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Fassadensanierung 2026 in Bayern: Neue Vorgaben zu Dämmung, Brandschutz und ESG – was Bauwirtschaft, Planer und Eigentümer im Raum München jetzt beachten müssen


Fassadensanierung 2026: Dämmung, Gestaltung und aktuelle Vorgaben

Bis 2026 steigt die Relevanz der Fassadensanierung im Bestand deutlich. Im Raum München treffen steigende Energiepreise, verschärfte gesetzliche Anforderungen und ein hoher Anspruch an architektonische Qualität unmittelbar auf die Gebäudehülle. Für Eigentümer von Gewerbeimmobilien, Luxuswohnungen und komplexen Bestandsobjekten rücken damit Fragen nach geeigneten Dämmkonzepten, der Einbindung eines Wärmedämmverbundsystems, der Erfüllung von Brandschutz- und Schallschutzanforderungen sowie nach einem dauerhaft werthaltigen Erscheinungsbild der Fassade in den Vordergrund.

Die Fassadensanierung ist dabei nicht nur eine Instandsetzungsmaßnahme, sondern ein integraler Bestandteil der technischen und wirtschaftlichen Gesamtstrategie einer Immobilie. Sie beeinflusst Energiekennwerte, Betriebskosten, Instandhaltungszyklen, ESG-Bewertungen und die Positionierung von Objekten im hoch kompetitiven Münchner Immobilienmarkt.

Fassadensanierung 2026 im Kontext von Markt, Technik und Energie

Die Fassade eines Gebäudes ist ein multifunktionales Bauteil. Sie übernimmt Aufgaben des Wärmeschutzes, des Witterungsschutzes, des Schallschutzes und der Brandschutzorganisation und prägt zugleich das architektonische Auftreten eines Objekts. In Ballungsräumen wie München mit hoher Nutzungsdichte und anspruchsvollen Mietern wirkt sich der Zustand der Gebäudehülle unmittelbar auf die Wahrnehmung und die Vermietbarkeit aus.

Veraltete oder geschädigte Fassaden führen häufig zu erhöhtem Energiebedarf, unzureichendem thermischen Komfort und steigenden Instandhaltungskosten. Gleichzeitig verschärfen sich bis 2026 die energetischen und regulatorischen Rahmenbedingungen. Unternehmen stehen unter dem Druck, CO₂-Emissionen zu reduzieren und ESG-Vorgaben einzuhalten. Eine systematisch geplante Fassadensanierung mit Fokus auf Dämmung, Luftdichtheit und Wärmebrückenminimierung hat daher unmittelbare Auswirkungen auf Primärenergiebedarf, Betriebskosten und Nachhaltigkeitskennzahlen.

Besonders betroffen sind Bestandsgebäude aus den 1960er bis 1990er Jahren, deren Fassadenaufbauten häufig weder den heutigen Anforderungen an Wärmeschutz noch den aktuellen gestalterischen Standards entsprechen. In dieser Baualtersklasse treffen oftmals ungedämmte oder gering gedämmte Außenwände auf veraltete Fenster und unzureichend ausgebildete Details. Im Zuge einer Fassadensanierung 2026 entsteht die Möglichkeit, diese Defizite technisch und gestalterisch koordiniert zu adressieren.

Daten, Studien und regulatorische Rahmenbedingungen

Energiekennwerte und bauphysikalische Effekte der Gebäudehülle

Untersuchungen der Deutschen Energie-Agentur und verschiedener Hochschulinstitute zeigen, dass über unzureichend gedämmte Außenwände ein erheblicher Anteil der Heizwärme abgeführt wird. Je nach Baualtersklasse und Konstruktionsart liegen die Verluste an der Fassade typischerweise im Bereich von etwa 20 bis 35 Prozent des gesamten Heizwärmebedarfs. Die energetische Sanierung der Fassade – etwa durch ein Wärmedämmverbundsystem (WDVS) oder eine vorgehängte hinterlüftete Fassade – wirkt damit direkt auf die Energiebilanz des Gebäudes.

Praxisnahe Vergleichsrechnungen belegen, dass sich bei Bestandsgebäuden durch die Kombination aus Fassadensanierung, Fenstertausch und Optimierung der Luftdichtheit oft Einsparungen beim Heizwärmebedarf von 30 bis 50 Prozent erzielen lassen. In Büro- und Verwaltungsgebäuden kommen zusätzliche Effekte des sommerlichen Wärmeschutzes hinzu: Durch verbesserte Dämmung, reduzierte solare Lasten und optimierte Verschattungssysteme werden Kühllasten und damit der Strombedarf technischer Anlagen reduziert.

