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Dachinspektion im Herbst: So sichern Bauunternehmen in Bayern Werte und vermeiden kostspielige Schäden

Dachinspektion im Herbst: So sichern Bauunternehmen in Bayern Werte und vermeiden kostspielige Schäden

Dachinspektion im Herbst: Schäden frühzeitig erkennen und Instandhaltungskosten minimieren

Der Herbst ist im Großraum München traditionell die Phase, in der sich die Kapazitäten vieler Unternehmen auf Budgetplanung, Jahresabschluss und Auditvorbereitungen konzentrieren. Gleichzeitig nimmt die bauliche Hülle von Gewerbeimmobilien und Luxusobjekten gerade jetzt besonderen Einfluss auf Betriebssicherheit und Wertentwicklung. Feuchtigkeit, Temperaturschwankungen und erste Nachtfröste belasten das Dach stärker als in jeder anderen Jahreszeit. Wer eine Dachinspektion strategisch in den Herbst legt, verschafft sich damit ein belastbares Lagebild, kann Restbudgets zielgerichtet einsetzen und kostspielige Notfallreparaturen in den Wintermonaten vermeiden.

Warum das Thema gerade jetzt Priorität hat

Die Wetterstatistik des Deutschen Wetterdienstes weist für Oberbayern seit zehn Jahren eine deutliche Zunahme von Starkregenereignissen zwischen September und November aus. Gleichzeitig sinkt die durchschnittliche Sonnenscheindauer ab Mitte Oktober rapide. Diese Kombination begünstigt stehende Nässe, was vor allem Flachdächer und flach geneigte Steildächer gefährdet. Ein kleiner Riss in der Bitumenbahn oder eine gealterte Dichtung kann sich innerhalb weniger Wochen zu einem massiven Durchfeuchtungsschaden ausweiten. Im Gewerbeumfeld führt das nicht nur zu erhöhten Energiekosten und Mietminderungen, sondern gefährdet auch Produktionsprozesse, Serverräume oder hochwertige Innenausbauten.

Hinzu kommt die regulatorische Perspektive. Mit Inkrafttreten der EU-Taxonomie steigen die Anforderungen an ESG-Reporting und Werterhalt. Eine fundierte Dachinspektion liefert belastbare Nachweise für das Environmental-Modul und unterstützt das Risikomanagement. Wer jetzt proaktiv handelt, positioniert sich gegenüber Investoren und Versicherern als verantwortungsbewusster Asset-Owner.

Technischer Hintergrund und häufige Schadensbilder

Materialermüdung und Alterungsprozesse

Bitumendachbahnen, Elastomerabdichtungen und Metalldächer unterliegen zyklischer Dehnung und Schrumpfung. UV-Strahlung im Sommer baut Weichmacher ab, Herbstkälte führt zu Versprödung. Das Ergebnis sind Mikrorisse, Fugenöffnungen oder brüchige Anschlussdetails. Bei hochwertigen Kupfer- und Titanzinkdächern treten oftmals Fehlstellen an ungünstig dimensionierten Falzen auf. Geringfügige Undichtigkeiten bleiben im Sommer unbemerkt, zeigen aber im nasskalten Herbst ihr Schadenspotenzial.

Feuchteschäden durch Niederschlag und Stauwasser

Laubansammlungen verstopfen Kehlen, Dachrinnen und Fallrohre. Sobald Wasser nicht mehr abfließen kann, erhöht sich die Standzeit. Die ständige Durchfeuchtung der Deckschichten senkt deren Temperatur, sodass Taupunktunterschreitungen und Kondensatbildung im Dachaufbau begünstigt werden. Erste Anzeichen sind dunkle Flecken an Decke oder Attika. Wird nicht gehandelt, drohen Tauwasserbildung an tragenden Bauteilen, reduzierte Dämmwirkung und ein erheblicher Schimmelbefall. Der Schaden vergrößert sich exponentiell mit jedem weiteren Niederschlagsereignis.

