Beleuchtungskonzepte für dunkle Herbsttage
Die Tage werden kürzer, das natürliche Licht nimmt ab und Innenräume rücken stärker in den Fokus – eine Situation, die Unternehmen im Großraum München unmittelbar betrifft. Moderne Beleuchtungskonzepte bieten hier weit mehr als nur Helligkeit. Sie steigern Produktivität, schaffen Atmosphäre, senken Energiekosten und tragen zur Taxonomie-Konformität bei. Für Eigentümer, Investoren und Facility-Manager ist jetzt der optimale Zeitpunkt, um bestehende Lichtsysteme zu prüfen und im Zuge größerer Sanierungsmaßnahmen strategisch zu modernisieren.
Hauptaspekt 1: Aktuelle Relevanz und regulatorische Rahmenbedingungen
Die EU-Ökodesign-Verordnung 2019/2020 hat den Verkauf konventioneller Leuchtmittel bereits stark eingeschränkt. Ab August 2023 traf dies auch lineare Leuchtstoffröhren vom Typ T5 und T8. In vielen Bestandsgebäuden sind genau diese Leuchtstofflampen jedoch noch installiert. Spätestens im kommenden Herbst werden Ersatzbedarfe sichtbar, denn defekte Röhren lassen sich nicht mehr eins zu eins ersetzen. Ohne vorausschauende Planung riskieren Eigentümer ungeplante Ausfallzeiten und erhöhte Betriebskosten.
Hinzu kommt das neue Energieeffizienzgesetz, das Bund und Länder Ende 2023 verabschiedet haben. Ab 15 Gigawattstunden Jahresendenergieverbrauch sind Unternehmen verpflichtet, ein Energie- oder Umweltmanagementsystem zu führen. Beleuchtung zählt zu den klar identifizierbaren Quick-Wins, weil sich Effizienzsteigerungen ohne Komforteinbußen umsetzen lassen. Förderprogramme wie die BEG (Bundesförderung für effiziente Gebäude) und das BAFA-Programm „Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz” unterstützen Investitionen in LED-Technik, präsenzabhängige Steuerungen und Human Centric Lighting (HCL). Kombiniert mit regionalen Programmen der LfA-Förderbank Bayern entstehen attraktive Finanzierungsmöglichkeiten.
Auch arbeitsrechtlich gewinnt das Thema an Gewicht. Die DIN EN 12464-1 legt Mindestbeleuchtungsstärken fest, während die ASR A3.4 eine blendfreie Lichtführung fordert. Wer jetzt in ein intelligentes Beleuchtungssystem investiert, sichert Compliance und minimiert das Risiko späterer Nachrüstpflichten.
Hauptaspekt 2: Von der Planung bis zur Umsetzung
Unterpunkt A: Analyse, Finanzierung und Wirtschaftlichkeit
Jedes Projekt startet mit einer Bestandsaufnahme. Fachplaner messen aktuelle Beleuchtungsstärken in Lux, erfassen Leuchtenanzahl, Anschlussleistung und Schaltgruppen. Parallel werden Nutzungsprofile ermittelt: Wie lange sind Flächen belegt? Gibt es Schichtbetrieb? Werden Präsentationszonen anders genutzt als Verkehrswege? Aus diesen Daten entsteht eine solide Energiebilanz, die als Grundlage für die Total-Cost-of-Ownership-Berechnung dient. Investoren erhalten so eine belastbare Entscheidungsgrundlage, wann sich eine Umrüstung rechnet und welche Cash-Flow-Vorteile realistisch sind.
Fördermittel lassen sich in die Finanzierung integrieren. Die BAFA bezuschusst beispielsweise bis zu dreißig Prozent der förderfähigen Investitionskosten, wenn die Planung zeigt, dass mindestens fünfzig Prozent Energie eingespart werden. Bei größeren Portfolios empfiehlt sich eine Bündelung der Anträge, um administrative Aufwände zu minimieren und Skaleneffekte zu heben. Abhängig vom Unternehmensrating können zinsvergünstigte LfA-Kredite den Rest finanzieren und so die Liquidität schonen.