Aus Sicht langfristig orientierter Eigentümer und institutioneller Investoren sind diese bauphysikalischen Effekte Bestandteil einer Lebenszyklusbetrachtung. Neben den reinen Energieeinsparungen beeinflussen eine langlebige Fassadenkonstruktion, geringere Schadensanfälligkeit und optimierte Wartungsintervalle die Gesamtkosten über die Nutzungsdauer nachhaltig. Im Kontext einer Fassadensanierung 2026 steht daher nicht nur die Reduzierung der laufenden Energiekosten im Fokus, sondern auch die planbare Bewirtschaftung und Wertstabilität des Objekts.

Gebäudeenergiegesetz, DIN-Normen und Förderkulisse

Die Anforderungen an die Fassadensanierung in Deutschland werden maßgeblich durch das Gebäudeenergiegesetz (GEG), frühere Regelwerke wie die Energieeinsparverordnung, das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz sowie einschlägige DIN-Normen bestimmt. Für Außenbauteile sind insbesondere die Vorgaben der DIN 4108 zum Wärmeschutz und zur Energieeinsparung im Hochbau relevant, ergänzt um Regelungen zum Feuchteschutz und zur Wärmebrückenbewertung.

Für Bauteile im Bestand definiert das GEG in der Regel Anforderungswerte an den Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Wert), die bei Erneuerung oder Nachrüstung der Fassade einzuhalten sind. Bei der Planung eines Wärmedämmverbundsystems oder einer vorgehängten hinterlüfteten Konstruktion ist daher die Abstimmung von Dämmstärke, Materialwahl und Detailausbildung auf die geforderten U-Werte wesentlich. Darüber hinaus müssen Anforderungen aus Musterbauordnung und Bayerischer Bauordnung, beispielsweise zu Brennbarkeitsklassen und Brandriegeln, in die Planung integriert werden.

Brandschutzrechtlich ist neben den bauordnungsrechtlichen Vorgaben die Einhaltung des Brandverhaltens nach DIN 4102 beziehungsweise den Eurocodes zu berücksichtigen. Besonders bei höheren Gebäudeklassen im städtischen Bereich München spielen nicht brennbare Dämmstoffe, brandschutztechnisch gesicherte Anschlüsse und die Vermeidung von Brandüberschlag über die Fassade eine zentrale Rolle. Parallel dazu sind schallschutztechnische Anforderungen nach DIN 4109 und regionale Immissionsprognosen zu berücksichtigen, insbesondere an stark befahrenen Verkehrsachsen.

Finanzielle Förderprogramme des Bundes und des Freistaats Bayern, etwa im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG), können die Wirtschaftlichkeit einer Fassadensanierung verbessern. Relevanz haben vor allem Zuschüsse und zinsgünstige Kredite bei Erreichen definierter Effizienzstandards. Ergänzend existieren in der Region München teilweise kommunale Programme, die energetische Sanierungsmaßnahmen unterstützen. Aufgrund dynamischer Förderbedingungen ist eine laufende Überprüfung der jeweils gültigen Konditionen und technischer Mindestanforderungen erforderlich.

Für Gewerbeobjekte, Luxuswohnungen und komplexe Portfolios gewinnt zudem die Einbindung von ESG-Kriterien an Bedeutung. Nachweisbare Verbesserungen der Energiekennzahlen, der CO₂-Bilanz und der Materialökobilanz durch die Fassadensanierung wirken sich auf Nachhaltigkeitsratings, Finanzierungskonditionen und Portfolioausweisungen aus. Die Dokumentation der energetischen Qualität der Fassade, etwa über Energieausweise, Bauteilnachweise und Monitoringdaten, ist in diesem Zusammenhang ein wesentlicher Baustein.

Strukturierte Planung und Umsetzung anspruchsvoller Fassadensanierungen

Bestandsanalyse, Konzeption und wirtschaftlicher Rahmen

Die Grundlage einer Fassadensanierung bildet eine systematische Bestandsaufnahme. Dazu gehören die bauphysikalische Bewertung der bestehenden Wandaufbauten, die Erfassung von Putzschäden, Rissen und Fehlstellen, die Untersuchung vorhandener Dämmstoffe und die Identifikation kritischer Wärmebrücken. Ergänzend werden Fensteranschlüsse, Brüstungsbereiche, Attiken, Balkonanschlüsse und Übergänge zur Dachkonstruktion analysiert. Thermografische Aufnahmen in der Heizperiode können dabei verdeckte Schwachstellen sichtbar machen.

