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Energieberatung vor dem Hauskauf in Bayern: Wichtige Tipps für Gewerbetreibende und Investoren angesichts neuer klimatischer Vorgaben und steigender Energiekosten

Energieberatung vor dem Hauskauf in Bayern: Wichtige Tipps für Gewerbetreibende und Investoren angesichts neuer klimatischer Vorgaben und steigender Energiekosten

Energieberatung vor dem Hauskauf: Worauf Gewerbetreibende und Investoren achten sollten

Der Kauf einer Bestands­immobilie im Großraum München ist mehr als eine reine Standort­entscheidung. Energiekosten, CO2-Bilanz und Sanierungs­aufwand beeinflussen dauerhaft Rendite, Betrieb und Image. Eine professionelle Energieberatung Hauskauf liefert vorab belastbare Zahlen. Sie zeigt, wo Chancen liegen, wo Risiken lauern und welche Maßnahmen den Wert des Objekts langfristig sichern. Gerade für Unternehmen, Family Offices und Facility-Manager ist dieser Schritt heute unverzichtbar.

Warum das Thema jetzt wichtig ist

Die Energiepreise bleiben volatil. Gleichzeitig verschärft die EU die Klimavorgaben, etwa durch die Energy Performance of Buildings Directive. Ab 2030 dürfen nur noch nahezu klimaneutrale Gebäude neu in Verkehr gebracht werden. Wer heute einen Altbau erwirbt, muss deshalb schon morgen handeln. Eine vorausschauende Energieberatung im Vorfeld des Immobilienkaufs minimiert spätere Nachrüst­kosten, schützt vor Leerstand und stärkt die ESG-Bilanz gegenüber Investoren und Mietern.

Regulatorischer Rahmen und Marktdaten

Energetische Kennzahlen und Benchmarks

Nach Angaben der Deutschen Energie-Agentur entfallen rund 35 % des Endenergie­verbrauchs auf Gebäude. In Bayern liegt der Durchschnitts­verbrauch bei Bestands­büroflächen noch immer bei etwa 180 kWh/m²a. Moderne Niedrig­energie­standards erreichen dagegen Werte unter 70 kWh/m²a. Wer beim Ankauf auf hohe Kennwerte stößt, muss realistisch einschätzen, welche Effizienzklasse nach Sanierung erreichbar ist und wie sich das in der P&L niederschlägt.

Gesetze und Förderprogramme

Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) schreibt seit 2023 strengere Anforderungen an Neubauten und wesentliche Sanierungen vor. Für Bestandserwerber relevant: Ab 2026 dürfen alte Öl- und Gas­kessel nur noch in Ausnahmefällen weiterbetrieben werden. Gleichzeitig bietet die KfW Programme 261 und 297 zinsgünstige Kredite für Effizienzhaus-Stufen bis EH 40. Auch die Bundes­förderung für effiziente Gebäude (BEG) gewährt Tilgungs­zuschüsse. Eine Energieberatung identifiziert, welche Förder­kombination das Projekt optimal stützt und welche Bedingungen – etwa den individuellen Sanierungs­fahrplan (iSFP) – dafür nötig sind.

Schritte einer fundierten Energieberatung vor dem Immobilienkauf

Bedarfsanalyse und Zieldefinition

Am Anfang steht die Frage: Welche betrieblichen Prozesse sollen im Gebäude stattfinden, und welche energetischen Standards fordert der Eigentümer oder Mieter künftig? Die Beratung klärt Flächenanforderungen, IT-Lastprofile, Komfortansprüche und ESG-Vorgaben. Erst danach lassen sich sinnvolle Kennwerte, wie etwa das Zielniveau EH 55, festlegen.

Datenaufnahme vor Ort

Im nächsten Schritt erfolgt die Begehung. Berater erfassen Baujahr, Baukonstruktion, U-Werte, Haustechnik und Nutzerverhalten. Thermografie, Blower-Door-Test und Datenlogger liefern konkrete Messwerte. Wichtig für Kaufentscheider: Alle Feststellungen werden digital dokumentiert und mit Fotos belegt. Das reduziert Rechtsunsicherheiten bei späteren Gewähr­leistungs­fragen.