Unterpunkt B: Technik, Steuerung und Bauleitung
Die Planung mündet in eine detaillierte Lichtsimulation. Software wie DIALux oder Relux zeigt, wie sich Lichtverteilung, Farbtemperatur und Blendbegrenzung auf das Raumgefühl auswirken. Gerade in repräsentativen Bereichen wie Showrooms oder Chefetagen sind variable Weißtöne wichtig. Tunable-White-Leuchten erlauben das dynamische Anpassen zwischen warmweißem 2700 Kelvin und tageslichtweißem 6500 Kelvin. In Produktions- oder Laborbereichen steht dagegen ein konstant hoher Farbwiedergabeindex (Ra>90) im Vordergrund.
Für das Energiemanagement sind DALI-2 Bussysteme inzwischen Standard. Sie ermöglichen eine auf Einzelraumebene optimierte Lichtregelung und liefern Betriebsdaten für das Facility-Reporting. Kombiniert mit Präsenz- und Tageslichtsensorik lässt sich die Einschaltzeit drastisch reduzieren. Studien der TU Darmstadt belegen, dass adaptive Beleuchtung den Stromverbrauch um bis zu siebzig Prozent senken kann, wenn Nutzerfrequenzen schwanken.
Die Bauleitung koordiniert Demontage, Installation und Inbetriebnahme, ohne den laufenden Betrieb zu stören. In Bürogebäuden empfiehlt sich eine Split-Phase-Ausführung: Zuerst werden Randzonen modernisiert, erst danach die Kernbereiche. So bleiben Fluchtwege jederzeit normkonform beleuchtet. Endabnahmen erfolgen auf Basis der Prüfvorschrift DIN VDE 0100-600 und werden im Wartungshandbuch dokumentiert.
Hauptaspekt 3: Nutzenbeispiele und Mehrwerte im Objektportfolio
Bürogebäude in der Münchner Innenstadt zeigen, dass sich Investitionen schnell amortisieren. Ein mittelgroßes Objekt mit 12.000 Quadratmetern Nutzfläche senkte nach der LED-Umrüstung seinen Stromverbrauch von 28 kWh pro Quadratmeter und Jahr auf unter 9 kWh. Bei einem Strompreis von 0,22 EUR je Kilowattstunde spart der Betreiber rund 42.000 EUR jährlich und reduziert gleichzeitig die CO2-Emissionen um etwa 160 Tonnen.
In exklusiven Wohnobjekten mit hoher Designaffinität spielt Human Centric Lighting eine zentrale Rolle. Gezielt gesteuerte Lichtfarben unterstützen den Biorhythmus und werten Innenräume auf. Architekten nutzen integrierte Lichtlinien in Decken oder Möbeln, um visuelle Weite zu schaffen. Durch indirekte Beleuchtung auf 3000 Kelvin wirken Naturmaterialien wie Eiche oder Kalkputz lebendig. Gleichzeitige Einbindung in KNX-Gebäudebussysteme erleichtert die Szenensteuerung zwischen Arbeits- und Relax-Zonen.
Im Retail-Segment steht die Emotionalisierung der Ware im Vordergrund. Warmweiße Akzentstrahler mit 3500 Kelvin lenken den Blick, während Grundlicht auf 4000 Kelvin homogene Helligkeit bietet. Dynamische Steuerungen verändern die Lichtstimmung im Tagesverlauf und regen Kaufimpulse an. Eine Münchner Concept-Store-Kette erreichte so eine um acht Prozent höhere Verweildauer der Kundschaft. Gleichzeitig sanken die Betriebskosten, da Präsenzsensoren Nebenflächen automatisch dimmen.
Fazit
Beleuchtungskonzepte für dunkle Herbsttage verbinden Energieeffizienz, Nutzerkomfort und regulatorische Sicherheit. Durch frühzeitige Planung lassen sich Fördermittel optimal ausschöpfen, Investitionskosten senken und die Wertschöpfung der Immobilie erhöhen. Erfahrene Partner wie BETSA koordinieren das Gesamtpaket aus Bestandsanalyse, Lichtsimulation, Ausschreibung und Bauleitung – alles aus einer Hand und mit tiefer regionaler Marktkenntnis.
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