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Moderne Isolierglasfenster: So sichern Sie sich als Bauunternehmen in Bayern die Vorteile der neuen GEG-Vorgaben und steigern Ihre Immobilienwerte nachhaltig


Isolierglas im Vergleich: Welche Fenster sparen im Winter am meisten Energie?

Hohe Energiepreise, verschärfte Klimaziele und eine wachsende Nachfrage nach nachhaltigen Gewerbeimmobilien stellen Unternehmen im Großraum München vor neue Herausforderungen. Gerade in Bestandsgebäuden entweicht ein großer Teil der Heizwärme über veraltete Fenster. Moderne Isolierglas‐Systeme bieten hier ein erhebliches Einsparpotenzial, das sich direkt auf Betriebskosten, CO₂-Bilanz und Immobilienwert auswirkt. Dieser Fachbeitrag zeigt, welche Verglasungsarten aktuell verfügbar sind, wie sie sich technisch unterscheiden und welche Lösung sich für anspruchsvolle Sanierungsprojekte finanziell lohnt.

Warum das Thema jetzt wichtig ist

Die Novelle des Gebäudeenergiegesetzes (GEG 2024) sieht strengere Grenzwerte für den Jahresprimärenergiebedarf vor. Parallel dazu steigen die CO₂-Abgaben auf fossile Brennstoffe. Für Eigentümer von Büro‐ und Handelsflächen bedeutet das: Jede vermeidbare Kilowattstunde Wärmeverlust wirkt sich doppelt aus – als laufender Kostenfaktor und als möglicher Malus in der ESG‐Bewertung. Moderne Fenster mit hochleistungsfähigem Isolierglas reduzieren den Transmissionswärmeverlust um bis zu 70 Prozent im Vergleich zu Altbeständen. Wer heute investiert, sichert sich damit eine bessere Vermarktungsposition und minimiert regulatorische Risiken.

Aktuelle Daten, Studien & Regulatorik

Branchenkennzahlen

Laut einer Studie des ifeu-Instituts aus 2023 liegt der durchschnittliche U-Wert (Wärmedurchgangskoeffizient) alter Verbundfenster in deutschen Nichtwohngebäuden bei rund 2,8 W/(m²K). Moderne Zweifach-Isoliergläser erreichen 1,1–1,3 W/(m²K), Dreifach-Isoliergläser sogar Werte bis 0,7 W/(m²K). In einer 5.000 m² großen Büroimmobilie können damit je nach Ausgangszustand 60–120 MWh Heizwärme pro Jahr eingespart werden. Bei heutigen Fernwärme- oder Erdgaspreisen resultiert daraus ein fünf- bis sechsstelliger Kostenvorteil pro Heizperiode.

Förderprogramme & Gesetze

Für energetisch relevante Fassaden‐ und Fenstersanierungen greift die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). In der Einzelmaßnahme „Fenster, Außentüren“ sind Zuschüsse von bis zu 15 Prozent möglich, bei gleichzeitiger Durchführung eines individuellen Sanierungsfahrplans sogar bis 20 Prozent. Voraussetzung ist ein U-Wert von maximal 0,95 W/(m²K), den praktisch nur hochwertige Dreifach-Isoliergläser erreichen. Gewerbliche Investoren können die Förderung kumulativ mit steuerlichen Abschreibungen (EStG §7g) oder zinsverbilligten KfW-Programmen nutzen. Wichtig: Die Antragstellung muss vor Beauftragung erfolgen.

Technische Grundlagen moderner Isoliergläser

Isolierglas bezeichnet ein luft- oder gasgefülltes Mehrscheiben-System, das den Wärmefluss durch Leitungs-, Strahlungs- und Konvektionshemmung reduziert. Entscheidend sind drei Parameter: U-Wert (transmissiver Wärmeverlust), g-Wert (Gesamtenergiedurchlass) und ψ-Wert (Randverbund).

