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Nachhaltige Innenrenovierung in Bayern: Wie ökologische Materialien die Bauwirtschaft revolutionieren und Betriebskosten senken

Nachhaltige Innenrenovierung in Bayern: Wie ökologische Materialien die Bauwirtschaft revolutionieren und Betriebskosten senken

Nachhaltige Innenrenovierung: Farben und Materialien

Nachhaltigkeit ist längst mehr als ein Imagefaktor. Für Unternehmen, Investoren und Facility-Manager im Großraum München entscheidet sie über Vermietbarkeit, Betriebskosten und regulatorische Konformität von Gewerbeimmobilien oder Luxus-Objekten. Eine ökologisch optimierte Innenrenovierung stärkt den Gebäudewert, reduziert Risiken und verbessert das Nutzererlebnis. Farben, Putze, Bodenbeläge und Akustik-Elemente spielen dabei eine Schlüsselrolle. Der folgende Fachbeitrag zeigt, wie Sie Materialien mit geringem CO2-Fußabdruck wählen, rechtliche Vorgaben einhalten und gleichzeitig höchste Design-Ansprüche erfüllen.

Warum das Thema jetzt wichtig ist

Mehrere Treiber machen eine nachhaltige Innenrenovierung aktuell geschäftskritisch. Erstens verschärfen EU- und Bundesvorgaben die Anforderungen an volatile organische Verbindungen (VOC) und Kreislauffähigkeit. Zweitens fordern Mieter und Mitarbeitende gesunde Raumluft, effiziente Flächennutzung und ESG-Nachweise. Drittens beeinflussen Taxonomie-Kriterien die Kreditvergaben von Banken. Wer jetzt investiert, sichert Fremdkapital zu besseren Konditionen und reduziert zukünftige Sanierungskosten. Die Materialwahl im Innenraum besitzt dabei einen überdurchschnittlich hohen Hebel: Laut Umweltbundesamt stammen bis zu 80 % der Innenraum-Emissionen aus Beschichtungen und Einbauten.

Aktuelle Daten, Studien & Regulatorik

Branchenkennzahlen

Eine Analyse der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) zeigt, dass ökologische Wandfarben die VOC-Belastung um bis zu 90 % senken können. In DGNB-zertifizierten Bürogebäuden sank die Krankheitsquote laut Fraunhofer-IBP-Studie um 5–10 %. Gleichzeitig stiegen die Nettokaltmieten um durchschnittlich 4 % gegenüber Vergleichsobjekten. Für Investoren bedeutet das: Höherer Cash-Flow bei geringerem Leerstand.

Der Bundesverband Farbe ermittelt, dass bereits 32 % aller in Deutschland verkauften Innenfarben als „emissionsminimiert“ deklariert sind. Im Premiumsegment – relevant für betsa.de-Kunden – liegt der Anteil sogar bei 54 %. Die Wachstumsrate beträgt jährlich gut 9 %, getrieben von ESG-Reporting-Pflichten und Nutzererwartungen.

Förderprogramme & Gesetze

Für Renovierungen über 300 m² greift die EU-Gebäuderichtlinie (EPBD). Sie verlangt einen Sanierungsfahrplan mit konkreten Dekarbonisierungszielen. Die Auswahl emissionsarmer Materialien erleichtert den Nachweis. In Deutschland regelt die ChemVOCFarbV Grenzwerte für Innenfarben: maximal 30 g/l VOC bei Wandfarben der Klasse A. Darüber hinaus definiert das Umweltzeichen „Blauer Engel“ strengere Limits (10 g/l) und verbietet Weichmacher oder Konservierungsmittel mit Biozid-Risiko.

Fördermittel: Die KfW-Programme 261/262 bezuschussen bis zu 15 % der förderfähigen Kosten, wenn ökologische Innenausbauten Teil eines ganzheitlichen Effizienzhaus-Konzepts sind. Ergänzend unterstützt das „Bayern Innovativ Förderprogramm Ressourceneffizienz“ Pilotprojekte, die natürliche Dämm- oder Oberflächenmaterialien einsetzen. Eine Abstimmung mit Energieberater und Generalunternehmer vermeidet Doppelförderung und verkürzt Bearbeitungszeiten.

