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Dämmung im Frühling nachrüsten: So bereiten sich Gewerbeimmobilien in Bayern effektiv auf heiße Sommertage vor


Dämmung im Frühling nachrüsten: Vorbereitung auf den Sommer

Warme Büros im April, überhitzte Produktionsflächen im Juli und steigende Energiekosten ganzjährig – Eigentümer von Gewerbeimmobilien kennen die Herausforderungen. Eine nachträgliche Dämmung, strategisch im Frühling umgesetzt, schafft Abhilfe, bevor die nächste Hitzewelle München erreicht. Die Baubranche steht unter Zeit- und Kostendruck. Frühjahrsmonate bieten moderate Temperaturen, stabile Lieferketten und freie Montagekapazitäten. Wer jetzt plant, hat im Sommer ein spürbar kühleres Gebäude und bessere Energiekennzahlen. Für Unternehmen, Investoren und Facility-Manager ist das nicht nur Komfort, sondern ein echter Wettbewerbsvorteil.

Warum das Thema jetzt wichtig ist

Der Sommer wird heißer. Der Deutsche Wetterdienst verzeichnet in Bayern eine Zunahme von Hitzetagen über 30 °C auf aktuell durchschnittlich 20 pro Jahr. Hohe Innenraumtemperaturen senken die Produktivität um bis zu 15 %, zeigen Studien des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik. Gleichzeitig steigen Strom- und Gaspreise. Eine optimierte Dämmung reduziert den Kühl- und Heizbedarf um durchschnittlich 30 %. Wer erst im Juli reagiert, zahlt doppelt: kurzfristige Notlösungen wie mobile Klimageräte wirken ineffizient und treiben die Betriebskosten. Deshalb lohnt der Startschuss im Frühling, wenn Bauzeiten planbar, Luftfeuchtigkeit moderat und Förderprogramme frisch budgetiert sind.

Aktuelle Daten, Studien & Regulatorik

Branchenkennzahlen

Gewerbeimmobilien verbrauchen laut Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz rund 160 kWh Endenergie pro Quadratmeter und Jahr. Knapp 40 % entfallen auf Raumwärme, 15 % auf Raumkühlung. Eine hochwertige Außenwand- oder Dachdämmung senkt den Gesamtverbrauch durchschnittlich auf unter 100 kWh/m²a. In Zahlen: Ein 8.000 m² großes Bürogebäude im Großraum München spart so jährlich bis zu 480 MWh. Bei heutigen Stromtarifen entspricht das einer Kostenersparnis von über 100.000 Euro – eine Amortisation innerhalb weniger Jahre. Gleichzeitig steigt der Marktwert; transaktionsbasierte Analysen der IREBS zeigen Wertaufschläge von drei bis fünf Prozent bei energetisch sanierten Objekten.

Förderprogramme & Gesetze

Die rechtliche Grundlage liefert das Gebäudeenergiegesetz (GEG) 2024. Für Bestandsgebäude gelten verschärfte Höchstwerte des Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Wert). Bei Außenwänden liegt der Grenzwert jetzt bei 0,24 W/(m²K), für Dächer bei 0,20 W/(m²K). Wer freiwillig besser dämmt, profitiert von der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Einzelmaßnahmen an der Gebäudehülle werden mit bis zu 20 % Investitionszuschuss gefördert; Bonusprogramme für serielle Sanierung und Nachhaltigkeitszertifikate kommen hinzu. Ergänzend bietet die KfW Kreditprogramme 263 und 264 mit Tilgungszuschüssen bis 22,5 %. Immobilieninvestoren, die ESG-Kriterien und die EU-Taxonomie erfüllen müssen, sichern sich so rechtlich belastbare Nachweise für CO₂-Reduktion und Klimarisiken.

Praxisnahe Tipps für anspruchsvolle Projekte

Planung & Finanzierung

Jede Dämmmaßnahme beginnt mit einer fundierten Bestandsaufnahme. Thermografische Aufnahmen bei Morgen- oder Abendtemperaturen decken Wärmebrücken auf. Ein Blower-Door-Test misst die Luftdichtheit. Parallel erstellt ein Energieberater eine dynamische Gebäudesimulation. So werden Varianten von Fassaden- oder Dachdämmung bis hin zu Fenster- und Lüftungslösungen bewertet. Im Investorenumfeld empfiehlt sich eine Lebenszykluskostenanalyse (LCCA). Sie berücksichtigt nicht nur Investition und Betrieb, sondern auch Wartung und potenzielle Mietausfallzeiten. Finanzierungen lassen sich über Förderkredite, Revolving Credit Lines oder Green Bonds strukturiert abbilden. Ein strukturierter Gantt-Plan legt Meilensteine fest: Start der Planungsphase im März, Submission im April, Baustart im Mai, Dichtheitsprüfung im Juni, Abnahme vor Beginn der Haupturlaubszeit.

