Sanierung von Schulgebäuden während der Herbstferien im Großraum München
Zeitfenster und betriebliche Vorteile
Wenn Klassenräume in den Herbstferien leer stehen, besteht ein selten genutztes Potenzial für eine effiziente Schule Sanierung. Das zweiwöchige Herbstferien Bau-Intervall erlaubt Eingriffe in Brandschutz, Gebäudetechnik und lüftung klasse, ohne den Unterricht oder Prüfungsphasen zu tangieren. Für Träger, Facility-Manager und Ingenieurbüros resultiert daraus ein geringeres Konfliktpotenzial mit Nutzern sowie eine präzisere Terminsteuerung.
Die Dauer von zehn bis vierzehn unterrichtsfreien Tagen reicht, um Vorfertigung, Just-in-Time-Lieferung und überschaubare Restarbeiten nach Ferienende miteinander zu verzahnen. Die Konzentration aller staub- und lärmintensiven Gewerke auf ein einziges Zeitfenster senkt darüber hinaus Sicherheits- sowie Reinigungskosten.
Marktdaten, Regulatorik und Förderkulisse
Investitionsbedarf und Einsparpotenziale
Laut aktueller Erhebung des Deutschen Schulträgerverbands liegt das bundesweite Sanierungsdefizit bei rund 45 Mrd. EUR. In Bayern beträgt das durchschnittliche Budget pro Objekt etwa 6 Mio. EUR, wobei
- ca. 35 % in energetische Optimierung (Dämmung, Fenster, Haustechnik),
- rund 25 % in Brandschutz und Digitalisierung sowie
- der Rest in Barrierefreiheit und gestalterische Aufwertungen fließen.
Modellrechnungen der TU München zeigen, dass eine konsequent durchgeführte Modernisierung den Heizenergiebedarf um bis zu 60 % reduzieren kann. In Kombination mit Zuschussprogrammen werden Amortisationszeiträume von unter zehn Jahren erreicht.
Gesetzliche Leitplanken und Zuschüsse
Für Projekte, die nach dem Gebäudeenergiegesetz 2024 geplant werden, gilt ein maximaler Primärenergiebedarf von 70 % des Referenzgebäudes. Die BayBO-Novelle 2023 verstärkt gleichzeitig die Anforderungen an Fluchtwegsrauchableitung. Passende Maßnahmen lassen sich in der Herbstpause störungsfrei montieren.
Förderseitig dominieren drei Instrumente:
- Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) mit Zuschüssen bis 35 %.
- KfW-Programme 263/264 für kommunale Infrastruktur mit zinsverbilligten Darlehen.
- BayernFonds „Schulbau 2028“ mit regionalen Bonuskomponenten.
Voraussetzung ist ein Sanierungsfahrplan, abgestimmt mit einem Energie-Effizienz-Experten. Der Eintrag in das Förderportal erfolgt idealerweise bis spätestens Mai, um Bewilligungen vor Ferienbeginn sicherzustellen.
Projektorganisation und technische Umsetzung
Strategische Vorbereitung
Eine tragfähige Bedarfsanalyse beginnt in der Regel neun Monate vor Baubeginn. Ein interdisziplinäres Team aus Architekten, TGA-Planern und Pädagogen definiert Funktionsbereiche, Wegeführung sowie Möblierung. Die daraus abgeleiteten Leistungsbeschreibungen bilden die Basis für förderfähige Vergabeeinheiten und eine belastbare Lebenszyklus-Kalkulation. Wird das Finanzpaket aus BEG-Zuschüssen und kommunalen Krediten kombiniert, sinkt die Eigenkapitalbindung signifikant.
Bauabwicklung im kompakten Ferienfenster
Lean-orientierte Terminpläne mit Minuten-Taktung der Schnittstellen sind entscheidend. Vorfertigte Fassaden- oder Haustechnikmodule werden off-site produziert und punktgenau angeliefert. Staubschutz-Schleusen und provisorische Schallschutzwände halten angrenzende Verwaltungsbereiche funktionsfähig. Mobile Bautagebücher ermöglichen die lückenlose Dokumentation gegenüber Schulträger und Behörden.
Praxisbeispiele aus unterschiedlichen Bildungseinrichtungen
Gymnasien und Grundschulen
Ein Gymnasium der 1970er-Jahre in München reduzierte nach Dämmung der Betondecken, Einbau einer bedarfsgeregelten lüftung klasse und Umstellung auf LED-Beleuchtung den jährlichen Energieverbrauch um 54 %. Die Bauzeit lag bei zwölf Ferientagen, ergänzt um zwei Wochen Restarbeiten am späten Nachmittag.
Private Campus-Modelle und Internate
In einem Internat im Fünf-Seen-Land wurden Geothermie, akustisch wirksame Holzlamellen und interaktive Displays integriert. Der Herbstferien Bau ermöglichte die Verlegung komplexer Leitungsstränge ohne Schülerverkehr; der planmäßige Semesterstart blieb unangetastet.