Praxisnahe Tipps für anspruchsvolle Projekte

Planung & Finanzierung

Starten Sie mit einer Bestandsanalyse: Raumluftmessung, Schadstoffscreening und Materialinventur. So erkennen Sie Asbest, PCP-haltige Holzoberflächen oder formaldehydreiche Spanplatten. Diese Daten fließen in ein BIM-Modell. Dort lassen sich ökologische Alternativen simulieren – etwa Kalkputz statt Dispersionsfarbe. Die Software zeigt CO2-Einsparpotenziale und Lebenszykluskosten. Banken honorieren solche Transparenz bei der Kreditprüfung.

Berücksichtigen Sie Total Cost of Ownership (TCO). Ein mineralischer Anstrich kostet in der Anschaffung rund 15 % mehr, hält aber bis zu 25 Jahre. Eine Standarddispersion muss oft nach 10 Jahren erneuert werden. Addiert man Arbeitslohn und Mietausfall, rentiert sich die ökologische Variante spätestens ab Jahr 12. Ein belastbarer Business Case unterstützt interne Freigaben in Konzernstrukturen.

Umsetzung & Bauleitung

Definieren Sie Materialpools. Beschränken Sie die Auswahl auf Produkte mit Drittzertifizierung (Blauer Engel, eco-Institut, Cradle to Cradle). Das erleichtert die Ausschreibung und vermeidet Nachträge. Legen Sie in den LV-Positionen verbindliche VOC-Grenzen fest. Eine Mock-up-Fläche auf der Baustelle sichert Design- und Haptik-Ansprüche.

Baustellenlogistik: Nachhaltige Materialien benötigen oft klimastabile Lagerung. Kalkfarbe darf nicht unter +5 °C verarbeitet werden. Ein Bauzeitenplan berücksichtigt daher Heizphasen oder alternative Sequenzen, etwa zuerst Büroräume, dann Tiefgarage. Digitale Bautagebücher dokumentieren Verbrauchsmengen und Entsorgungswege. Diese Daten fließen in ESG-Berichte und können bei einer DGNB-Auditierung wiederverwendet werden.

Branchenspezifische Nutzenbeispiele

Bürogebäude & Unternehmenszentralen

Ein Münchner Mittelstandsunternehmen modernisierte 4.200 m² Bürofläche. Kalkfarbe mit Photokatalyse-Zusatz reduzierte Formaldehyd um 70 %. Die Beleuchtung musste erst nach drei Monaten Feinjustierung an das verbesserte Reflexionsverhalten angepasst werden, was den Stromverbrauch um 8 % senkte. Die Maßnahme erfüllte DGNB-Kriterium „Gesundheit“ in Gold. Das Unternehmen kommunizierte die Ergebnisse im Recruiting und verkürzte die Time-to-Hire für Ingenieure um 15 %.

Luxuswohnungen & Private Estates

Bei der Komplettsanierung einer Gründerzeit-Villa in Grünwald kamen Lehmputze, Naturpigmente und FSC-zertifiziertes Parkett zum Einsatz. Durch das hygroskopische Verhalten des Lehms sank die relative Luftfeuchte in den Wintermonaten von 70 % auf 50 %. Der Eigentümer bemerkte eine deutliche Reduktion von Schimmelrisiken und Heizkosten. Gleichzeitig blieb die denkmalgeschützte Ästhetik erhalten. Die Immobilie erzielte nach Fertigstellung einen Marktwertzuwachs von 12 % laut Gutachten.

Gewerbe- und Einzelhandelsflächen

Ein Flagship-Store in der Münchner Innenstadt ersetzte synthetische Bodenbeschichtungen durch Linoleum mit Naturharzen. Der Einbau erfolgte nachts, damit der Betrieb tagsüber weiterlaufen konnte. Die geringere Geruchsbelastung erlaubte eine Öffnung des Stores nur 24 Stunden nach Abschluss der Arbeiten. Umsatzverluste wurden minimiert, und der Betreiber kommunizierte den Einsatz natürlicher Materialien als Teil seiner CSR-Story. Das führte laut interner Auswertung zu einem 6 % höheren Warenkorbwert bei Stammkunden.

Fazit

Nachhaltige Innenrenovierung ist kein Zusatz, sondern ein Renditefaktor. Ökologische Farben und Materialien senken Emissionen, stärken das ESG-Rating und sichern langfristige Mieterlöse. Gleichzeitig erfüllen sie höchste Design-Standards, wenn sie früh in Planung, Ausschreibung und Bauleitung integriert werden. Als erfahrener Generalunternehmer im Großraum München bündelt BETSA alle Leistungen von der Schadstoffanalyse bis zur schlüsselfertigen Übergabe. So erhalten Entscheider messbare Ergebnisse ohne Schnittstellenrisiken.

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