Beim U-Wert gilt: je kleiner, desto besser. Zweifach-Isolierglas erreicht heute Standardwerte um 1,1 W/(m²K). Dreifach-Isolierglas kann unter 0,8 W/(m²K) liegen, wenn Argon- oder Kryptonfüllungen sowie Low-E-Schichten eingesetzt werden.

Der g-Wert beschreibt den solaren Zugewinn. In der Sanierung ist ein ausgewogenes Verhältnis wichtig: niedriger U-Wert minimiert Verluste, höherer g-Wert nutzt passive Solargewinne. Eine Dämmung „ohne Fensterblick“ wäre unwirtschaftlich.

Der ψ-Wert misst die Wärmebrücke am Glasrand. Warme Kanten aus Edelstahl oder Kunststoff‐Hybridprofilen senken hier den Wert von 0,08 auf 0,04 W/(mK) und vermeiden Kondensat.

Verglasungsvarianten im Vergleich

Zweifach-Isolierglas in Bestandsimmobilien

Zweifach-Systeme gelten als Mindeststandard für energetische Sanierung. Sie sind günstiger und in der Montage leichter. In denkmalgeschützten Fassaden oder bei filigranen Aluminiumrahmen ist das oft die technisch einzige Option. Für typische Münchner Gründerzeitobjekte kann der U-Wert so von 2,8 auf 1,2 W/(m²K) sinken. Der Investitionsaufwand bleibt moderat, die Amortisation liegt bei hohen Heizpreisen zwischen fünf und acht Jahren.

Dreifach-Isolierglas in Premium-Sanierungen

Dreifach- oder sogar Vierfachsysteme sind erste Wahl, wenn eine ganzheitliche Gebäudehülle mit Passivhaus‐Anmutung angestrebt wird. Die zusätzliche Scheibe verringert Konvektion, während Edelgasfüllungen (Argon, Krypton) und metallische Low-E-Schichten die Wärmeabstrahlung begrenzen. In Kombination mit einem warmen Randverbund lassen sich U-Werte von 0,7 W/(m²K) realisieren. Für Gewerbebauten mit großer Glasfläche wie Showrooms, Headquarter-Lobbys oder Penthouse-Offices reduziert das nicht nur Heizkosten, sondern steigert auch thermischen Komfort und Bautiefe des Innenraums.

Spezialgläser und hybride Ansätze

Selektive Beschichtungen erlauben es, den g-Wert im Sommer zu senken, ohne den U-Wert im Winter zu verschlechtern. Kombinationen mit integrierten Jalousien oder elektrochromen Schichten bieten dynamische Steuerung des Tageslichts. Solche hybriden Systeme entlasten Klimaanlagen und reduzieren Spitzenlasten im Wärmebedarf.

Wirtschaftlichkeit und Lebenszykluskosten

Bei Sanierungsprojekten ab 100 Fensterflächen lohnt die Betrachtung der Total Cost of Ownership (TCO). Neben Anschaffung fallen Wartung, Energie und Restwert ins Gewicht. Eine Modellrechnung der TU München zeigt: Durch Umstieg von Zweifach- auf Dreifach-Isolierglas sinken jährliche Heizkosten in einem 7-geschossigen Bürokomplex um rund 18 Prozent. Setzt man eine Lebensdauer von 30 Jahren an, übertreffen die kumulierten Einsparungen die Mehrinvestition um das 2-bis-3-Fache – und das vor Förderung.

Hinzu kommen „weiche“ Effekte: verbessertes Nutzererlebnis, geringere Mitarbeiterfluktuation durch behagliche Innenräume sowie höhere Mieterlöse, da ESG-konforme Flächen gefragt sind. Gerade Institutionelle Anleger im Münchner Umland berichten von bis zu 5 Prozent Mietpremium für nachweislich energiearme Gebäude.

Planung & Finanzierung: Praxistipps für anspruchsvolle Projekte

Frühe Bedarfsanalyse

Starten Sie mit einer detaillierten thermischen Simulation (DIN 4108-6). Nur so lässt sich das optimale Verhältnis aus U- und g-Wert bestimmen. Ein gemeinsamer Workshop mit Architekt, Fassadenbauer und Energieberater verhindert spätere Zielkonflikte.