Mechanische Belastungen durch Windlast und Schneerutsch

Der Alpenrand verzeichnet immer wieder Föhnstürme mit Böen über 100 km/h. Bei Auflasten aus Photovoltaik-Anlagen oder technischen Aufbauten reichen bereits geringe Windsogkräfte, um nicht ausreichend verankerte Dachbahnen anzuheben. Sind Halterungen schlecht gewartet, kommt es zu Punktlasten, die die Dachhaut perforieren. Nach den ersten Schneefällen stehen vor allem Steildächer mit glatten Oberflächen vor dem Risiko unkontrollierten Schneerutsches. Beschädigte Schneefangsysteme oder defekte Haken der Dachentwässerung lösen Kettenreaktionen aus, die Passanten- und Betriebssicherheit gefährden.

Aktuelle Normen, Richtlinien und Förderkulisse

DIN- und VDI-Standards

Die zentrale Planungsnorm für Dachabdichtungen ist DIN 18531, Teil 1 bis 5, die Materialwahl, Schichthöhen und Anschlüsse definiert. Für Wartung und Inspektion relevant ist Abschnitt 10 der Norm: Mindestens zweimal jährlich, davon einmal nach hoher thermischer Belastung und einmal vor Beginn der Frostperiode, sind Sicht- und Funktionsprüfungen vorgeschrieben. Die VDI-Richtlinie 6200 fordert darüber hinaus ein systematisches Bauwerksmonitoring für tragende Konstruktionen. Eigentümer, die ihrer Verkehrssicherungspflicht nicht nachkommen, müssen im Schadensfall mit Regressforderungen rechnen.

Förderprogramme für energetische Dachsanierung

Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) gewährt für Nichtwohngebäude bis zu 20 Prozent Zuschuss für Maßnahmen an Dach und Hülle, sofern die U-Werte nach GEG unterschritten werden. In Bayern ergänzt die Landesförderung EnergiebonusBayern den Bundeszuschuss um weitere fünf Prozentpunkte, wenn recyclingfähige Materialien eingesetzt werden. Eine Herbstinspektion liefert die datenbasierte Grundlage für Förderanträge. Durch Differenzdruckmessung und Thermografie lässt sich der Ist-Zustand dokumentieren und ein plausibler Sanierungsfahrplan gemäß § 80 GEG erstellen.

Praxistaugliche Vorgehensweise für Entscheider

Strategische Planung der Inspektion

Aus Sicht eines Asset-Managers geht es darum, Instandhaltungszyklen und CAPEX-Budgets in Einklang zu bringen. Ein abgestuftes Verfahren bewährt sich: Zunächst erfolgt eine visuelle Begehung der Hauptflächen. Anschließend werden Detailpunkte wie Durchdringungen, Lichtkuppeln und Attiken stichprobenartig geöffnet. Bei Unsicherheiten wird eine zerstörungsfreie Feuchtemessung durchgeführt. Moderne Drohnenaufnahmen ergänzen die Datenbasis und reduzieren Personengefahr. Planerisch ist zu beachten, dass einschlägige Berufsgenossenschaften für Arbeiten ab zwei Metern Fallhöhe das Aufstellen von Sekuranten oder Gerüsten verlangen. Diese Maßnahmen können bei rechtzeitiger Herbstplanung mit ohnehin anstehenden Wartungen von Klimageräten gebündelt werden.

Dokumentation, Monitoring und Life-Cycle-Management

Ein Inspektionsprotokoll nach DIN 1076 empfiehlt sich, auch wenn die Norm primär für Ingenieurbauwerke gilt. Es liefert ein leicht verständliches Ampelsystem: Grün für intakte Bereiche, Gelb für kurzfristig zu beobachtende Stellen, Rot für sofortige Maßnahmen. Werden die Daten in einer CAFM-Software hinterlegt, lassen sich Wiederholungsprüfungen automatisieren und Lebenszykluskosten transparent darstellen. Gerade institutionelle Investoren profitieren von dieser Transparenz bei Portfolio-Bewertungen und Exit-Szenarien.

