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Biomasseheizung in Bayern: Wirtschaftliche Chancen für Gewerbe und Institutionen durch neue Gesetze und Förderungen

Biomasseheizung in Bayern: Wirtschaftliche Chancen für Gewerbe und Institutionen durch neue Gesetze und Förderungen

Biomasseheizung Bayern: Wirtschaftliche Perspektiven für Gewerbe und Institutionen

Rahmenbedingungen und Kostendruck

Unternehmer im Großraum München sehen sich aktuell mit zwei zentralen Entwicklungen konfrontiert: steigende Energiepreise und strengere Klimaziele. Für viele Bestandsgebäude bedeutet das eine Neubewertung der Heiztechnik. Eine moderne Biomasseheizung Bayern-weit bietet planbare Wärmegestehungskosten und reduziert die Abhängigkeit von volatilen Gas- oder Öl­tarifen. Im Vergleich zum bayerischen Durchschnittspreis von 10,5 ct/kWh für Erdgas lagen Pellets Anfang 2024 bei rund 8,2 ct/kWh, Hackschnitzel sogar bei etwa 6 ct/kWh. Bei einer gewerblichen Liegenschaft mit 1 000 MWh Jahresbedarf entstehen so Einsparungen im mittleren fünfstelligen Bereich.

Der geänderte § 71 des Gebäudeenergiegesetzes verlangt bei neuen Wärmeerzeugern einen Mindestanteil erneuerbarer Energien. Mit einer leistungsstarken Pellet- oder Hackschnitzelanlage erfüllen Betreiber diese Vorgabe ohne Zusatzsysteme. Für Portfolio­halter bedeutet das weniger Rechtsunsicherheit, da künftige Auflagen bereits heute abgedeckt werden. Gleichzeitig steigen die CO₂-Kosten für fossile Brennstoffe bis 2027 auf voraussichtlich 45 €/t, was die Wirtschaftlichkeit einer Biomasseheizung jährlich verbessert.

Förderlandschaft und regulatorische Hürden

Die Bundesförderung für effiziente Gebäude gewährt bis zu 40 % Zuschuss, sofern die Feuerungsleistung unter 1 000 kW liegt und Beschickung sowie Abgasreinigung aktuellen Normen entsprechen. Der Freistaat ergänzt im BayFIF einen Regionalbonus von 10 %, wenn der Brennstoff im Umkreis von 100 km beschafft wird. Eine lückenlose Antragskette ist kritisch: Bereits unterzeichnete Lieferverträge können den gesamten Förderanspruch kosten. BETSA übernimmt hier die Fristenkontrolle, stellt prüffähige Unterlagen bereit und koordiniert Rückfragen der Bewilligungsbehörden.

Für Betreiber, die sich gegen hohe Einmalinvestitionen entscheiden, bleibt Contracting ein gängiger Weg. Die Wärme wird über eine monatliche Rate bezogen, während Wartung, Brennstoff und Ersatzteilrisiken beim Contractor liegen. Besonders für mittelständische Produktionsbetriebe schafft dieses Modell Liquidität und hält Bilanzkennzahlen schlank.

Technologische Optionen und Dimensionierung

Pellets: Automatisierung und Lagerflexibilität

Pellets besitzen mit rund 4,9 kWh/kg einen hohen Brennwert und lassen sich in Silozellen, Erdbunkern oder Gewebetanks lagern. Automatische Ascheaustragung, Lambdaregelung und selbstreinigende Wärmetauscher minimieren Betriebspersonal. Typische Anlagenwirkungsgrade liegen bei 92 % und höher. Ein wesentlicher Pelletheizung Vorteile-Aspekt ist die saubere, normierte Brennstoffqualität nach ENplus A1. Dadurch sinken Stillstandszeiten, was in 24/7-Betrieben entscheidend ist.

Hackschnitzel: Kostenvorteil bei hoher Grundlast

Eine Hackschnitzelheizung für Häuser und vor allem für gewerbliche Liegenschaften ab 150 kW punktet mit geringen Brennstoffkosten. Feuchte- und Korngrößenschwankungen erfordern jedoch robustere Rostsysteme und dimensional größere Bunkerflächen. Häufig wird ein Hybridkonzept gewählt: Hackschnitzel decken die Grundlast, während ein kleinerer Pellet- oder Gaskessel Spitzenlasten übernimmt. So lassen sich Jahresnutzungsgrade von über 85 % erreichen, ohne übergroße Pufferspeicher einzubauen.

Lastprofilanalyse und TCO-Betrachtung

Die Auswahl des passenden Kessels erfolgt nicht allein über die Heizlast. Entscheidend ist das reale Lastprofil aus Produktionszeiten, Lüftungsfahrplänen und Stand-by-Phasen. BETSA nutzt dafür BIM-basierte Simulationen, die gleichzeitig Wartungs- und Ersatzteil­kosten abbilden. Eine fundierte Total-Cost-of-Ownership-Analyse zeigt, dass sich Pellet­anlagen in fünf bis acht Jahren amortisieren, Hackschnitzelsysteme je nach Betriebsstunden schon nach vier Jahren. Hier fließen auch CO₂-Kosten und Förderboni ein, wodurch die reale Rendite deutlich über den reinen Brennstoff­ersparnissen liegt.

Projektorganisation und Terminrisiken

Bei Sanierungen in dicht bebauten Münchner Quartieren ist die Bauphase oft kritischer als die Technik selbst. Eine integrale Planung unter BIM führt alle Gewerke – von Statik über Brandschutz bis Schall­entkopplung – in einem 3-D-Modell zusammen. Kollisionsprüfungen reduzieren Nachträge um bis zu 20 % und sichern verspätungsfreie Übergaben. Für Betreiber bedeutet das geringere Stillstandszeiten und belastbare Terminpläne, ein entscheidender Faktor bei hochfrequentierten Einzelhandel- oder Logistikstandorten.

