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Wintergarten als Energiespeicher: So nutzen Bauunternehmen in Bayern die Architekturtrends 2025 für nachhaltige Projekte und Kostenersparnis


Wintergarten als Energiespeicher: Architekturtrends 2025

Steigende Energiepreise, schärfere ESG-Vorgaben und der anhaltende Fachkräftemangel machen energieeffiziente Gebäudehüllen zu einem zentralen Thema für Unternehmen im Großraum München. Ein moderner Wintergarten erfüllt heute weit mehr als repräsentative Zwecke. Als aktiver Energiespeicher kann er Lastspitzen abfedern, Betriebskosten senken und konkrete Punkte im Taxonomie-Reporting sichern. Besonders bei Sanierungen von Gewerbeimmobilien oder Luxus-Objekten lässt sich das Bauteil flexibel integrieren, ohne den laufenden Betrieb langfristig zu stören. Entscheider, die 2025 Baurecht, Förderkulisse und Nutzerkomfort in Einklang bringen wollen, finden im nachfolgenden Fachbeitrag belastbare Fakten und praxisnahe Hinweise.

Warum das Thema jetzt wichtig ist

Unternehmensimmobilien in Bayern stehen unter doppeltem Druck: Erstens verlangt der Markt nach nachhaltigen Flächen, die Green-Lease-Kriterien abdecken. Zweitens verschärft der Gesetzgeber den Primärenergiebedarf schrittweise. Ein Wintergarten mit optimierter Verglasung kann als passives Solarkraftwerk dienen. Im Tagesverlauf gewinnt er kostenlose Sonnenwärme, die sich über Speichermassen – etwa Betonkerntemperierung oder Phase-Change-Materialien – an umliegende Räume abgeben lässt. Studien der Universität Kassel zeigen für Süddeutschland ein nutzbares solares Wärmeangebot von bis zu 300 kWh pro Quadratmeter verglaster Fläche und Jahr. Richtig geplant, reduziert dies den Heizwärmebedarf um bis zu 25 Prozent. Für Investoren bedeutet das: Ein überschaubarer baulicher Eingriff steigert die Net Operating Income (NOI) sichtbar, ohne die Mietfläche zu verringern.

Aktuelle Daten, Studien & Regulatorik

Branchenkennzahlen

Das Fraunhofer-Institut für Bauphysik weist in seinem Bericht 2023 eine mittlere Amortisationszeit von acht Jahren für energieoptimierte Wintergärten an Büro-Standorten in München aus. Grundlage ist ein durchschnittlicher Heizenergiepreis von 10 ct/kWh und eine Projektausführung mit Dreifachverglasung, thermisch getrennten Aluminiumprofilen sowie automatisierter Verschattung. Ergänzende Messreihen der TU München belegen Temperaturschwankungen von maximal ±2 Kelvin, sobald der Wintergarten an ein intelligentes Gebäudemanagement-System (BMS) angebunden wird. Für Facility-Manager schafft das verlässliche Regelgrößen, die ohne manuelle Eingriffe funktionieren.

Förderprogramme & Gesetze

Seit Januar 2024 greift das novellierte Gebäudeenergiegesetz (GEG). Für Bestandsgebäude gilt: Liegt der Primärenergiebedarf nach Sanierung 55 Prozent unter Referenzwert, können Bauherren den Bundesfördertopf für effiziente Gebäude (BEG Einzelmaßnahmen) nutzen. Wintergärten zählen als „transparente Bauteile“ und sind zusammen mit Sonnenschutz förderfähig. In München ergänzt das kommunale Programm „Klimaneutrale Gebäude“ die Bundesförderung um bis zu 30 EUR pro Quadratmeter Glasfläche, sofern CO₂-Einsparungen detailliert nachgewiesen werden. Investoren profitieren hier doppelt, weil Zuschüsse nicht rückzahlbar sind und die verbesserte Energiebilanz in der ESG-Scorecard landet. Zu beachten ist lediglich die Einbindung eines Energieeffizienz-Experten (Energieberater nach § 21 GEG).