Handlungsempfehlungen auf Basis der Befunde

Sind Undichtigkeiten festgestellt, folgt die Differenzierung zwischen Kleinreparatur, partieller Sanierung und Vollsanierung. Kleinreparaturen betreffen in der Regel Fugenabdichtungen oder den Austausch einzelner Dachpfannen. Sie können in wenigen Tagen umgesetzt werden, ohne den Betrieb zu stören. Partielle Sanierungen, beispielsweise auf einer Teilfläche mit stehender Nässe, sollten im Rahmen eines Instandhaltungsfensters eingeplant werden. Vollsanierungen erfordern eine detaillierte Planung unter Berücksichtigung von Arbeitsstättenrichtlinien und Bauablaufplanung. Der Herbstbericht dient hier als Entscheidungsgrundlage, um Maßnahmen in das Budget des kommenden Geschäftsjahres einzuordnen.

Nutzenargumentation für verschiedene Gebäudetypen

Büro- und Verwaltungsgebäude

Büroimmobilien im Ballungsraum München erreichen Spitzenmieten von über 40 Euro pro Quadratmeter. Bereits ein zweiwöchiger Wasserschaden in einem Bürogeschoss kann fünfstellige Mietausfälle sowie Kosten für Trocknung und Ersatzflächen verursachen. Eine fachgerechte Dachinspektion sichert somit Cashflow und Reputation, zumal viele Mieter vertraglich eine einwandfreie Gebäudehülle voraussetzen. Darüber hinaus hilft die Dokumentation beim ESG-Scoring, das immer häufiger zum Ausschlusskriterium für Blue-Chip-Mieter wird.

Luxusresidenzen und Premiumwohnungen

Im High-End-Segment entscheiden Bestandskunden weniger nach Renditekennzahlen als nach Komfort, Design und Werthaltigkeit. Eine unerkannte Leckage in der Dachterrasse kann jedoch Edelparkett und Stuckdecken ruinieren. Die anschließende Sanierung verursacht hohe Folgekosten und Imageschäden. Ein regelmäßiger Herbstcheck inklusive Wärmebild bietet Eigentümern die Sicherheit, dass ihre Investition langfristig geschützt bleibt. Gleichzeitig lassen sich Potenziale für eine energetische Nachrüstung identifizieren, ohne den laufenden Betrieb der Residenz zu beeinträchtigen.

Produktions- und Retailflächen

Industriehallen und Einkaufszentren sind oftmals mit Flachdächern ausgestattet, die große Spannweiten überbrücken. Bereits geringe Durchfeuchtungen können hier zu statisch relevanten Gewichtsverlagerungen führen. Zudem gefährdet Tropfwasser Maschinen, Ware und Kunden. Betreiber solcher Flächen profitieren von einer Inspektion im Herbst, weil Wartungsfenster zwischen Saisongeschäft oder Produktionszyklen gezielt genutzt werden können. Erfahrungen aus der Schadenstatistik der Versicherer zeigen, dass eine rechtzeitige Dachwartung die Häufigkeit von Großschäden um bis zu 70 Prozent reduziert.

Fazit

Die Dachinspektion im Herbst ist keine bloße Routine, sondern ein zentrales Element eines vorausschauenden Gebäudemanagements. Sie vereint Risikominimierung, Werterhalt, ESG-Compliance und gezielte Investitionsplanung. Unternehmen, Investoren und anspruchsvolle Privatkunden im Raum München profitieren von der klaren Entscheidungsgrundlage, die ein professionelles Gutachten liefert. BETSA begleitet Sie dabei von der ersten Bestandsaufnahme über die Auswertung der Messergebnisse bis zur schlüsselfertigen Umsetzung von Reparaturen oder Komplettsanierungen – terminsicher, qualitätsfokussiert und mit regionaler Expertise.

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