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Smart Lighting Konzepte in Bayern: Effizienzsteigerung und Kostensenkung durch neue Gesetze für die Bauwirtschaft

Smart Lighting Konzepte in Bayern: Effizienzsteigerung und Kostensenkung durch neue Gesetze für die Bauwirtschaft

Smart Lighting Konzepte für sanierte Gebäude: Effizienz, Komfort und Zukunftssicherheit

Der Lichtsektor hat in den vergangenen Jahren einen radikalen Wandel erlebt. Moderne LED-Technik, vernetzte Sensorik und KI-gestützte Steuerungen eröffnen Unternehmen völlig neue Spielräume, um Betriebskosten zu senken und zugleich die Aufenthaltsqualität zu steigern. Für Eigentümer und Betreiber im Großraum München, die eine umfangreiche Sanierung oder Modernisierung planen, ist Smart Lighting daher kein Nice-to-have mehr, sondern ein wirtschaftlicher und regulatorischer Imperativ. Dieser Fachbeitrag erklärt, welche technologischen Optionen aktuell relevant sind, wie sie sich in anspruchsvollen Bauprojekten implementieren lassen und welchen konkreten Nutzen Investoren, Facility-Manager und Asset-Owner daraus ziehen.

Warum das Thema jetzt wichtig ist

Rund vierzig Prozent des Gesamtenergieverbrauchs entfallen laut Umweltbundesamt auf Gebäude. Davon beansprucht die Beleuchtung in Gewerbeobjekten bis zu einem Drittel. Gleichzeitig verschärft das Gebäudeenergiegesetz (GEG) 2023 die Anforderungen an Effizienzmaßnahmen. Die KfW koppelt ihre Förderkonditionen an klare Nachweise für Energieeinsparung und CO₂-Reduktion. Vor diesem Hintergrund steigen die Erwartungen von Mietern, Nutzern und ESG-Investoren an flexible, nachhaltige und datengetriebene Beleuchtungssysteme. Smart-Lighting-Lösungen adressieren diese Anforderungen in einem Zug: Sie senken den Energiebedarf um bis zu 80 Prozent, reduzieren Wartungseinsätze und schaffen messbare Mehrwerte für Gesundheit und Produktivität.

Aktuelle Daten, Studien & Regulatorik

Branchenkennzahlen

Eine Studie der EU-Kommission aus 2022 kommt zu dem Ergebnis, dass in Deutschland erst 15 Prozent der gewerblichen Bestandsflächen vollständig auf LED umgerüstet sind. Der Bundesverband der Deutschen Industrie prognostiziert, dass durch vernetzte Lichtautomationssysteme zusätzliche Einsparpotenziale in Höhe von 8 TWh jährlich realisierbar sind. Für München als bedeutenden Dienstleistungs- und Technologiestandort bedeutet das: Allein in Büro- und Laborgebäuden lassen sich Stromkosten in zweistelliger Millionenhöhe pro Jahr einsparen.

Förderprogramme & Gesetze

Das GEG fordert für neu installierte Beleuchtungsanlagen einen maximalen Gesamtlichtstrom pro Grundfläche sowie präsenz- oder tageslichtabhängige Steuerungen in bestimmten Nutzungsprofilen. DIN EN 12464-1 definiert Mindestbeleuchtungsstärken und Blendgrenzwerte für Arbeitsplätze, während DIN EN 15193-1 den Energiebedarf von Beleuchtungssystemen standardisiert erfasst. Fördertechnisch spielen die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) und das Programm „Energieeffizienz in der Wirtschaft“ (BMWK) eine tragende Rolle. Beide akzeptieren den Einbau von LED in Verbindung mit DALI- oder KNX-basierten Steuerungen als förderfähige Maßnahme. Auch regionale Töpfe wie das bayrische Programm „EnergieBonusBayern“ unterstützen smarte Anlagen bei Sanierungen im Bestand.

