Herbst und Lüftung: Richtig lüften gegen Feuchtigkeit
Sinkende Außentemperaturen, feuchtere Innenräume und steigende Energiekosten treffen im Herbst aufeinander. Für Unternehmen, Investoren und Facility-Manager im Großraum München stellt sich damit jedes Jahr die gleiche Frage: Wie lässt sich behagliche Raumluft sichern, ohne die Heizlast und das Risiko von Feuchteschäden zu erhöhen? Der Schlüssel liegt in einer bedarfsgerechten Lüftungsstrategie, die zugleich Energie spart, den Immobilienwert schützt und regulatorische Vorgaben erfüllt.
Warum das Thema jetzt wichtig ist
Der Herbst gilt bautechnisch als kritische Übergangszeit. Warme Innenluft, die Feuchtigkeit aus Produktion, Sanitärbereichen oder hoher Belegung enthält, trifft auf kalte Außenflächen wie Fensterlaibungen oder ungedämmte Stahlträger. Unterschreitet die Bauteiloberfläche den Taupunkt, kondensiert Wasserdampf, und Schimmel kann entstehen. Laut einer Auswertung des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft stammt fast jedes fünfte Schadenereignis in Nichtwohngebäuden direkt oder indirekt aus Feuchtigkeit. Gleichzeitig verschärfen ESG-Berichtspflichten den Druck, Energieverbräuche transparent zu machen. Unkoordiniertes Stoßlüften erscheint zwar einfach, treibt jedoch die Heizkosten um bis zu zwölf Prozent nach oben. Moderne Lüftungslösungen verhindern diese Zielkonflikte.
Aktuelle Daten, Studien & Regulatorik
Branchenkennzahlen
Eine Studie der TU Dresden zeigt, dass Büroimmobilien mit kontrollierter Be- und Entlüftung bei gleicher Innenraumtemperatur durchschnittlich 1,5 Kelvin niedriger geheizt werden, ohne dass Nutzer Komfortverluste melden. Das Deutsche Institut für Bautechnik beziffert die Rückgangsrate von Schimmelschäden nach Einbau lüftungstechnischer Maßnahmen auf bis zu 70 Prozent. Gleichzeitig deklarieren über 80 Prozent institutioneller Anleger in einer Umfrage der PwC Deutschland den Punkt „gesunde Innenraumluft“ als Relevanzkriterium bei Ankaufsentscheidungen.
Förderprogramme & Gesetze
Mit dem Gebäudeenergiegesetz 2023 ist für jede größere Sanierungsmaßnahme ein Lüftungskonzept nach DIN 1946-6 verpflichtend. Wer eine luftdichte Gebäudehülle plant, muss also auch den Luftwechsel nachweisen. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz fördert Effizienzlüftungen über die „Bundesförderung Effiziente Gebäude – Einzelmaßnahmen“ (BEG EM) mit Zuschüssen von bis zu zwanzig Prozent, plus fünf Prozent iSFP-Bonus bei ganzheitlicher Sanierungsfahrplan-Erstellung. In Gewerbeimmobilien lässt sich darüber hinaus das „Energie- und Umweltmanagement-Förderprogramm“ (EEW) nutzen. Bayern ergänzt die Bundesmittel durch die „EnergieBonusBayern“-Richtlinie für KMU. Europäisch gewinnt die Taxonomie-Verordnung an Bedeutung, die einen Nachweis niedriger CO₂-Äquivalente auch für Lüftungssysteme fordert.
