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Schimmelprävention in Bayern: So sichern Bauunternehmen und Eigentümer ihre Immobilien während der Übergangszeit und vermeiden teure Folgeschäden

Schimmelprävention in Bayern: So sichern Bauunternehmen und Eigentümer ihre Immobilien während der Übergangszeit und vermeiden teure Folgeschäden

Schimmelprävention in der Übergangszeit: So schützen Sie Ihr Zuhause

Die Wochen zwischen Heiz- und Kühlsaison gelten in Bayern als kritische Phase für jede hochwertige Immobilie. Außen- und Innentemperaturen schwanken stark, Heizsysteme laufen nur zeitweise, während Regenfronten und Kälteeinbrüche kurzfristig für hohe Luftfeuchtigkeit sorgen. Genau in dieser Übergangszeit entstehen die meisten Schimmelschäden in Wohn- und Gewerbegebäuden. Für Investoren, Facility-Manager und Eigentümer bedeutet das nicht nur Kosten durch Sanierung, sondern auch Imageschäden, Mietausfälle und komplizierte Versicherungsfragen. Der folgende Fachbeitrag erklärt, warum vorbeugende Maßnahmen heute wichtiger sind denn je, welche Normen gelten und wie Sie Ihre Liegenschaft im Großraum München effektiv schützen.

Warum Schimmelprävention jetzt höchste Priorität hat

In Südbayern steigt die durchschnittliche Niederschlagsmenge im Herbst laut Deutschem Wetterdienst seit Jahren um rund drei Prozent pro Dekade. Gleichzeitig verschiebt sich die Heizperiode nach hinten, weil milde Tage bis in den November reichen. Diese Kombination sorgt für lange Feuchteperioden bei relativ geringer Wärme. Währenddessen finden in Büro- und Handelsflächen häufig Nutzungswechsel statt, sodass Lüftungsroutinen unterbrochen werden. In Luxuswohnungen kommt ein weiterer Faktor hinzu: dichte Gebäudehüllen und dreifach verglaste Fenster minimieren den natürlichen Luftaustausch. Ohne aktives Management sammelt sich Kondensat an Wärmebrücken und in Hohlräumen. Pilzsporen keimen innerhalb von 24 bis 48 Stunden und durchdringen Putzschichten. Wer erst reagiert, wenn schwarze Flecken sichtbar sind, muss bereits mit Haftungsfragen gegenüber Mietern oder Arbeitsschutzbehörden rechnen.

Physikalische Grundlagen von Feuchtigkeit und Schimmel

Schimmelpilze benötigen drei Faktoren: organisches Material, Feuchtigkeit und Temperatur zwischen 0 °C und 40 °C. Das Substrat liefern Tapetenleim, Holzfasern oder Kartonlagen von Gipsplatten. Die Oberflächentemperatur unterschreitet bei kühlen Außenwänden schnell den Taupunkt. Stoßlüften allein genügt oft nicht, weil warme Innenluft auf kalte Bauteile trifft und dort auskondensiert. In der Übergangszeit liegen Außentemperatur und relative Luftfeuchte so, dass das Risiko für Kondensatbildung an nichtgedämmten Bauteilen maximiert ist. Dieser Effekt betrifft Altbauten ebenso wie energetisch sanierte Immobilien, wenn Detailanschlüsse unzureichend geplant wurden.

Aktuelle Daten, Studien und Regulatorik

Branchenkennzahlen

Laut einer Studie des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung verzeichneten gewerbliche Vermieter 2022 eine durchschnittliche Schadenssumme von 38 €/m² bei Schimmelsanierungen. Bei Luxuswohnimmobilien liegen die Kosten oft doppelt so hoch, weil wertige Oberflächen ersetzt werden müssen. Versicherer berichten, dass rund 70 Prozent der Feuchtschäden auf mangelhafte Lüftung und Bauphysikfehler zurückzuführen sind. Diese Zahlen zeigen, dass Prävention die wirtschaftlich sinnvollere Strategie ist.

Förderprogramme und Gesetze

Seit Januar 2024 verlangt das novellierte Gebäudeenergiegesetz eine detaillierte Betrachtung des Feuchteschutzes bei Sanierungsmaßnahmen. DIN 1946-6 legt fest, dass für Sanierungsvorhaben ein Lüftungskonzept erforderlich ist, sobald mehr als ein Drittel der Fenster ausgetauscht wird. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau bezuschusst Lüftungssysteme mit Wärmerückgewinnung, wenn sie den Feuchteschutz nachweisen. Für B2B-Projekte bedeutet das: Wer jetzt in intelligente Lüftungstechnik investiert, sichert sich nicht nur Fördermittel, sondern minimiert gleichzeitig das Schimmelrisiko.