Auf Basis dieser Analyse entstehen belastbare Sanierungsszenarien. Sie umfassen die Festlegung der energetischen Zielwerte, die Auswahl des Fassadensystems (Wärmedämmverbundsystem, vorgehängte hinterlüftete Fassade oder hybride Lösungen), die Abstimmung der Fassadengestaltung sowie die Integration von brandschutz- und schallschutztechnischen Anforderungen. In der Region München treten zusätzlich städtebauliche Rahmenbedingungen, Gestaltungssatzungen und gegebenenfalls denkmalrechtliche Auflagen hinzu.

Für Eigentümer von Gewerbeimmobilien und hochwertigen Wohnobjekten ist die wirtschaftliche Gesamtbetrachtung über den Lebenszyklus der Fassade von zentraler Bedeutung. Neben den Investitionskosten fließen hier Wartungsintervalle, Reinigungskonzepte, das Verhalten der Oberflächen unter den klimatischen Bedingungen des Alpenvorlandes sowie die Auswirkungen auf Mieterträge und Leerstandsrisiken ein. Langlebige, wartungsarme Fassadensysteme mit hoher Dämmwirkung und robusten Oberflächenstrukturen tragen dazu bei, diese Parameter planbar zu halten.

Die Finanzierung einer Fassadensanierung wird üblicherweise nicht isoliert betrachtet, sondern im Zusammenhang mit weiteren Modernisierungsmaßnahmen wie Dachsanierung, Fenstertausch, Erneuerung der technischen Gebäudeausrüstung oder Integration von Photovoltaik. Der gemeinsame Ansatz ermöglicht es, Gerüst- und Logistikkosten zu bündeln und Synergien hinsichtlich energetischer Zielwerte und Zertifizierungspotenziale zu nutzen.

Wärmedämmverbundsystem, Detailplanung und Bauleitung

Im Großraum München kommt bei Fassadensanierungen im Bestand häufig ein Wärmedämmverbundsystem zum Einsatz. Dämmplatten werden dabei auf die bestehende Außenwand geklebt und gegebenenfalls gedübelt, mit einer Armierungsschicht versehen und mit Putz oder anderen Oberflächenbeschichtungen abgeschlossen. Die Wahl des Dämmstoffs – beispielsweise Mineralwolle oder EPS – erfolgt unter Berücksichtigung von Brandschutz, Schallschutz, Feuchteschutz und Nachhaltigkeitsaspekten.

Maßgeblich für die Leistungsfähigkeit eines WDVS sind die sorgfältige Detailplanung und die fachgerechte Ausführung. Typische kritische Bereiche sind:

  • Anschlüsse an Fenster und Fenstertüren, insbesondere Laibungen und Brüstungen
  • Balkon- und Loggiaplatten mit potenziellen Wärmebrücken
  • Anschlussbereiche an Attiken, Dachränder und aufgehende Bauteile
  • Übergänge zu angrenzenden Fassadenelementen wie Glasfassaden, Metallbekleidungen oder Naturstein

Fehler in diesen Zonen führen häufig zu Feuchteproblemen, Rissbildung oder Algenbefall. Für den Standort München sind zusätzlich lokale Witterungsbedingungen mit erhöhten Schlagregenbelastungen, Temperaturschwankungen und winterlichen Frost-Tau-Wechseln zu berücksichtigen. Die Bauleitung übernimmt in diesem Kontext eine Schlüsselrolle, indem sie Ausführungsqualität, Terminabläufe und die Koordination mit anderen Gewerken überwacht.

Parallel zur energetischen Ertüchtigung wird die Fassadengestaltung neu definiert. In repräsentativen Bürogebäuden, Unternehmenszentralen oder hochwertigen Wohnanlagen geht es häufig darum, die bestehende Architektur weiterzuentwickeln. Dies umfasst unter anderem die Neuordnung von Fassadenachsen, die Ausbildung plastischer Vor- und Rücksprünge, den Einsatz differenzierter Putzstrukturen oder die Kombination von Putzflächen mit Metall, Glas oder Naturstein. Die technische Planbarkeit des Wärmedämmverbundsystems muss dabei mit der gestalterischen Zielsetzung und den statischen Randbedingungen der Bestandskonstruktion in Einklang gebracht werden.

Während der Bauphase kommen qualitätssichernde Maßnahmen wie regelmäßige Baustellenbegehungen, Stichprobenprüfungen von Schichtdicken, Haftzugversuchen und die Dokumentation der verwendeten Systeme und Komponenten zum Einsatz. Für Eigentümer, die spätere Transaktionen, Zertifizierungen oder Portfolioberichte planen, bildet diese Dokumentation eine wichtige Grundlage für Nachweise gegenüber Behörden, Investoren und Prüfinstitutionen.

