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Energieberatung vor der Sanierung: So sichern Bauunternehmer in Bayern Fördermittel und minimieren Kosten durch neues Gebäudeenergiegesetz

Energieberatung vor der Sanierung: So sichern Bauunternehmer in Bayern Fördermittel und minimieren Kosten durch neues Gebäudeenergiegesetz

Energieberatung vor der Sanierung: Worauf kommt es an?

Energieeffizienz ist längst ein Kernkriterium für den Wert und die Zukunftsfähigkeit von Gewerbeimmobilien und Luxus-Objekten im Großraum München. Hohe Energiepreise, ESG-Vorgaben, neue Berichtspflichten und ambitionierte Klimaziele zwingen Eigentümer zum Handeln. Wer jetzt ein umfassendes Sanierungsprojekt plant, riskiert ohne qualifizierte Energieberatung Mehrkosten, technische Fehlentscheidungen und verpasste Förderchancen. Der folgende Fachbeitrag zeigt, warum eine fundierte Energieanalyse der erste Schritt jeder nachhaltigen Modernisierung ist, welche Vorgaben aktuell gelten und wie Entscheider den Beratungsprozess effizient steuern.

Warum das Thema jetzt wichtig ist

Seit Anfang 2024 gilt das novellierte Gebäudeenergiegesetz, kurz GEG. Es verschärft die Mindeststandards für den Primärenergiebedarf und erhöht die Dokumentationspflicht. Parallel fordern institutionelle Investoren belastbare ESG-Ratings. Ohne transparente Energiedaten lassen sich Mieterträge, Exit-Strategien und Finanzierungen kaum noch kalkulieren. Hinzu kommen steigende CO2-Abgaben. Jeder ineffiziente Quadratmeter verursacht Jahr für Jahr zusätzliche Betriebskosten. Eine strategische Energieberatung quantifiziert diese Risiken, identifiziert Quick-Wins und entwickelt einen belastbaren Sanierungsfahrplan. So werden Investitionen planbar und bankfähig.

Aktuelle Daten, Studien & Regulatorik

Branchenkennzahlen

Nach Angaben der Bayerischen Ingenieurkammer entfallen rund 35 Prozent des Endenergieverbrauchs im Freistaat auf den Gebäudesektor. Gewerbeimmobilien weisen dabei im Schnitt einen um 20 Prozent höheren Heizwärmebedarf auf als Wohnobjekte vergleichbarer Baujahre. Die Bundesstelle für Energieeffizienz rechnet bis 2030 mit Sanierungsraten von mindestens drei Prozent, will Deutschland seine Klimaziele erreichen. Für Bestandsgebäude mit Baujahr vor 1990 liegt der Energieeinsparhebel bei bis zu 60 Prozent, sofern Gebäudehülle, Anlagentechnik und Nutzersteuerung konsequent optimiert werden.

Förderprogramme & Gesetze

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau fördert mit den Programmen Bundesförderung Effiziente Gebäude – Nichtwohngebäude (BEG NWG) und Bundesförderung für effiziente Wärmenetze Beratungs- und Sanierungsleistungen. Ab einem Einsparpotenzial von 30 Prozent sind Tilgungszuschüsse von bis zu 22,5 Prozent möglich. Für eine Energieberatung gibt es zudem eigene Zuschüsse, etwa das Bundesprogramm Energieberatung für Nichtwohngebäude oder das BAFA-Modul Individueller Sanierungsfahrplan. Bewilligungsgrundlage ist ein DIN-geprüfter Bericht, der Wirtschaftlichkeitsberechnungen nach VDI 2067 enthält. Das GEG verpflichtet Eigentümer außerdem, den Nachweis über die Einhaltung der Effizienzanforderungen zu führen und bei Verkauf oder Vermietung vorzulegen.

Ablauf einer qualifizierten Energieberatung

Bestandsaufnahme und Datenlogging

Am Beginn steht eine präzise Erhebung des Ist-Zustands. Der Energieberater dokumentiert Bauteile, technische Anlagen und Verbrauchsdaten. Moderne Thermografie und Blower-Door-Tests decken Leckagen auf. Digitale Datenlogger erfassen über mindestens zwei Wochen Temperaturen, Luftfeuchtigkeit und Stromspitzen. Je detaillierter diese Phase, desto genauer die spätere Simulation.

Analyse und Simulation

Mit spezialisierter Software werden Gebäudehülle und Anlagentechnik virtuell abgebildet. Simuliert wird das energetische Verhalten für unterschiedliche Klimaszenarien und Nutzerprofile. So lassen sich Einsparpotenziale, Komfortgewinne und CO2-Effekte quantifizieren. Die Ergebnisse bilden die Grundlage für den strategischen Sanierungsfahrplan.