Risikofaktoren in der Übergangszeit erkennen

Typische Gefahrenquellen sind schlecht gedämmte Attiken, ungedämmte Geschossdecken und nicht einsehbare Installationsschächte. In Bürogebäuden erhöht sich das Risiko, wenn der Nutzerwechsel zu Leerständen führt, während die Heizung abgeschaltet bleibt. In Luxuswohneinheiten mit bodentiefen Fenstern kondensiert Feuchtigkeit bevorzugt an den metallischen Fensterrahmen. Einzelhandelsflächen wiederum sind oft nachts unbeheizt, was die Temperatur zyklisch fallen lässt. Sich wiederholende Temperaturspitzen und hohe Feuchtigkeit erzeugen mikrobielles Wachstum in Fugen, Deckensystemen und Lüftungskanälen.

Praxisnahe Tipps für Planung und Bestand

Lüftungskonzept und Förderstrategie

Starten Sie mit einer messtechnischen Erfassung der relativen Luftfeuchte in allen Nutzungseinheiten. Datenlogger liefern belastbare Grundlage für das Lüftungskonzept nach DIN 1946-6. Kombinationen aus Fensterfalzlüftern, zentralen Anlagen mit Wärmerückgewinnung oder dezentralen Wandgeräten decken verschiedene Anforderungen ab. Planen Sie parallel die Förderabwicklung. Die KfW-Richtlinie 461 gewährt bis zu 20 Prozent Investitionszuschuss für die Integration effizienter Lüftung. Eine frühzeitige Abstimmung mit Energieeffizienz-Experten beschleunigt die Antragsbewertung.

Bauphysikalische Sanierungsdetails

Bei energetischer Fassadensanierung empfiehlt sich der Einsatz feuchtevariable Dampfbremssysteme, um rücktrocknungsfähig zu bleiben. Innendämmungen benötigen kapillaraktive Materialien wie Kalziumsilikatplatten. In Nassbereichen verhindert ein dichter Verbundestrich mit waagerechter Abdichtung eindringende Feuchtigkeit. Wärmebrücken lassen sich durch Aufdopplung der Dämmung in Fensterlaibungen minimieren. Gut dimensionierte Außenluftdurchlässe sorgen für Grundlüftung selbst bei geschlossenen Fenstern.

Umsetzung und Monitoring

Während der Bauphase sollten Sie Feuchtesensoren in kritischen Bauteilschichten einbauen. Cloud-basierte Plattformen senden Alarmmeldungen, sobald Grenzwerte überschritten werden. Die Daten verknüpfen Sie mit Wartungsverträgen, sodass Dienstleister sofort reagieren. Für Bestandsobjekte lohnt sich das Nachrüsten batteriebetriebener Sensorik, die via LoRaWAN funkt. Das System lässt sich ohne Eingriff in die Bausubstanz integrieren. Ein jährliches Audit mit Thermografie und Blower-Door-Test deckt neue Leckagen auf.

Branchenspezifische Nutzenbeispiele

Bürogebäude und Unternehmenszentralen

Ein Investmentfonds modernisierte 2023 eine Bestandsimmobilie am Mittleren Ring. Durch die Kombination aus vorgehängter hinterlüfteter Fassade, luftdichtem Ausbau und bedarfsgeführter Lüftungsanlage sank die relative Raumluftfeuchte im Herbst von 65 auf 45 Prozent. Schimmelprobleme in Archivräumen verschwanden, die Auslastung stieg, Mietkonditionen verbesserten sich spürbar.

Luxuswohnungen und Private Estates

Eine Villa am Starnberger See erhielt eine kapillaraktive Innendämmung auf Mineralbasis. Ergänzt wurde eine sensorgesteuerte Lüftung, die bei 60 Prozent relativer Feuchte automatisch auf Stoßlüftung umschaltet. So blieb selbst bei feuchtem Herbstwetter der Feuchtegehalt in Holzbalkendecken niedrig. Die Substanz blieb unverändert, und das Bauwerk bekam das Zertifikat „Gesundes Wohnen“ der Sentinel Haus Stiftung.

Gewerbe- und Einzelhandelsflächen

Ein Premium-Modehaus in der Münchner Innenstadt installierte dezentrale Fassadenlüftungsgeräte mit aktiver Enthalpietauscher-Technologie. Während der Filialschließzeiten wird die Luftqualität automatisch gehalten, ohne Sicherheitsfenster zu öffnen. Die Luftfeuchte bleibt gleichmäßig, Schimmel in Umkleidekabinen wurde beseitigt, und das Klimatisierungssystem spart rund 18 Prozent Energie.

Fazit

Schimmelprävention in der Übergangszeit ist kein Randthema, sondern zentraler Baustein des Immobilienrisikomanagements. Aktuelle Normen, steigende Feuchtebelastung und strenge ESG-Kriterien erhöhen den Handlungsdruck. Wer jetzt in bauphysikalisch saubere Details, intelligente Lüftung und Monitoring investiert, reduziert Folgekosten, schützt Mieter und sichert langfristig die Wertschöpfung. BETSA.de steht Ihnen dabei als regional vernetzter Generalunternehmer zur Seite: von der Konzeption über die Fördermittelabwicklung bis zur schlüsselfertigen Umsetzung – alles aus einer Hand.

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