Branchenspezifische Anforderungen an die Fassadensanierung im Raum München

Bürogebäude und Unternehmenszentralen

Im Segment der Bürogebäude und Unternehmenszentralen übernimmt die Fassade neben ihrer technischen Funktion eine zentrale Rolle in der Unternehmenskommunikation. Sie wirkt als sichtbarer Teil der Corporate Identity und beeinflusst sowohl die Außenwahrnehmung als auch das Nutzererlebnis im Innenbereich. Sanierungsbedürftige Fassaden mit unruhigen Putzbildern, sichtbaren Schäden oder unzureichender Dämmung stehen häufig im Widerspruch zu den Anforderungen moderner Bürokonzepte.

Mit einer Fassadensanierung 2026 können energetische Kennwerte durch ein präzise geplantes Wärmedämmverbundsystem oder alternative Fassadensysteme verbessert werden, ohne die Grundstruktur des Gebäudes aufzugeben. Gleichzeitig eröffnen sich Möglichkeiten zur gestalterischen Neuordnung von Fassadenflächen, zur Herausarbeitung von Eingangsbereichen und zur Integration von Sonnenschutz- oder Verschattungselementen. Im Münchner Büromarkt, der stark von Wettbewerb um hochwertige Flächen geprägt ist, werden diese Aspekte zunehmend als Standortfaktor betrachtet.

Für die Nutzer von Bürogebäuden ist neben der Energieeffizienz der thermische und akustische Komfort von Bedeutung. Eine gut gedämmte Fassade führt in der Regel zu homogeneren Innenwandtemperaturen und reduziert Zugerscheinungen, was das Raumklima stabilisiert. In Kombination mit dem Austausch von Verglasungen trägt die Fassadensanierung zu verbessertem Schallschutz gegen Straßenlärm, ÖPNV und Flugverkehr bei – Themen, die in innerstädtischen Lagen Münchens regelmäßig relevant sind.

Luxuswohnungen und Private Estates

Im hochpreisigen Wohnsegment und im Bereich Private Estates in und um München wird die Fassadensanierung häufig mit hohen gestalterischen und materialtechnischen Anforderungen verbunden. Eigentümer erwarten Fassadenlösungen, die den Charakter des Gebäudes respektieren, sich in das Umfeld einfügen und gleichzeitig Exklusivität vermitteln. Hier kommen neben konventionellen Wärmedämmverbundsystemen verstärkt individuell konzipierte vorgehängte hinterlüftete Fassaden mit Naturstein, Keramik oder Metallpaneelen zum Einsatz.

Bei denkmalgeschützten oder städtebaulich sensiblen Objekten ist zudem der Umgang mit historischen Fassadenelementen, Profilierungen und Ornamenten zu klären. Die energetische Verbesserung der Gebäudehülle erfolgt hier häufig über innenseitige Dämmkonzepte, ergänzende Dämmebenen oder hochleistungsfähige Dämmstoffe in begrenzten Schichtdicken. Wesentliche Parameter sind Feuchteschutz, Diffusionsverhalten und die Vermeidung von Kondensatbildung in der Altbausubstanz.

In Luxuswohnungen spielt das Raumklima eine zentrale Rolle. Die Auswahl von Dämmstoffen und Beschichtungssystemen orientiert sich daher nicht nur an U-Werten, sondern auch an Sorptionsverhalten, Alkalität der Oberflächen, Resistenz gegen mikrobiellen Bewuchs und Emissionsprofilen. So werden bauphysikalische Anforderungen mit einem gehobenen Wohnstandard verbunden, der langfristig zur Wertentwicklung der Immobilie beiträgt.

Gewerbe- und Einzelhandelsflächen

Gewerbe- und Einzelhandelsimmobilien im Münchner Stadtgebiet und im Umland stellen spezifische Anforderungen an die Fassadensanierung. Neben Energieeffizienz und Dauerhaftigkeit ist hier die Funktion der Fassade als Werbe- und Orientierungsfläche entscheidend. Schaufensterzonen, Eingangsbereiche und Fassadenbänder werden gezielt inszeniert, um Markenauftritte und Kundenführung zu unterstützen.

Eine energetische Sanierung der Fassade, sei es durch ein Wärmedämmverbundsystem oder kombinierte Glas-Metall-Konstruktionen, wirkt sich auf die Heiz- und Kühlenergiebilanz von Verkaufsflächen aus. Gleichzeitig müssen Belichtung, Sichtbeziehungen und Sonnenschutz so gestaltet werden, dass Verkaufszonen nicht überhitzen, aber dennoch attraktive Einblicke ermöglichen. In hochfrequentierten Lagen Münchens kommen verstärkt Fassadensysteme zum Einsatz, die Sonnenschutz, Tageslichtlenkung und Werbeflächen funktional verbinden.