Praxisnahe Tipps für anspruchsvolle Projekte
Planung & Finanzierung
Am Anfang steht eine Feuchtelast-Analyse. Sie berücksichtigt Personenbelegung, Maschinenprozesse, Reinigungszyklen und Baustoffe. Die Daten fließen in ein Simulationsmodell, das Taupunktwanderungen und den erwarteten Jahresenergiebedarf abbildet. Aus diesen Ergebnissen lassen sich Lüftungszonen, Luftmengen und Regelstrategien bestimmen. Für Bestandsimmobilien lohnt ein Blower-Door-Test, um Leckagen zu identifizieren. Danach folgt die Wirtschaftlichkeitsrechnung. Neben Energiekosten und Fördermitteln sollten auch Folgeschäden eingepreist werden. Praxiswerte belegen, dass jeder vermiedene Kubikmeter Schimmelbefall bis zu 900 Euro an Sanierungsaufwand spart. Werden Lüftung, Dämmung und Fassadenmodernisierung kombiniert, steigt der förderfähige Anteil oft deutlich. Bankhäuser in München bewerten integrierte Konzepte positiv, weil sie Betriebsrisiken senken und den Verkehrswert stabilisieren.
Umsetzung & Bauleitung
In hochpreisigen Projekten dominiert die zentrale Zu- und Abluftanlage mit Wärmerückgewinnung. Rotationswärmetauscher oder Gegenstromplatten erreichen Rückwärmegrade von bis zu 90 Prozent. Dadurch bleibt die Heizlast selbst bei minus fünf Grad Außentemperatur moderat. Sensoren messen CO₂ und relative Feuchte, ein Regelalgorithmus passt den Volumenstrom an. Für Denkmalschutzobjekte im Altstadtring bieten sich dezentrale Fassadengeräte an, die ohne Hauptkanäle auskommen. Während der Bauphase ist eine saubere Montage entscheidend. Gemäß VDI 6022 müssen Komponenten staubfrei bleiben, sonst drohen Hygieneprobleme. Nach Inbetriebnahme prüft ein unabhängiger Sachverständiger die Parameter. Ein digitales Monitoring-Dashboard verschafft der Objektleitung Echtzeit-Einblick in Temperatur, Feuchte und Energieflüsse. So lassen sich Abweichungen sofort korrigieren.
Branchenspezifische Nutzenbeispiele
Bürogebäude & Unternehmenszentralen
Ein Technologiecampus in Garching ersetzte das Fensterlüften durch eine Volumenstromanlage mit 84 Prozent Wärmerückgewinnung. Die Heizenergie sank um elf Prozent, Krankmeldungen wegen Atemwegserkrankungen gingen um sieben Prozent zurück. Für den Investor entscheidend: Die Netto-Kaltmieten stiegen um 1,20 Euro pro Quadratmeter, weil Mietinteressenten den Komfort honorierten.
Luxuswohnungen & Private Estates
In Grünwald installierte BETSA für ein Private-Estate-Portfolio eine flüsterleise Unterfluranlage mit Kreuzgegenstromtauscher. Aktive Entfeuchtung im Wellness-Bereich hält die relative Luftfeuchte bei 55 Prozent, selbst wenn der Außenwert über 80 Prozent liegt. Die Eigentümer profitieren von klaren Fensterflächen, hygienischer Raumluft und einer automatisierten Steuerung via App.
Gewerbe- und Einzelhandelsflächen
Ein Premium-Autohaus in Freiham kombinierte seine Lüftung mit einer Wärmepumpe. Abluft-Wärme deckt 35 Prozent des Warmwasserbedarfs für die Waschstraße ab. Gleichzeitig bleibt die relative Feuchte in der Ausstellungshalle unter 60 Prozent, sodass Korrosionsrisiken minimiert werden. Die Einsparung bei den Betriebskosten beläuft sich auf rund 28 000 Euro pro Jahr.
Fazit
Richtiges Lüften im Herbst ist mehr als ein gesundheitlicher Vorsatz. Es schützt vor Feuchteschäden, senkt die Heizkosten und erfüllt strenge ESG-Vorgaben. Durch fundierte Planung, förderoptimierte Finanzierung und fachgerechte Umsetzung verwandelt sich Lüftung von einer Kostengröße in einen Werttreiber. BETSA begleitet Sie dabei mit regionalem Know-how, belastbarer Bauleitung und einem Netzwerk zertifizierter Partner. So erhalten Sie eine schlüsselfertige Lösung, die Komfort, Effizienz und Werterhalt in Einklang bringt.
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