Praxisnahe Tipps für anspruchsvolle Projekte

Planung & Finanzierung

Erfahrene Planer setzen auf eine frühe integrale Simulation. Dabei fließen lokale Wetterdaten, Nutzerprofile und Materialkennwerte in das BIM-System ein. Für Objekte im Münchner Stadtgebiet empfiehlt sich ein Ost-West-Glasanteil von maximal 35 Prozent. Südorientierte Fassaden dürfen höher verglast werden, sofern eine außenliegende Verschattung vorgesehen ist. Parallel lohnt es sich, die Finanzierung über ein Green-Building-Darlehen zu strukturieren. Einige Banken gewähren hier Zinsabschläge, wenn der Wintergarten als messbare Effizienzmaßnahme fungiert. Ein von BETSA ausgearbeitetes Pflichtenheft dient Kreditinstituten als belastbare Grundlage und verkürzt Due-Diligence-Prozesse signifikant.

Umsetzung & Bauleitung

Auf der Baustelle entscheidet die Detailqualität über Ertrag und Nutzerakzeptanz. Dreifach-Isolierglas mit Warme-Kante-Abstandhalter verhindert Randverbund-Kältebrücken. Rahmen aus hochfestem Aluminium reduzieren das Bauteilgewicht und ermöglichen große Spannweiten, ohne zusätzliche Stützen. Ein Luftdichtheitswert von n50 ≤ 1,0 h−1 ist in Anlehnung an Passivhaus-Standards erreichbar und schützt vor unkontrolliertem Wärmeverlust. Die Steuerung koppelt Temperaturfühler, CO₂-Sensoren und Wetterstation. Im Winter führt die Anlage die Warmluft gezielt in die angrenzende Zone, im Sommer wird überschüssige Wärme über Dachklappen oder Erdreich-Wärmetauscher abgeführt. Die Rückmeldung an das BMS erfolgt via Modbus oder BACnet und lässt sich in bestehende Leitstände einbinden. BETSA übergibt alle Parameter in digitaler Form, sodass Facility-Teams das System ohne lange Einarbeitung bedienen können.

Branchenspezifische Nutzenbeispiele

Bürogebäude & Unternehmenszentralen

Ein Wintergarten fungiert hier als Kommunikationszone, vergrößert die Aufenthaltsqualität und unterstützt das Employer-Branding. Gleichzeitig sinkt der Primärenergiebedarf der angrenzenden Open-Space-Flächen. Messungen in einem Münchner Headquarter (Baujahr 1999, Sanierung 2023) zeigen eine Reduktion der Heizkosten um 18 Prozent und eine Steigerung der Flächenproduktivität laut Nutzerbefragung um 9 Prozent.

Luxuswohnungen & Private Estates

Bei High-End-Wohnobjekten erhöht ein Wintergarten den räumlichen Übergang zwischen Innen und Außen. Fußbodenheizung im Estrich und raumhohe Hebe-Schiebetüren schaffen ein nahtloses Wohngefühl. Temperierte Natursteinbänke dienen als Speichermasse und verlängern die Nutzbarkeit bis in den Winter. In Kombination mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe kann der Betrieb CO₂-neutral erfolgen.

Gewerbe- und Einzelhandelsflächen

Im Retail-Bereich lockt Tageslicht Kunden länger in den Verkaufsraum. Ein Wintergarten an der Fassade senkt Kunstlichtbedarf tagsüber um bis zu 50 Prozent. Studien des EHI Retail Institute belegen gleichzeitig höhere Verweildauern. Für Eigentümer steigert dies die Flächenrendite, während der Energieverbrauch sinkt.

Fazit

Ein Wintergarten als Energiespeicher verbindet Architektur, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit. Richtig konzipiert, liefert er messbare CO₂-Einsparungen, reduziert Betriebskosten und erfüllt kommende GEG-Stufen schon heute. Für Unternehmen, Investoren und Facility-Manager im Raum München bietet sich damit eine renditestarke Möglichkeit, Bestandsgebäude fit für 2025 und darüber hinaus zu machen. BETSA begleitet Sie von der Machbarkeitsanalyse über die schlüsselfertige Umsetzung bis zum optimierten Gebäudebetrieb.

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