadtnahe Wohn- und Geschäftshäuser stellen besondere Anforderungen an Brandschutz und Haustechnik. Eine integrale Planung ermöglicht es, Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung sowohl für Verkaufsräume als auch für Wohnungen zu nutzen. Gleichzeitige Dachsanierung und PV-Installation schaffen Eigenstrom, der nicht nur die Hausgemeinschaft, sondern auch Kühlaggregate versorgt. Das erhöht die Wirtschaftlichkeit und reduziert Lastspitzen im Netz.

Fazit

Die gemeinschaftliche Modernisierung von Mehrfamilienhäusern bietet Investoren, Verwaltern und Eigentümergemeinschaften im Raum München eine überzeugende Chance, Energie­kosten zu senken, regulatorische Risiken zu minimieren und die Marktattraktivität ihres Bestands nachhaltig zu steigern. Erfolgsentscheidend sind ein fundierter Sanierungsfahrplan, eine solide Finanzierung und eine Bauleitung, die alle Gewerke aus einer Hand steuert. BETSA.de verbindet regionale Expertise mit schlüsselfertigen Lösungen und begleitet Ihr Projekt von der ersten Analyse bis zur erfolgreichen Abnahme.

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