Bewertung der Gebäudesubstanz

Die Analyse fokussiert auf Dach, Fassade, Fenster, Kellerdecke und technische Anlagen. Ein 30-jähriges Flachdach mit Teerbahn zeigt oft latente Undichtigkeiten. Alte Aluminium­fenster verursachen Zugluft und Schallbrücken. Eine Heizungsanlage ohne hydraulischen Abgleich verschenkt bis zu 15 % Energie. Die Beratung legt zu jedem Bauteil ein Ampel­rating an. So erkennt der Käufer schnell, welche Gewerke priorisiert werden müssen.

Wirtschaftlichkeitsrechnung und Lebenszykluskosten

Reine Investitions­kosten reichen für eine valide Entscheidung nicht aus. Die Energieberatung erstellt deshalb eine Total Cost of Ownership-Berechnung über 20 bis 30 Jahre. Sie integriert Kapitalkosten, Energie, Wartung, CO2-Bepreisung und Restwert. Ein Beispiel: Der Austausch von Gasbrenner und Pufferspeicher gegen eine Luft-Wärmepumpe mit Photovoltaik erhöht die Investition um 80 €/m². Über die Laufzeit sinken jedoch Energiekosten um rund 4 €/m²a. Abhängig vom Strommix amortisiert sich das Paket nach 9 bis 12 Jahren.

Operative Tipps für anspruchsvolle Projekte

Synergien zwischen Sanierung und laufendem Betrieb

Viele Gewerbeimmobilien bleiben während der Modernisierung in Nutzung. Eine phasenweise Umsetzung reduziert Mietausfälle. Wärmedämm­verbundsysteme können außerhalb der Geschäftszeiten montiert werden. Bei TGA-Anlagen empfiehlt sich ein Plug-and-Play-Ansatz: Vorfertigte Module werden in Wochenendfenstern eingeschoben. Das spart Bauzeit und schützt sensible Prozesse, etwa Rechenzentren oder Labore.

Digitale Tools und Monitoring

Intelligente Energie­management­systeme begleiten den gesamten Lebenszyklus. Bereits in der Due-Diligence-Phase lassen sich Verbrauchsdaten aus Smart-Meter-Gateways einbinden. Nach der Sanierung überwachen IoT-Sensoren Raumtemperatur, CO2-Konzentration und Feuchte. Abweichungen werden in Echtzeit gemeldet. Somit bleibt der erreichte Effizienz­standard dauerhaft gesichert.

Nutzenbeispiele aus der Praxis

Büroobjekte im Bestand

Ein Münchner Mittelständler erwarb ein Bürogebäude Baujahr 1985. Die Energieberatung zeigte ein Einspar­potenzial von 60 %. Nach Dämmung, LED-Umrüstung und Geothermie lag der Primär­energie­bedarf bei 68 kWh/m²a. Dank der neuen Effizienzklasse A+ sank die Leerstandsquote auf null, die Mieteinnahmen stiegen um 15 %.

Luxuswohnimmobilien und Private Estates

In Grünwald wünschte ein Family Office eine Bestandsvilla als Wertanlage. Die Beratung empfahl dreifach verglaste Holz-Alu-Fenster und eine Luft-Wasser-Wärmepumpe mit photovoltaischer Eigenstrom­versorgung. Das Objekt erfüllt nun EH 40-Standard. Neben höherem Komfort überzeugt der deutlich reduzierte CO2-Fußabdruck anspruchsvolle Mieterklientel.

Einzelhandels- und Mixed-Use-Flächen

Ein Investor wollte eine innerstädtische Ladenpassage übernehmen. Die Energieberatung deckte auf, dass die Kühlanlage 25 % des Gesamtstroms verschlang. Nach Umstellung auf Propan-Kälteanlagen sank der Verbrauch um 40 %. Zusätzlich ermöglichte ein Wärmerück­gewinnungs­system die Beheizung der Nebenräume. Die daraus resultierende Betriebskosten­senkung erhöhte die Attraktivität für Ankermieter erheblich.

Fazit

Energieberatung vor dem Hauskauf ist kein Zusatzposten, sondern ein strategisches Controlling-Instrument. Sie schafft Transparenz über Sanierungsbedarf, Betriebskosten und Förderchancen. Damit schützt sie Unternehmens­bilanzen und stärkt die ESG-Story gegenüber Investoren, Banken und Mietern. BETSA.de kombiniert regionale Marktkenntnis, bauphysikalische Expertise und ganzheitliche Bauleitung. So erhalten Entscheider einen partnerschaftlichen Service aus einer Hand – vom Energieausweis Beratung bis zur schlüsselfertigen Modernisierung.

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