Förderoptimierte Ausschreibung

Formulieren Sie die Verglasungsleistung als funktionale Beschreibung mit Mindest-U-Wert und warmem Randverbund. So bleibt dem Anbieter Spielraum für Materialwahl, während Sie die BEG-Förderrichtlinien sicher erfüllen. Empfehlung: Losweise Trennung von Glas und Rahmen, um Spezialanbieter einzubinden.

Life-Cycle-Finanzierung

Leasing- oder Contracting-Modelle verschieben CAPEX in OPEX und erlauben sofortige Reduktion der Nebenkosten ohne Bilanzbelastung. Banken honorieren nachweislich verbesserte Energiekennzahlen durch günstigere Beleihungswerte.

Umsetzung & Bauleitung

Die Montagequalität entscheidet über die tatsächliche Energieersparnis. Achten Sie auf eine fachgerechte Anschlussfuge zwischen Rahmen und Baukörper gemäß RAL-Montagerichtlinie. Blower-Door-Tests vor und nach dem Fenstertausch decken Undichtigkeiten auf. In der Praxis haben sich 2-stufige Abnahmen bewährt: Erst nach Glaseinbau, dann nach finaler Abdichtung.

Für größere Bauten empfiehlt sich ein Mock-Up: Ein repräsentatives Fassadenteil wird vorab montiert, inklusive Beschlägen und Sonnenschutz. So lassen sich Kollisionen mit Haustechnik oder Brandmeldern früh klären. Eine digitale Bauleitung mit 3D-Scan dokumentiert Abweichungen millimetergenau.

Branchenspezifische Nutzenbeispiele

Bürogebäude & Unternehmenszentralen

In einem Münchner Headquarter aus den 1990er-Jahren senkte der Austausch auf Dreifach-Isolierglas den Heizenergiebedarf um 28 Prozent. Gleichzeitig reduzierte sich die Kühllast dank selektiver Beschichtung um 12 Prozent. Die Investition amortisierte sich nach sechs Jahren und half, das Gebäude in die ESG-Klasse B zu überführen.

Luxuswohnungen & Private Estates

Käufer im Top-Segment erwarten ganzjährige Behaglichkeit bei minimaler Geräuschkulisse. Dreifach-Isolierglas mit Kryptonfüllung erreicht Schalldämmwerte von bis zu Rw = 46 dB. Im Winter bleibt die Innenoberflächentemperatur nahe der Raumluft, was Zuggefühl vermeidet. Der höhere Wohnkomfort spiegelt sich im Premiumpreis des Objekts wider.

Gewerbe- und Einzelhandelsflächen

Für Showrooms mit großen Verglasungen ist Tageslicht entscheidend. Hier kommen Low-Iron-Gläser mit hoher Lichttransmission zum Einsatz. In Kombination mit einer Wärmeschutzschicht bleiben Warenpräsentation und Energieeffizienz kein Widerspruch. Ein Münchner Autohaus sparte nach Umrüstung 40 MWh Heizwärme und erzielte einen Rückgang der Klimatisierungslast um 15 Prozent.

Fazit

Moderne Isolierglasfenster gehören zu den wirkungsvollsten Hebeln, um Heizkosten zu senken, CO₂-Emissionen zu reduzieren und Immobilienwerte nachhaltig zu steigern. Während Zweifach-Isolierglas bereits eine deutliche Verbesserung gegenüber Altbeständen bietet, liefert Dreifach-Isolierglas in Premiumprojekten das beste Verhältnis aus Energieeffizienz, Komfort und Zukunftssicherheit. Entscheidend ist eine integrale Planung, die technische Optionen, Fördermittel und Lebenszykluskosten konsequent vereint. Als regionaler Partner begleitet BETSA Sie dabei von der ersten Analyse bis zur schlüsselfertigen Umsetzung – zuverlässig, terminsicher und mit tiefem Marktverständnis für den Großraum München.

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