Für Betreiber oder Eigentümer größerer Gewerbeportfolios hat eine standardisierte Herangehensweise an die Fassadensanierung Vorteile. Einheitliche Systementscheidungen, wiederkehrende Detailausbildungen und abgestimmte Wartungskonzepte erleichtern das technische Management und ermöglichen eine konsistente energetische und gestalterische Qualität über mehrere Standorte hinweg. Im Zusammenhang mit ESG-Anforderungen und Berichtspflichten entsteht so eine belastbare Grundlage für die langfristige Steuerung des Immobilienbestands.

Hotel- und Boardinghouse-Immobilien

Hotelgebäude und Boardinghouses in München unterliegen besonderen Anforderungen an die Fassadensanierung, da hier technischer Standard, Markenauftritt und Gästeerlebnis unmittelbar zusammenfallen. Die Gebäudehülle wirkt direkt auf Behaglichkeit in den Zimmern, Betriebskosten und Bewertungskennzahlen internationaler Hotelketten. Eine optimierte Dämmung senkt Heiz- und Kühlenergiebedarf, ermöglicht stabilere Raumtemperaturen und vermindert Zugerscheinungen an Außenwänden – ein wesentlicher Faktor für den Komfortanspruch im Vier- und Fünf-Sterne-Segment.

In der Praxis werden bei Hotelobjekten häufig Maßnahmen an der Fassade mit einem Austausch oder einer Aufwertung der Fenster kombiniert, um Schallschutz gegen Straßen- und Nachtlärm zu verbessern. In innerstädtischen Lagen wie der Münchner Innenstadt oder in Flughafennähe spielt die Kombination aus hochwertiger Dämmung, schalloptimierten Fenstern und sorgfältig geplanten Anschlussdetails eine zentrale Rolle. Gleichzeitig muss die Fassadensanierung Betriebsunterbrechungen minimieren: Bauphasen werden daher oft abschnittsweise organisiert, mit temporären Lärmschutzkonzepten und abgestimmten Zeitfenstern für lärmintensive Arbeiten.

Gestalterisch dient die Fassade als Träger des Markenauftritts. Farbkonzept, Materialwahl und Beleuchtung werden so abgestimmt, dass sie sowohl tagsüber als auch nachts ein konsistentes Erscheinungsbild erzeugen. Bei der Planung von Wärmedämmverbundsystemen oder vorgehängten hinterlüfteten Fassaden ist darauf zu achten, dass Befestigungspunkte für Leitsysteme, Beschilderungen und Lichttechnik statisch und bauphysikalisch korrekt integriert werden, um spätere Durchdringungen und Wärmebrücken zu vermeiden.

Industrie- und Logistikbauten

Im industriell und logistisch genutzten Gebäudebestand im Großraum München steht die Fassadensanierung vornehmlich im Spannungsfeld von Energieeffizienz, Robustheit und Wartungsfreundlichkeit. Produktionshallen, Kühlhäuser und Logistikzentren weisen häufig großflächige Fassaden und Hallenhöhen auf, sodass sich energetische Verbesserungen direkt auf den Gesamtenergieverbrauch und die Betriebskosten auswirken. In temperierten oder gekühlten Bereichen ist zudem der Feuchteschutz kritisch, um Kondensatbildung und Korrosionsschäden an Tragsystemen zu vermeiden.

Bei Bestandsimmobilien in diesem Segment werden Wärmedämmmaßnahmen häufig mit einer Ertüchtigung oder einem Austausch der bestehenden Metall- oder Betonfassaden kombiniert. Vorhangfassaden, Sandwichelemente mit verbesserten Dämmkernen oder ergänzende Dämmebenen vor massiven Bauteilen kommen zum Einsatz. Wichtige Planungsthemen sind die Anschlussdetails an Sektionaltore, Andockstationen, Brandwände und Dachflächen, da hier Wärmebrücken und Undichtheiten besonders häufig auftreten.

In vielen Industriebetrieben gelten erhöhte brandschutztechnische Anforderungen, etwa durch Lagerung von Gefahrstoffen oder erhöhte Brandlasten in der Produktion. Bei der Auswahl von Dämmstoffen und Bekleidungsmaterialien sind daher Baustoffklassen, Feuerwiderstandsdauern und mögliche Brandweiterleitungen über die Fassade detailliert zu prüfen. Nicht brennbare Dämmstoffe, brandschutztechnisch getrennte Fassadenfelder und kontrollierte Führung von Installationen in der Dämmebene sind Bestandteile eines abgestimmten Brandschutzkonzepts.