Umsetzung & Bauleitung

Die Materialauswahl richtet sich nach Nutzung, Brandschutzklasse und Nachhaltigkeit. In der Region München werden Mineralwolle-Systeme wegen der nichtbrennbaren Einstufung (Euroklasse A1) häufig bevorzugt. Expandiertes Polystyrol (EPS) punktet bei Wirtschaftlichkeit und einfacher Verarbeitung, muss jedoch ab Brandriegelhöhe gemäß DIN 4102 mit Brandsperren versehen werden. Holzfaserplatten verbessern sommerlichen Wärmeschutz durch ihre hohe spezifische Wärmespeicherfähigkeit von rund 2100 J/(kgK). Für denkmalgeschützte Fassaden kommen innenseitige Kalziumsilikat- oder Aerogel-Systeme zum Einsatz. Qualitätsmanagement umfasst eine kontinuierliche Feuchtemessung, Schichtdickenkontrollen sowie UAV-gestützte Bilddokumentation. Die Bauleitung koordiniert Gewerke von Gerüstbau über Rohbau bis Dachdecker, um Schnittstellenverluste zu vermeiden. Digitale Bautagebücher und 4D-BIM-Modelle sichern Transparenz gegenüber Investoren.

Branchenspezifische Nutzenbeispiele

Bürogebäude & Unternehmenszentralen

Ein mittelständischer IT-Dienstleister mit 5.000 m² Mietfläche in Unterföhring entschied sich für eine 18 cm starke Mineralwolldämmung (U-Wert 0,21 W/(m²K)) und eine hinterlüftete Aluminium-Fassade. Ergebnis: Die Kühllast sank um 35 %, der Heizwärmebedarf um 28 %. Gleichzeitig verbesserte sich der akustische Komfort, was Home-Office-Rückkehrern zugutekommt. Die Investition führte zu einer DGNB-Silber-Zertifizierung und verkürzte die Restmietvertragsverhandlungen mit Bestandsmietern. Die nachgewiesene CO₂-Reduktion floss positiv in das bankseitige ESG-Scoring ein.

Luxuswohnungen & Private Estates

Bei einem denkmalgeschützten Stadtpalais in Bogenhausen musste die Fassade unberührt bleiben. Die Lösung war eine 60 mm dünne Aerogel-Innendämmung, kombiniert mit kapillaraktiven Lehmputzen. Trotz erheblicher Wandstärkenrestriktionen konnte der U-Wert von 1,4 auf 0,35 W/(m²K) gesenkt werden. Die höhere Wärmespeicherfähigkeit brachte spürbar kühleres Raumklima im Hochsommer. Zusätzlich wurde eine dezentrale Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung integriert. So blieb der historische Charakter erhalten, während die Energiekosten um 40 % sanken.

Gewerbe- und Einzelhandelsflächen

Ein Premium-Showroom für Elektromobilität in der Münchner Innenstadt leidet an großen Glasflächen und hoher interner Abwärme. Durch nachträgliche Dämmung der obersten Geschossdecke mit nichtbrennbarem Steinwollegranulat sowie Reflexionsfolien unter dem Dach konnte die Spitzentemperatur an heißen Tagen um 4 °C gesenkt werden. Die jährliche Einsparung an Strom für Klimatisierung liegt bei rund 18 MWh. Wichtig war die Nacht-und-Nebel-Montage: Arbeiten fanden zwischen 22 und 6 Uhr statt, um den Showroombetrieb nicht zu stören.

Fazit

Eine nachträgliche Dämmung im Frühling ist für Gewerbeimmobilien, Luxuswohnungen und Retailflächen im Raum München die effektivste Vorbereitung auf den Sommer. Sie senkt Energiekosten, schützt vor Überhitzung und steigert den Immobilienwert. Frühzeitige Planung sichert Fördermittel, kurze Bauzeiten und verfügbare Fachkräfte. BETSA.de begleitet Investoren und Eigentümer von der Analyse bis zur schlüsselfertigen Ausführung – präzise, termintreu und mit regionaler Expertise.

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