Praxisnahe Tipps für anspruchsvolle Projekte

Planung & Finanzierung

Jede leistungsfähige Smart-Lighting-Strategie beginnt mit einer detaillierten Bestandsanalyse. Lux-Messungen, Nutzungsprofile und Gebäudesimulationen liefern belastbare Daten über aktuelle und künftige Bedürfnisse. In der Finanzierungsphase lohnt es sich, Total Cost of Ownership zu betrachten. Erfahrungsgemäß amortisieren sich Investitionen in intelligente Beleuchtung in drei bis fünf Jahren. Ein Contracting-Modell kann die Kapitalbindung reduzieren, während Fördermittel den Cash-Flow zusätzlichen entlasten. Projektentwickler sollten dabei frühzeitig mit Energieberatern und Lichtplanern zusammenarbeiten, um die Förderfähigkeit nach BEG zu sichern.

Umsetzung & Bauleitung

Die Integration in bestehende Gebäudestrukturen stellt häufig die größte Herausforderung dar. Bei Betonskelett-Bauten aus den 1980er-Jahren ist beispielsweise eine Kombination aus Funk- und BUS-Systemen sinnvoll. DALI-2 ermöglicht feingranulare Adressierung einzelner Leuchten, während KNX oder BACnet die Schnittstelle zur Gebäudeautomation bildet. Der Einsatz von Präsenz-, Tageslicht- und CO₂-Sensoren erlaubt eine adaptive Regelung. In der Bauleitung sollte ein Musterraumprinzip etabliert werden. Alle Beteiligten erhalten so einen realen Eindruck von Lichtverteilung, Steuerungslogik und Bedienkomfort, bevor die flächendeckende Installation startet. Eine begleitende TÜV- oder VDE-Abnahme stellt sicher, dass DIN-Vorgaben und Förderkriterien erfüllt sind.

Branchenspezifische Nutzenbeispiele

Bürogebäude & Unternehmenszentralen

In einer neu sanierten Unternehmenszentrale in München-Riem konnte durch den Austausch von T8-Leuchtstoffröhren gegen steuerbare LED-Panels der Energieverbrauch um 68 Prozent reduziert werden. Eine datengestützte Auswertung zeigte außerdem, dass die Fehlerquote der Mitarbeiter in Nachmittagsschichten um zwölf Prozent sank – zurückgeführt auf biologisch wirksches Licht mit angepasster Farbtemperatur.

Luxuswohnungen & Private Estates

Premium-Eigentümer legen Wert auf Szenensteuerungen, die sich an Tageszeit, Stimmung oder Kunstwerken orientieren. In einem sanierten Anwesen am Starnberger See wurde ein Lichtszenario eingerichtet, das Sonnenverlauf, Innenraumarchitektur und Gemäldebeleuchtung synchronisiert. Über eine App steuern Bewohner Farbtemperatur von 2 700 K bis 6 500 K und dimmen die Beleuchtung geräuschlos. Die Integration in ein KNX-System erlaubt zusätzlich Anwesenheitssimulationen und erhöht die Sicherheit.

Gewerbe- und Einzelhandelsflächen

Für einen Münchner Flagship-Store eines internationalen Sportartikelherstellers wurde eine dynamische Akzentbeleuchtung installiert. Bewegungs- und Heat-Map-Daten fließen in ein IoT-Dashboard ein, das das Lichtniveau an Kundenströme anpasst. Die Lösung erhöhte die Verweildauer um 18 Prozent und senkte gleichzeitig den Stromverbrauch um 55 Prozent.

Fazit

Smart Lighting vereint Energieeffizienz, Nutzerkomfort und regulatorische Konformität in einem ganzheitlichen System. Unternehmen im Großraum München sichern sich damit nicht nur geringere Betriebskosten, sondern auch eine zukunftsfähige Gebäudeinfrastruktur, die den Wert ihres Assets nachhaltig steigert. Als Generalunternehmer mit regionaler Expertise plant und realisiert BETSA schlüsselfertige Sanierungen, bei denen intelligente Beleuchtung nahtlos in das Gesamtkonzept passt. So erhalten Bauherren ein Lösungspaket aus einer Hand – von der Planung bis zur Inbetriebnahme.

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