Gleichzeitig spielt in Gewerbe- und Industriegebieten im Umland von München zunehmend die ESG-Bewertung eine Rolle, insbesondere bei institutionell gehaltenen Portfolios. Fassadensanierungen werden so geplant, dass sie langfristige Energie- und CO₂-Einsparungen nachweisbar machen, beispielsweise über Energieaudits und Monitoringsysteme. Dokumentierte Energieverbräuche vor und nach der Fassadensanierung sind hier wesentliche Entscheidungsgrundlagen.

Spezielle Fassadensysteme und Materialstrategien

Die Auswahl des passenden Fassadensystems für eine Fassadensanierung hängt stark von Gebäudenutzung, Bestandskonstruktion und gestalterischem Anspruch ab. Neben klassischen Wärmedämmverbundsystemen und vorgehängten hinterlüfteten Fassaden rücken verstärkt hybride Lösungen in den Fokus, bei denen einzelne Fassadenbereiche differenziert behandelt werden. So kann etwa eine straßenseitige Hauptfassade mit hochwertiger Naturstein- oder Metallbekleidung versehen werden, während hofseitige Flächen wirtschaftlich über ein WDVS saniert werden.

Mineralische Dämmsysteme auf Basis von Mineralwolle bieten Vorteile hinsichtlich Brandschutz und Schallschutz und werden in Gebäudeklassen mit erhöhten Anforderungen bevorzugt eingesetzt. EPS-basierte Systeme kommen weiterhin dort zum Tragen, wo ein günstiges Verhältnis von Dämmleistung zu Investitionskosten und ein beherrschbares Brandrisiko gegeben sind. Ergänzend gewinnen Hochleistungsdämmstoffe mit geringen Schichtdicken an Bedeutung, etwa bei beengten Grundstücksgrenzen oder in Bereichen mit komplexen Anschlussdetails.

Die Oberflächenwahl beeinflusst nicht nur das Erscheinungsbild, sondern auch Wartungszyklen und Alterungsverhalten. Helle, hochreflektierende Putze können Aufheizung reduzieren und damit sommerlichen Wärmeschutz unterstützen, während dunkle Farbtöne stärker thermisch belastet werden und besondere Anforderungen an Putzsysteme und Untergrundhaftung stellen. In der Region München sind zudem Schlagregenbelastung und Frostbeständigkeit zentrale Kriterien: Beschichtungen mit geringer Wasseraufnahme und Algenresistenz verlängern die Reinigungsintervalle und reduzieren den Pflegeaufwand.

Bei vorgehängten hinterlüfteten Fassaden spielen Gestaltungsfreiheit und Trennung von Witterungsschutz und Dämmung eine Rolle. Die Hinterlüftungsebene ermöglicht einen effektiven Feuchteabtransport, setzt aber gleichzeitig eine sorgfältige Planung der Luftführung und der Anbindungen an Fenster- und Türöffnungen voraus. In hochwertigen Gewerbe- und Wohnobjekten werden häufig keramische Platten, großformatige Faserzementtafeln oder Metallpaneele verwendet, die mit gezielter Fugengeometrie und Befestigungstechnik einen präzisen architektonischen Ausdruck erzeugen.

Detailausbildung, Bauphysik und Qualitätssicherung

Die bauphysikalische Leistungsfähigkeit einer sanierten Fassade wird maßgeblich durch die Detailausbildung bestimmt. Wärmebrücken an Balkonplatten, Attiken, Gebäudeecken und Stützenköpfen sind typische Schwachstellen, die ohne gezielte Planung zu Feuchteschäden, Schimmelbildung oder erhöhten Energieverbräuchen führen. In anspruchsvollen Projekten werden daher systematisch Wärmebrückennachweise geführt, gegebenenfalls mit dreidimensionalen Simulationsmodellen, um die Auswirkungen von Detailentscheidungen auf U-Werte und Oberflächentemperaturen zu bewerten.

Im Münchner Klima ist insbesondere der Feuchteschutz relevant. Außenwände müssen sowohl Regen- und Spritzwasser als auch Diffusions- und Konvektionsfeuchte beherrschen. Eine vernünftige Abstimmung von sd-Werten der Schichten, luftdichten Anschlüssen und Entwässerungswegen verhindert Feuchtestau in der Konstruktion. Gleichzeitig ist der Anschluss an bestehende Bauteile – beispielsweise Stahlbetonstützen, Fensterbänke und Geländerbefestigungen – so zu planen, dass die Luftdichtheitsebene konsequent geführt werden kann.

