Zurück zum Blog
Blog/

E-Mobilität in Bayern: Unverzichtbare Ladesäulen für Sanierungen im Großraum München sichern Zukunft und Wertsteigerung von Immobilien

E-Mobilität in Bayern: Unverzichtbare Ladesäulen für Sanierungen im Großraum München sichern Zukunft und Wertsteigerung von Immobilien

E-Mobilität integrieren: Ladesäulen bei Sanierungen im Großraum München

Unternehmen und Investoren, die im Raum München in Gewerbeobjekte oder hochwertige Bestandsimmobilien investieren, stehen vor einem doppelten Handlungsdruck: Die Nachfrage nach Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge steigt rasant und gleichzeitig verschärfen Fördergeber, Kreditinstitute sowie Gesetzgeber ihre Anforderungen an nachhaltige Gebäude. Wer heute eine umfangreiche Sanierung oder Modernisierung plant, sollte die Integration von Ladesäulen daher von Beginn an mitdenken. Der folgende Fachbeitrag zeigt, warum dies betriebswirtschaftlich sinnvoll ist, welche rechtlichen Rahmenbedingungen gelten und wie sich technisch belastbare Lösungen ohne Zeitverzug umsetzen lassen.

Warum das Thema jetzt wichtig ist

Der Bestand an vollelektrischen Pkw hat sich in Bayern laut Kraftfahrt-Bundesamt allein zwischen 2020 und 2023 mehr als verdreifacht. Parallel setzen zahlreiche Unternehmen in ihren Fuhrparks auf E-Transporter, um innerstädtische Lieferketten emissionsfrei abzubilden. In Premiumsegmenten, etwa bei Family Offices oder Private Estates, gilt eine private Wallbox längst als Komfortstandard. Wer bei einer Sanierung auf Ladepunkte verzichtet, riskiert Leerstände, Umsatzeinbußen oder geringere Mietrenditen. Zudem erhöht eine fehlende Ladeinfrastruktur das Verkehrsaufkommen vor Ort, weil Nutzer auf öffentlich zugängliche Stationen ausweichen müssen.

Aktuelle Daten, Studien & Regulatorik

Marktentwicklung und Prognosen

Die Nationale Plattform Zukunft der Mobilität geht davon aus, dass bis 2030 bundesweit rund 14 Millionen vollelektrische Fahrzeuge unterwegs sein werden. Für den Wirtschaftsraum München bedeutet dies einen Ladebedarf von bis zu 300.000 zusätzlichen Anschlusspunkten. Gewerbeimmobilien sind dabei ein zentraler Baustein, weil sie tagsüber hohe Verweilzeiten von Mitarbeitenden, Kundinnen und Kunden aufweisen. Studien des Fraunhofer ISE zeigen, dass 80 Prozent aller Ladevorgänge am Arbeitsplatz oder zu Hause stattfinden. Immobilien ohne eigene Ladeinfrastruktur drohen somit an Attraktivität einzubüßen.

Normen, Förderprogramme und Gesetze

Die rechtliche Landschaft entwickelt sich dynamisch. Auf Bundesebene verpflichtet das Gebäude-Elektromobilitätsinfrastruktur-Gesetz (GEIG) unter bestimmten Voraussetzungen zur Leitungs­infrastruktur beim Neu- und Bestandsgebäude. In Bayern greift zusätzlich die Bayerische Bauordnung, die bei wesentlichen Änderungen sicherstellt, dass die elektrische Anlage mindestens den aktuellen anerkannten Regeln der Technik entspricht. Auf europäischer Ebene schreibt die Neufassung der Energy Performance of Buildings Directive eine Mindestanzahl an Ladepunkten bei größeren Renovierungen vor. Fördertechnisch ist das Münchner Förderprogramm „Ladeinfrastruktur vor Ort“ interessant: Es bezuschusst bis zu 40 Prozent der Investition für nicht öffentliche Ladepunkte in Betrieben. Darüber hinaus unterstützt die Kreditanstalt für Wiederaufbau mit dem KfW-Programm 441 Unternehmen bei der Errichtung von Ladeinfrastruktur mit zinsgünstigen Darlehen und Tilgungszuschüssen.

Praxisnahe Tipps für anspruchsvolle Projekte

Bedarfsermittlung und Planung

Am Anfang steht eine sorgfältige Analyse. Entscheidungsrelevant sind die aktuelle Stellplatzanzahl, die erwartete E-Fahrzeugquote sowie die Lastprofile des Gebäudes. In Büros mit Lastspitzen am Vormittag empfiehlt sich ein intelligentes Lastmanagement, damit die zusätzliche Ladeleistung den Hausanschluss nicht überlastet. Bei Luxuswohnungen liegt der Spitzenbedarf häufig abends, wenn Bewohner zurückkehren. Eine vorausschauende Planung inkludiert deshalb sowohl höhere Leitungsquerschnitte als auch Platzreserven für zusätzliche Ladesäulen. Bereits vor der Ausschreibung sollte geklärt sein, ob Gleichstrom-Schnelllader (DC) oder Wechselstrom-Wallboxen (AC) strategisch sinnvoller sind. DC-Lader bieten kurze Ladezeiten, sind jedoch kostenintensiver und stellen höhere Anforderungen an die Netzanschlusskapazität.

