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Smart-Meter-Pflicht in Bayern ab 2025: Was Bauunternehmen für erfolgreiche Projekte wissen müssen

Smart-Meter-Pflicht in Bayern ab 2025: Was Bauunternehmen für erfolgreiche Projekte wissen müssen

Smart-Meter-Pflicht ab 2025: Was Eigentümer wissen müssen

Die Energiewirtschaft steht vor einem tiefgreifenden Wandel. Ab 2025 müssen in Deutschland alle neu errichteten oder umfassend sanierten Gebäude mit intelligenten Messsystemen – sogenannten Smart Metern – ausgestattet werden. Für Bestandgebäude gelten gestaffelte Fristen. Unternehmer, Immobilieninvestoren und Facility-Manager im Großraum München sollten jetzt handeln, um Planungssicherheit zu gewinnen und spätere Doppelaufwände zu vermeiden. Der Beitrag erläutert die rechtlichen Vorgaben, zeigt wirtschaftliche Potenziale auf und skizziert praxisnahe Umsetzungsstrategien für hochwertige Gewerbe- und Wohnimmobilien.

Warum das Thema jetzt wichtig ist

Die Smart-Meter-Pflicht ist keine abstrakte Zukunftsvision mehr, sondern rechtlich verankert. Spätestens im Januar 2025 startet die verbindliche Einbauphase. Eigentümer, die große Bau- oder Sanierungsvorhaben planen, müssen den digitalen Stromzähler deshalb schon in der Entwurfsphase berücksichtigen. Ein nachträglicher Einbau kann Bauzeiten verlängern und Genehmigungsprozesse erneut öffnen. Hinzu kommt, dass viele Förderprogramme der KfW sowie die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) digitale Mess- und Steuertechnik voraussetzen. Wer heute investiert, schützt sich somit vor steigenden Energiekosten und erhöht gleichzeitig den Marktwert seiner Immobilie.

Aktuelle Daten, Studien & Regulatorik

Branchenkennzahlen

Laut einer Marktanalyse der Bundesnetzagentur waren Ende 2023 bundesweit rund 2,6 Millionen intelligente Messsysteme verbaut. Das entspricht nur etwa fünf Prozent des Zählerbestandes. Der Gesetzgeber plant, bis 2030 rund 80 Prozent der Stromanschlüsse mit Smart Metern auszustatten. In Bayern liegt die Ausstattungsquote bislang unter dem Durchschnitt, weil viele Bestandsimmobilien in der Hochpreisregion München erst jetzt modernisiert werden. Für große Abnahme­stellen mit einem Jahresverbrauch über 100.000 Kilowattstunden besteht schon heute Einbaupflicht. Ab 2025 sinkt diese Grenze in Stufen auf 6.000 Kilowattstunden. Betroffen sind damit praktisch alle Bürogebäude, Hotels und hochwertigen Wohnanlagen.

Förderprogramme & Gesetze

Das neue Gesetz zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende (GNDEW) bildet den Kern der Regulierung. Es ersetzt Teile des Messstellen­betriebsgesetzes (MsbG) und beschleunigt Rollout-Fristen. Eigentümer können Zuschüsse von bis zu 20 Prozent der Investitionssumme beantragen, wenn sie den Einbau mit Effizienzmaßnahmen wie Wärmepumpen oder Photovoltaik koppeln. Wichtig ist, den Antrag vor Vertrags­abschluss zu stellen. Zusätzlich gilt seit 2023 die RED-III-Richtlinie der EU, die einen schnellen Datentransfer und standardisierte Schnittstellen fordert. Betreiber müssen die Viertelstunden-Werte ihren Mietern kostenfrei bereitstellen. Verstöße können mit Bußgeldern bis zu 50.000 Euro geahndet werden.