Berufs- und Hochschulgebäude
Eine Berufsschule für Mechatronik tauschte während der Herbstpause das Server-Rack, modernisierte das Elektrolabor und ergänzte eine PV-Fassade. Die energieeffizienz bildung stieg deutlich und bereitete den Weg zu einer DGNB-Gold-Zertifizierung.
Qualitätssicherung und Abnahmeprozesse
Bereits vor Baubeginn sollte ein gemeinsam mit dem Landratsamt abgestimmter Prüfplan vorliegen. Dieser legt verbindliche Meilensteine für Brandschutz, Elektroprüfung nach DIN VDE 0100-600 sowie Druckproben in der Trinkwasserinstallation fest. In der Praxis bewährt sich ein dreistufiges Verfahren: Erstprüfung durch den jeweiligen Fachunternehmer, Sichtkontrolle durch das Objektüberwachungsteam und stichprobenartige Abnahme durch den Schulträger. Digitale Checklisten reduzieren den Aufwand gegen Ende des Herbstferien Bau, weil alle Mängel während der Ausführung dokumentiert und unmittelbar behoben werden können. Dadurch wird vermieden, dass Restarbeiten den Wiederanlauf des Schulbetriebs verzögern.
Kosten- und Risikosteuerung
Knappe Zeitfenster erhöhen die Bedeutung einer vorausschauenden Liquiditätsplanung. Rahmenverträge mit regionalen Lieferanten sichern Festpreise für Dämmstoffe, Brandschutzplatten und Lüftungsgeräte. Parallel sollten in der Leistungsverzeichnis-Phase Risikopositionen wie Asbestfunde oder Tragwerksreserven mit Ansatzbeträgen hinterlegt werden. Ein wöchentlicher Soll-Ist-Vergleich der Kostengruppen 300, 400 und 600 nach DIN 276 verhindert, dass Nachträge ungeprüft durchlaufen. Erfahrungsgemäß lassen sich so bis zu fünf Prozent des Gesamtbudgets kompensieren und die Finanzierungslinien aus BEG-Zuschuss, KfW-Darlehen und kommunalem Eigenanteil stabil halten.
Einsatz digitaler Werkzeuge
Building Information Modeling ist in laufenden Schulprojekten der Metropolregion München längst Standard. Ein konsolidiertes BIM-Modell dient als Single Source of Truth für Brandschutz, Akustik und lüftung klasse. Kollisionsprüfungen werden spätestens zwei Monate vor Baustart abgeschlossen, sodass Vorfertigungsergebnisse unmittelbar aus dem Modell in die Werkplanung übergeben werden können. Während der Baustelle synchronisiert ein cloudbasiertes Field-Management-System Mängelpunkte, Fotos und Revisionsunterlagen in Echtzeit. Die Daten fließen direkt in das digitale Wartungshandbuch, das dem Facility-Manager nach Abnahme zur Verfügung gestellt wird.
Nachhaltige Materialwahl und Kreislaufwirtschaft
Die DIN EN 15804-A2 macht Umweltproduktdeklarationen zur Voraussetzung für eine glaubwürdige Ökobilanz. In Schulgebäuden lohnt sich der Einsatz von Holz-Hybrid-Decken, recycelten Akustikpaneelen und sortenrein trennbaren Dämmstoffen. Besonderes Augenmerk liegt auf formaldehydarmen Beschichtungen, um die Innenraumluftqualität nach der Schule Sanierung zu gewährleisten. Rückbaukonzepte werden bereits in der Planung hinterlegt: sortenreine Demontage der Fassadenmodule und Kennzeichnung von PVB-Folien ermöglichen späteres Urban Mining und reduzieren Entsorgungskosten.
Betrieb und Monitoring nach der Sanierung
Ein energieeffizientes Gebäude realisiert sein Potenzial erst im ordnungsgemäßen Betrieb. Daher sollten Raumluftvolumenströme, CO₂-Sensoren und Heizkurven in den ersten sechs Monaten nach der Inbetriebnahme engmaschig überwacht werden. Energiemonitoring-Softwares liefern Live-Daten, die automatisch mit den Zielwerten aus dem Sanierungsfahrplan verglichen werden. Wird der Primärenergiebedarf um mehr als zehn Prozent überschritten, greift ein definiertes Optimierungsprotokoll: Anpassung der Regelalgorithmen, Schulung des Hausmeisters und Feinjustierung der Zeitschaltpläne. Auf diese Weise bleibt die energieeffizienz bildung dauerhaft hoch – und der Fördergeber behält den Nachweis über den geplanten Einsparpfad.
Fazit
Ein klar strukturiertes Vorgehen sichert technische Qualität, Kostentransparenz und fristgerechte Fertigstellung von Schulmodernisierungen im Herbst. Digitale Planung, modularisierte Bauabläufe und ein strenges Monitoring reduzieren Risiken und schaffen nachhaltige Lernumgebungen. Entscheider, die frühzeitig Projektpartner und Förderstellen einbinden, maximieren ihren finanziellen Spielraum und halten das Unterrichtsniveau ohne Unterbrechung.
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