Finanzierung und Fördermittel

Für investitionsstarke Vorhaben lohnt ein modulares Finanzierungsmodell. Zuschüsse aus dem oben genannten KfW-Programm lassen sich mit regionalen Programmen kombinieren, sofern Fördermittel kumulierbar sind. Viele Kommunen im Landkreis München gewähren zusätzliche Mittel, wenn der Strom aus erneuerbaren Quellen stammt, die vor Ort erzeugt werden. Die Einspeisung von PV-Strom gilt zudem als Betriebskostenreduzierer, was die Wirtschaftlichkeit deutlich erhöht. Eine frühzeitige Abstimmung mit dem Netzbetreiber vermeidet Mehrkosten für eventuelle Netzverstärkungen.

Umsetzung, Bauleitung und Qualitätskontrolle

In der Ausführung empfiehlt sich ein schlüsselfertiger Ansatz. Er minimiert Schnittstellenrisiken zwischen Elektrogewerk, Tiefbau und IT-Integration. Ladeinfrastruktur ist heute Teil des betrieblichen Energiemanagements und kommuniziert via OCPP-Protokoll mit Backend-Systemen. Die Bauleitung sollte deshalb sowohl die DIN 18015-1 für elektrische Anlagen in Wohn- und Zweckgebäuden als auch die VDE-Anwendungsregel 4100 für Netzanschlüsse berücksichtigen. Ein inkludiertes Abnahmeprotokoll nach VDE 0100-600 stellt sicher, dass die Anlage formell geprüft ist. Abgerundet wird das Projekt durch ein Monitoring, das Ladezeiten, Verbrauch und Verfügbarkeit transparent abbildet. Datenbasierte Optimierung senkt Betriebskosten und verlängert die Lebensdauer der Hardware.

Branchenspezifische Nutzenbeispiele

Bürogebäude & Unternehmenszentralen

Ein internationaler Mittelständler im Münchner Norden verband die Sanierung seiner Tiefgarage mit der Installation von 40 AC-Ladepunkten und zwei DC-Schnellladern. Durch ein dynamisches Lastmanagement blieb der vorhandene 800-kVA-Hausanschluss unverändert. Das Unternehmen berichtet von einer gesteigerten Mitarbeiterzufriedenheit und nutzt den Ladepark als Argument in Recruiting-Kampagnen. Gleichzeitig mindert die Lösung Flottenkosten, da elektrische Poolfahrzeuge vor Ort günstig geladen werden.

Luxuswohnungen & Private Estates

Bei der Kernsanierung einer denkmalgeschützten Stadtvilla in Grünwald integrierte das Projektteam eine unterirdische Stromschiene, an die jede Stellplatzbox angeschlossen werden kann. Bewohner können ihre Wallbox per App freischalten und individuelle Tarife wählen. Der Strom stammt aus einer diskret verbauten 25-kWp-Photovoltaikanlage mit Batteriespeicher, was den ökologischen Fußabdruck weiter reduziert. Die Immobilie erzielte aufgrund dieser Ausstattung einen spürbar höheren Marktwert.

Gewerbe- und Einzelhandelsflächen

Ein Premium-Outlets-Betreiber im Landkreis Ebersberg entschied sich, im Zuge einer Fassadensanierung den Parkplatz mit 20 Schnellladern auszustatten. Die Verweildauer der Besucher beträgt im Schnitt 90 Minuten, was den Standort für markenaffine E-Mobilisten attraktiv macht. Die Ladesäulen sind in das Kundenbindungssystem integriert, sodass der Betreiber Ladestrom als Rabattaktion einsetzen kann. Zusätzlich verbessert die Anlage die CO₂-Bilanz, was Handelsketten bei ihren Nachhaltigkeitsberichten positiv berücksichtigen.

Fazit

E-Mobilität ist kein isoliertes Technikpaket, sondern eine Zukunftssicherung für Immobilienportfolios. In Sanierungsprojekten lässt sich die notwendige Leitungs- und Steuerungstechnik kosteneffizient verlegen, wenn sie von Anfang an eingeplant wird. Rechtliche Anforderungen wie das GEIG, attraktive Förderprogramme und steigende Nutzererwartungen sprechen dafür, Ladeinfrastruktur zu einem festen Bestandteil jeder Modernisierung zu machen. BETSA GmbH bündelt Planung, Bauleitung und Übergabe zu einem schlüsselfertigen Gesamtpaket und sorgt dafür, dass Projekte im Großraum München termin- und kostensicher umgesetzt werden.

Falls Sie eine ausführlichere Beratung oder ein konkretes Angebot wünschen, senden Sie uns eine Anfrage:
👉 Kontaktformular
Oder nutzen Sie unser Anfrageformular:
👉 Zum Angebotsformular

Zurück zum Blog

Kontakt

Bitte zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren! Wir versuchen, immer mit Ihnen in Kontakt zu bleiben und Ihre Anliegen schnellstmöglich zu bearbeiten.

Hauptinfo

Landsberger Straße 394, 81241 München

Folgen Sie uns in den sozialen Medien