Praxisnahe Tipps für anspruchsvolle Projekte

Planung & Finanzierung

Erfahrene Projektentwickler integrieren Smart-Meter-Konzepte bereits in die Grundlagenermittlung. Ein Lastenheft definiert, welche Verbräuche – Strom, Wärme, Kälte oder Wasser – digital erfasst werden. Auf dieser Basis lassen sich Angebote von wettbewerblichen Messstellenbetreibern einholen. Viele Anbieter bieten Contracting-Modelle an, bei denen die Hardwarekosten über eine Servicegebühr abgedeckt werden. Für großvolumige Bauprojekte empfiehlt sich dennoch eine Eigentümerlösung, weil so alle Daten im eigenen Asset-Management bleiben. Finanzierer honorieren dies durch günstigere Konditionen, da das Risiko unvorhersehbarer Nebenkosten sinkt.

Umsetzung & Bauleitung

Der eigentliche Einbau eines intelligenten Messsystems dauert pro Zähler selten länger als eine Stunde. Verzögerungen entstehen, wenn der Zählerschrank nicht den technischen Anschlussregeln VDE-AR-N 4101 entspricht. Eine frühzeitige Schrankprüfung spart deshalb Zeit. Während der Bauphase sollten Leerrohre für Ethernet- oder LON-Bus-Kabel vorgesehen werden. Funkbasierte Lösungen (LTE, 5G, PLC) sind zwar schnell installiert, stoßen in massiven Stahlbetonbauten jedoch an Reichweiten­grenzen. Für sensible Luxus-Immobilien spielt ferner die Datensicherheit eine Rolle. Ein separates VLAN und Ende-zu-Ende-Verschlüsselung nach BSI-Standard sind heute Stand der Technik.

Branchenspezifische Nutzenbeispiele

Bürogebäude & Unternehmenszentralen

In modernen Headquarters macht der Strom für IT-Infrastruktur bis zu 60 Prozent des Verbrauchs aus. Smart Meter liefern hier stündliche Peaks, sodass das Facility Management Lasten verschieben kann. Eine Münchner Unternehmenszentrale senkte ihre Spitzenlast um 18 Prozent, indem sie Server-Backups in die Nacht verlagerte. Die Amortisationszeit des Messsystems lag unter zwei Jahren. Neben der Kostenersparnis verbessert das präzise Monitoring die ESG-Berichterstattung, die für institutionelle Investoren immer stärker gewichtet wird.

Luxuswohnungen & Private Estates

Hochwertige Residenzen besitzen häufig mehrere Energiequellen: Netzstrom, PV-Anlage, Batteriespeicher und gelegentlich Blockheizkraftwerke. Ein integriertes Smart-Meter-Gateway ermöglicht die Priorisierung von Eigenstrom. So kann der Pool-Heizkreis automatisch bei PV-Überschuss aktiviert werden. Eigentümer behalten über eine App jederzeit Überblick über Verbräuche, CO₂-Ersparnis und Autarkiegrad. Damit steigt nicht nur der Komfort, sondern auch der Wiederverkaufswert, da Käufer verlässliche Betriebskosten­prognosen erhalten.

Gewerbe- und Einzelhandelsflächen

Im Einzelhandel variieren die Beleuchtungs- und Kühlleistungen je nach Tageszeit stark. Ohne präzise Messung ist es schwierig, Einsparpotenziale zu lokalisieren. Ein Shopping-Center im Münchner Süden erfasste nach der Umrüstung jede Mieteinheit separat. Das führte zu transparenten Nebenkosten und verringerte die Leerstandsquote. Zudem können Vermieter dynamische Stromtarife anbieten, die sich an Börsenpreisen orientieren. Smart Meter sind damit ein direktes Vermarktungsinstrument, gerade wenn sich Kunden für energie­bewusste Marken positionieren wollen.

Fazit

Die Smart-Meter-Pflicht ab 2025 ist Chance und Herausforderung zugleich. Wer frühzeitig plant, erfüllt gesetzliche Vorgaben, senkt Betriebskosten und steigert den Wert seines Immobilienportfolios. Intelligente Messsysteme schaffen die Basis für Lastmanagement, Mieterstrommodelle und transparente ESG-Reports. BETSA bietet im Großraum München eine schlüsselfertige Umsetzung, die Architektur, Technik und regulatorische Beratung aus einer Hand vereint.

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