Sanierungskonzept und Wirtschaftlichkeitsrechnung

Der Berater entwickelt mehrere Varianten, zum Beispiel Fassade plus Fenster, Wärmepumpenlösung oder Hybridkonzept mit PV-Strom. Jeder Vorschlag enthält eine Kapitalwert- und Cashflow-Berechnung über 20 Jahre. So sehen Entscheider sofort, welche Maßnahmen sich wann amortisieren und wie sie das ESG-Rating beeinflussen. Bei Gewerbeobjekten fließen auch Mietindex-Prognosen sowie steuerliche Effekte aus § 7i EStG ein.

Fördermittelberatung und Beantragung

Förderprogramme ändern sich häufig. Ein erfahrenes Beratungsteam kennt Fristen, Kumulationsregeln und technische Mindestanforderungen. Es bereitet die Anträge vor und koordiniert die Kommunikation mit KfW, BAFA oder Landesbehörden. Dadurch vermeiden Bauherren zeitkritische Fehler und sichern sich maximale Zuschüsse.

Integration energetischer Optimierungsmaßnahmen

Energetische Maßnahmen sollten ganzheitlich betrachtet und in Übereinstimmung mit den baulichen Gegebenheiten und betrieblichen Anforderungen eines Objekts umgesetzt werden. Dazu gehört die Analyse der Gebäudehülle in Verbindung mit der Anlagentechnik, um Synergien bei der Energieeinsparung zu erreichen. Eine Kombination aus Dämmmaßnahmen, passiver Sonnenenergienutzung und moderner Anlagentechnik sorgt für eine effektive Reduzierung des Energieverbrauchs und kann die Betriebskosten erheblich senken.

Innovative Technologien und Systeme

Die ständige Weiterentwicklung von Technologien eröffnet neue Möglichkeiten zur Energieeinsparung. Intelligente Systemlösungen, wie Smart Building-Technologien, ermöglichen eine automatisierte Steuerung von Licht, Heizung und Klimatisierung. Zudem können durch den Einsatz von Wärmepumpen, Photovoltaikanlagen und Speichersystemen dezentrale Energieversorgungskonzepte realisiert werden. Diese sind besonders relevant für bayerische Unternehmen, die auf Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung setzen möchten.

Bedeutung von Monitoring und kontinuierlicher Verbesserung

Nach der Implementierung von energetischen Maßnahmen ist ein permanentes Monitoring unerlässlich. Dies ermöglicht die Optimierung der Systeme im Betrieb und gewährleistet, dass die angestrebten Einsparziele erreicht werden. Regelmäßige Energieaudits und Anpassungen an veränderte Nutzungsbedingungen stellen zudem sicher, dass die Effizienz des Gebäudes langfristig erhalten bleibt.

Auswirkungen auf Wertsteigerung und Vermietbarkeit

Sanierte Gewerbeimmobilien erzielen nicht nur niedrigere Betriebskosten, sondern profitieren auch von einer erhöhten Marktattraktivität. Energieeffiziente Gebäude sind leichter vermietbar und können höhere Mieten generieren, was in direktem Zusammenhang mit der Wertsteigerung der Immobilie steht. In Regionen wie München, mit einem angespannten Immobilienmarkt, können solche Kriterien den entscheidenden Vorteil bieten.

Projektspezifische Herausforderungen und Lösungen

Jedes Sanierungsprojekt steht vor individuellen Herausforderungen. Dazu zählen Denkmalschutzauflagen, städtebauliche Vorgaben oder technische Komplexitäten. Ein erfahrener Energieberater berücksichtigt diese Faktoren bereits in der Planungsphase und entwickelt maßgeschneiderte Lösungen. Erfolgreiche Energieberatungen zeichnen sich durch kreative Ansätze und flexible Anpassungen an unerwartete Projekthürden aus.

Fazit

Energieberatung ist ein unverzichtbarer Bestandteil der erfolgreichen Sanierung von Gewerbeimmobilien. Sie liefert fundierte Daten und Analysen, die den Bauherren helfen, wirtschaftlich und ökologisch sinnvolle Entscheidungen zu treffen. Energieeffiziente Sanierungen steigern die langfristige Rentabilität und Marktposition von Immobilien, insbesondere im wettbewerbsintensiven Großraum München. Für erfolgreiche Projekte sollten Entscheider auf qualifizierte Expertise und die Einbindung in den gesamten Planungs- und Umsetzungsprozess setzen.

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