Die Qualitätssicherung auf der Baustelle umfasst neben visuellen Kontrollen zunehmend messtechnische Verfahren. Dichtigkeitsprüfungen einzelner Fassadenfelder, Stichprobenmessungen von Dübelanzahlen und -einsitztiefen oder Haftzugprüfungen des Putzaufbaus geben Aufschluss über die Ausführungsqualität. Für institutionelle Eigentümer im Raum München wird die lückenlose Dokumentation dieser Prüfungen zu einem wichtigen Bestandteil der technischen Due Diligence, insbesondere bei späteren Transaktionen oder bei der Zertifizierung nach gängigen Nachhaltigkeitsstandards.

Koordination mit technischen Anlagen und Photovoltaik

Moderne Fassaden in Gewerbe- und Wohnimmobilien integrieren zunehmend technische Funktionen. Im Kontext der Energiewende nimmt die Kombination aus Fassadensanierung und Photovoltaik zu. Insbesondere bei Gebäuden mit begrenzten Dachflächen – etwa innerstädtischen Blockrandbebauungen – bietet die Fassade zusätzliche Flächenpotenziale für PV-Module. Bei der Planung ist zu klären, ob eine Aufsatzmontage auf der gedämmten Fassade oder eine baulich integrierte Lösung in einer vorgehängten Konstruktion sinnvoll ist.

Die statische Tragfähigkeit der Bestandskonstruktion und des Fassadensystems muss für zusätzliche Lasten geprüft werden. Durchdringungen der Dämmebene sind zu minimieren, um Wärmebrücken und Undichtheiten zu vermeiden. Gleichzeitig ist die Wartungszugänglichkeit von PV-Anlagen, Lüftungsleitungen, Außengeräten von Kälteanlagen oder Brandschutzklappen sicherzustellen. In dicht bebauten Münchner Quartieren können Brandschutzanforderungen an brennbare Komponenten in der Fassade und an Kabeltrassen besonders restriktiv sein; diese sind frühzeitig mit den Behörden abzustimmen.

Kältetechnische Anlagen, Lüftungsgeräte mit Wärmerückgewinnung und Entrauchungssysteme beeinflussen den Aufbau und die Gliederung der Fassade. Revisionsöffnungen, Gitterelemente und Lüftungsauslässe sind so einzuplanen, dass sie in das Gesamtbild integriert werden, ohne die bauphysikalischen Eigenschaften zu beeinträchtigen. Eine enge Zusammenarbeit zwischen TGA-Fachplanung, Architekten und Fassadenplanern ist dabei unabdingbar, um Konflikte in der Ausführung zu vermeiden.

Behördliche Abstimmung und Genehmigungsprozesse in Bayern

Fassadensanierungen im Bestand unterliegen im Raum München einem komplexen Geflecht aus bauordnungsrechtlichen, stadtplanerischen und gegebenenfalls denkmalrechtlichen Vorgaben. Bereits in der frühen Planungsphase ist zu klären, ob eine verfahrensfreie Maßnahme, eine Bauanzeige oder ein vollumfängliches Genehmigungsverfahren erforderlich ist. Kriterien sind unter anderem die Änderung des äußeren Erscheinungsbildes, Eingriffe in tragende Bauteile, Aufbauhöhen der Dämmung und die Lage im Geltungsbereich von Gestaltungssatzungen oder Ensembleschutz.

In historischen Straßenzügen oder in der Nähe von denkmalgeschützten Gebäuden sind häufig Abstimmungen mit der örtlichen Denkmalschutzbehörde nötig. Ziel ist es, energetische Verbesserungen mit dem Erhalt charakteristischer Fassadengliederungen, Gesimse, Lisenen und Fensterteilungen zu verbinden. Dabei kommen oftmals spezielle Putzrezepturen, zurückhaltende Farbkarten und handwerklich ausgebildete Profile zum Einsatz. Innenseitige Dämmkonzepte werden dann gewählt, wenn eine Veränderung der Straßenfassade nicht zulässig ist.

Im Genehmigungsprozess spielen Nachweise zum Wärmeschutz, Brandschutz und Schallschutz eine zentrale Rolle. Für Gebäude im Münchner Stadtgebiet ist zudem die Einbindung in kommunale Klimaschutz- und Energiestrategien relevant, beispielsweise über die Erfüllung bestimmter Effizienzstandards oder die Nutzung erneuerbarer Energien. Die rechtzeitige Einbindung von Fachingenieuren und die Vorlage prüffähiger Unterlagen beschleunigen die Verfahren und reduzieren das Risiko kostenintensiver Planungsänderungen in späteren Leistungsphasen.