Zur Qualitätssicherung empfiehlt sich ein Monitoring­konzept mit Fernzugriff. Sensor­daten zur Abgastemperatur, Sauerstoffrestgehalt und Wärmemenge werden in Echtzeit ausgewertet. Bei Abweichungen von mehr als zwei Prozentpunkten löst die Leitwarte eine Service­meldung aus. So bleibt der Wirkungsgrad dauerhaft hoch, und die Wartungsteams können vorausschauend disponieren.

Für eine objektspezifische Vorprüfung oder Wirtschaftlichkeitsberechnung erreichen Sie unser Team direkt über das Anfrage­formular von BETSA.de.

Regionale Brennstofflogistik und Versorgungssicherheit

Der Erfolg einer Biomasseanlage steht und fällt mit der kontinuierlichen Brennstoffversorgung. In Bayern stammen rund 35 % des Holzeinschlags aus nachhaltig zertifizierten Kommunalwäldern; das schafft kurze Transportwege und stabile Preise. Ein Liefervertrag mit mehreren regionalen Sägewerken senkt das Ausfallrisiko zusätzlich. Für Betriebe mit mehr als 500 MWh Jahresbedarf empfiehlt sich ein gehäckseltes Holzlagersilo mit mindestens siebentägiger Autonomie, damit Wochenenden und Feiertage abgedeckt sind. Moderne Tankwagen erfassen bei der Anlieferung Feuchte und Schüttdichte digital, womit die Abrechnung nach Energieinhalt statt Gewicht erfolgt – ein wichtiger Schritt zu transparenten Betriebskosten.

Emissionsrechtliche Anforderungen und Abgasreinigung

Sobald die Feuerungswärmeleistung 100 kW überschreitet, greift in Bayern die 1. BImSchV. Diese verlangt Staubwerte von maximal 20 mg/m³ und Kohlenmonoxid unter 400 mg/m³ im Normzustand. Elektroabscheider oder Gewebefilter erreichen heute Staubemissionen unter 10 mg/m³, womit Genehmigungen auch in sensiblen Innenstadtlagen möglich werden. Eine halbjährliche Eigenkontrolle des Schornsteinquerschnitts beugt Zuströmungsproblemen vor und ist in München inzwischen Standardauflage. Betreiber können die Messergebnisse direkt in das digitale Umweltportal des Landratsamts hochladen – ein Prozess, den BETSA als bevollmächtigter Dritter durchführen darf.

Einbindung in vorhandene Gebäudeleittechnik

Gerade in Mischgebäuden mit Produktions- und Büroflächen ist die Schnittstelle zur GLT entscheidend. Offene Protokolle wie Modbus TCP oder BACnet IP ermöglichen eine objektübergreifende Regelstrategie: Lastspitzen aus dem Druckluftkompressor werden zeitlich von der Warmwasserbereitung entkoppelt, sodass die Biomasseheizung Bayern-weit konstant im optimalen Teillastpunkt arbeitet. Die Regelung überwacht dabei auch die Rücklauftemperatur. Sinkt diese unter 55 °C, fährt die Kesselsteuerung automatisch eine Brennwertfunktion hoch, was den Wirkungsgrad um bis zu drei Prozentpunkte steigert.

Finanzierungsmodelle und steuerliche Hebel

Neben den üblichen Förderprogrammen nutzen viele bayerische Unternehmen das Instrument der degressiven Abschreibung. Für Energiesysteme mit mindestens 25 % erneuerbarem Anteil lassen sich bis zu 20 % der Investitionssumme im ersten Jahr steuerlich geltend machen. Contracting bleibt dennoch attraktiv, wenn Liquidität geschont werden soll: Bei einem zehnjährigen Vollcontracting liegt der Arbeitspreis oft nur 0,5 ct/kWh über den reinen Brennstoffkosten, inkludiert jedoch Wartung, Schornsteinfeger und Versicherungen. Wer künftig selbst Eigentümer sein möchte, kann ein Andienungsrecht im Vertrag verankern und die Anlage nach Ablauf zu einem Restwert von 15 % übernehmen.

Wirtschaftsprüfung und Reporting

Für kapitalintensive Projekte verlangt der Aufsichtsrat häufig eine jährliche Wirtschaftlichkeitsprüfung. BETSA bietet hierfür ein standardisiertes Reporting an, das Brennstoffverbrauch, Stillstandszeiten, Instandhaltung und CO₂-Einsparung automatisiert auswertet. Die Daten fließen in ein Dashboard, das sich in ERP-Systeme wie SAP S/4HANA einbinden lässt. Auf Basis aktueller Pelletheizung Vorteile können dadurch Einsparpotenziale in Echtzeit erkannt und als Rückstellung oder Bonus in der Bilanz verbucht werden.

Fazit

Biomasseanlagen sind in Bayern technisch ausgereift, emissionsarm und wirtschaftlich konkurrenzfähig. Eine sorgfältige Brennstofflogistik, vorausschauende Genehmigungsplanung und die Integration in die Gebäudeleittechnik sichern langfristig niedrige Wärmekosten. Unternehmen sollten frühzeitig Förderquoten, steuerliche Abschreibung und Contracting-Optionen vergleichen, um die für sie optimale Lösung zu wählen. Handlungsleitend bleiben drei Punkte: Lastprofil exakt analysieren, regionale Lieferketten vertraglich absichern und digitale Monitoring­systeme von Beginn an mitplanen.

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