Projektorganisation, Terminplanung und Nutzerkommunikation

Eine Fassadensanierung an laufend genutzten Gebäuden erfordert eine präzise Projektorganisation. Im gewerblichen Bereich sind Betriebsunterbrechungen möglichst zu vermeiden, in Wohngebäuden steht die Minimierung von Beeinträchtigungen der Bewohner im Vordergrund. Terminplanung, Bauphasenlogik und Baustellenlogistik werden deshalb in engem Austausch mit Eigentümern, Facility Management und Nutzern entwickelt.

Im Großraum München stellen enge Grundstücksverhältnisse, eingeschränkte Baustellenzufahrten und Lärmschutzauflagen zusätzliche Herausforderungen dar. Gerüststellungen, Materialanlieferung und Kranstellungen müssen frühzeitig mit Nachbargrundstücken, Behörden und gegebenenfalls Verkehrsbetrieben abgestimmt werden. Für innerstädtische Fassadensanierungen sind zeitlich begrenzte Straßensperrungen, die Einrichtung von Schutzdächern und abgestimmte Verkehrskonzepte häufig unvermeidbar.

Eine transparente Nutzerkommunikation reduziert Konflikte und fördert die Akzeptanz der Baumaßnahmen. Informationsschreiben, Aushänge, digitale Kommunikationskanäle und feste Ansprechpartner beim Projektleiter oder Bauleiter helfen, Fragen zu klären und Beschwerden frühzeitig aufzufangen. In Büro- und Verwaltungsgebäuden werden sensible Bereiche – etwa Konferenzzonen oder Callcenter – bei der Terminplanung berücksichtigt, um lärmintensive Arbeiten auf verträgliche Zeitfenster zu legen.

Langfristige Instandhaltungsstrategien und Monitoring

Nach Abschluss der Fassadensanierung rückt der langfristige Betrieb in den Fokus. Ein strukturiertes Instandhaltungskonzept definiert Reinigungsintervalle, Inspektionszyklen und Wartungsmaßnahmen für Fugen, Anschlüsse und Beschichtungen. In München mit seiner hohen Luftfeuchtigkeit, wechselnder Frost-Tau-Belastung und lokaler Feinstaubbelastung ist eine regelmäßige Überprüfung von Fassadenoberflächen sinnvoll, um frühzeitig Abplatzungen, Rissbildungen oder Bewuchs zu erkennen.

Für größere Portfolios gewinnen digitale Tools an Bedeutung. Zustandsdaten der Fassade, Energieverbräuche und Nutzerrückmeldungen werden zentral erfasst und ausgewertet. So lassen sich Abweichungen in der energetischen Performance schnell identifizieren und auf mögliche Mängel in der Luftdichtheit oder im Dämmaufbau zurückführen. In Kombination mit Energiecontrolling und Gebäudeleittechnik entsteht ein Monitoring, das nicht nur den Nachweis gegenüber Investoren und Banken erleichtert, sondern auch eine kontinuierliche Optimierung des Gebäudebetriebs ermöglicht.

Die Erkenntnisse aus den ersten Betriebsjahren nach einer Fassadensanierung fließen idealerweise in die Weiterentwicklung der Sanierungsstandards des Eigentümers ein. Häufig lassen sich Details, Materialkombinationen oder Wartungshäufigkeiten optimieren, wenn reale Nutzungsbedingungen und Witterungseinflüsse ausgewertet wurden. Für institutionelle Investoren und große Eigentümergemeinschaften im Raum München bildet diese lernende Organisation einen wesentlichen Wettbewerbsvorteil.

Fazit: Eine Fassadensanierung im Bestand ist im Raum München weit mehr als eine kosmetische Aufwertung. Sie beeinflusst Energieeffizienz, Betriebskosten, Nutzerkomfort, Brandschutz, Schallschutz und ESG-Ratings gleichermaßen und ist damit ein strategischer Hebel für die Wertentwicklung von Gewerbeimmobilien, Luxuswohnungen und komplexen Portfolios. Entscheidend ist eine integrale Planung, die bauphysikalische Anforderungen, gestalterische Zielsetzungen, behördliche Vorgaben und betriebliche Abläufe frühzeitig zusammenführt. Firmenkunden sollten Fassadenprojekte deshalb konsequent lebenszyklusorientiert denken, Fördermöglichkeiten und Zertifizierungspotenziale prüfen und erfahrene Partner für Planung, Ausführung und Qualitätssicherung einbinden, um bis 2026 und darüber hinaus technisch belastbare und wirtschaftlich tragfähige Ergebnisse zu erzielen.

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