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E-Mobilität in Bayern: So gestaltet die Bauwirtschaft die Zukunft der Ladeinfrastruktur und profitiert von neuen Förderungen

E-Mobilität in Bayern: So gestaltet die Bauwirtschaft die Zukunft der Ladeinfrastruktur und profitiert von neuen Förderungen

E-Mobilität Sanierung Bayern: Ladeinfrastruktur als strategisches Asset

Marktentwicklung und Nachfrage im Großraum München

Die Zahl rein elektrischer Fahrzeuge wächst in Bayern jährlich um zweistellige Raten, während die öffentliche Ladeinfrastruktur nur moderat zunimmt. Besonders in den Landkreisen München, Dachau und Ebersberg liegen die Verhältnisse bereits deutlich über dem angestrebten 10:1-Ziel Fahrzeug zu Ladepunkt. Für gewerblich genutzte Bestandsgebäude entsteht dadurch eine Versorgungslücke, die sich unmittelbar auf Vermietbarkeit und Beleihungswert auswirkt. Facility-Manager beobachten, dass Mieter bei Neuvertragsverhandlungen Ladepunkte mit einer Mindestleistung von 11 Kilowatt explizit anfordern. Unternehmen mit Fuhrparkstrategien legen Wert auf modulare Erweiterbarkeit, um später von Wechselstrom- auf Schnelllade­technik umsteigen zu können. In Folge steigt das Interesse an projektspezifischen Konzepten, die E-Mobilität nahtlos in die laufende Sanierung integrieren.

Rechtlicher Rahmen für Ladepunkte im Bestand

Auf europäischer Ebene definiert die Alternative Fuels Infrastructure Regulation Mindestvorgaben für Leitungsinfrastruktur, die das deutsche Gebäude-Elektromobilitäts­infrastruktur­gesetz (GEIG) in nationales Recht überführt. Im Bestand greift die Pflicht zur Leitungsführung, sobald eine Renovierung mehr als 25 Prozent der Gebäudehülle betrifft. Für Parkflächen mit mehr als 20 Stellplätzen schreibt das GEIG einen betriebsbereiten Ladepunkt vor, sobald weitere bauliche Maßnahmen anstehen. In Bayern erleichtert das Klimaschutzgesetz kommunale Genehmigungen, indem es Ladeinfrastruktur als „privilegierte Maßnahme“ einstuft. Das beschleunigt Verfahren bei Nutzungsänderungen und reduziert Auflagen etwa nach BayBO Art. 62. Immobilienbetreiber müssen dennoch Vorgaben der VDE-Normenreihe 0100 sowie der technischen Anschlussbedingungen des zuständigen Netzbetreibers berücksichtigen. Eine frühzeitige Netzverträglichkeitsprüfung ist deshalb Bestandteil jeder professionellen ladestation installation bayern.

Förderkulisse und Wirtschaftlichkeitsparameter

Die Kostenstruktur eines Ladeprojekts im Bestand setzt sich aus Netzanschluss, Tiefbau, Hardware, Lastmanagement und Zertifizierung zusammen. Bei AC-Technik bis 22 Kilowatt liegt der Hardwareanteil meist unter 35 Prozent der Gesamtsumme; bei DC-Ladeparks kann er 50 Prozent überschreiten. Für Betreiber eröffnet die aktuelle Förderlandschaft mehrere Hebel:

  • Die Bundesförderung Ladeinfrastruktur unterstützt DC-Lader mit bis zu 60 Prozent Zuschuss und richtet sich bevorzugt an gewerbliche Antragsteller.
  • Das KfW-Programm 442 koppelt Photovoltaik, Speicher und Ladepunkte und bietet bis zu 10 200 Euro pro Standort.
  • Das Landesprogramm „Solar plus Speicher“ gewährt eine wallbox förderung bayern von bis zu 900 Euro, sofern der Strom primär aus Eigenproduktion stammt.

Für Wohnungs­eigentümer­gemeinschaften ist die förderung elektroauto haus relevant. Sie bezuschusst die Elektrifizierung aller Stellplätze, solange eine individuelle Abrechnung je Nutzer realisierbar ist. Die Antragstellung hat in jedem Programm zwingend vor dem Abschluss von Liefer- oder Werkverträgen zu erfolgen. Nachträgliche Anträge werden regelmäßig abgelehnt und gefährden die Kapitalrendite.

Kosten- und Risikobewertung im elektromobilität bauprojekt

Capex und Opex im Lebenszyklus

Bei Ladeinfrastruktur verschieben sich Kosten zunehmend von Investition zu Betrieb. Dynamisches Lastmanagement senkt Anschlussleistung und damit jährliche Grundgebühren. Intelligente Backend-Systeme minimieren Abrechnungsaufwand, erfordern jedoch fortlaufende Lizenzkosten. Betreiberverträge mit Contractoren reduzieren den Kapitalbedarf, verlängern aber die Payback-Periode durch Pachtmodelle. Eine belastbare Lebenszyklusrechnung umfasst daher:

  1. Investitionsphase: Technik, Tiefbau, Projektmanagement.
  2. Betriebsphase: Energiebezug, Wartung, Software, Netzgebühren.
  3. Exit-Phase: Restwert, Demontage oder Upgrade-Kosten.

Technische Schnittstellen

ISO 15118 ermöglicht Plug-and-Charge, steigert Nutzerkomfort und senkt Fehlbedienungen. Protokolle wie OCPP 2.0.1 sichern Anbieterunabhängigkeit und sind für Fördertatbestände oft verpflichtend. Bei Sanierungsobjekten mit heterogener Gebäudetechnik sollten Schnittstellen zum Energiemanagementsystem bereits in der Vorplanung definiert werden, um Mehrfachvergaben zu vermeiden.

Eine fehlende Integration der Ladepunkte in das Gebäudelast­management kann Netzanschlusswerte um bis zu 45 Prozent erhöhen.

Netzanschluss und Leistungsbereitstellung

Der Verteilnetzbetreiber prüft für jede e-mobilität sanierung bayern die Kurzschlussfestigkeit und das Spannungsband. Im Ballungsraum München überschreiten viele Umspannwerke 80 Prozent Auslastung, wodurch Genehmigungen länger dauern. Alternativen wie Batterie-Puffer oder Peak-Shaving mit PV-Speicher koppeln lohnen sich, wenn der Netzanschluss über 250 Euro pro Kilowatt kostet. Für Projekte in Mischgebieten sind Schall- und Brandschutzanforderungen zu berücksichtigen, insbesondere bei DC-Technik über 150 Kilowatt.

Vorplanung und Netzverträglichkeitsanalyse

Jedes elektromobilität bauprojekt beginnt in Bayern mit einer belastbaren Lastganganalyse. Sie erfassen zunächst die heutige Gebäudelast sowie die erwarteten Ladeprofile der Fahrzeugflotten. Parallel holen Sie beim Netzbetreiber die Daten zum verfügbaren Leistungsband und zu eventuell anstehenden Ausbauvorhaben ab. Für Standorte im Stadtgebiet München lohnt sich häufig eine gemeinsame Begehung mit dem Anschlussingenieur, um Trassen, Verteilungen und mögliche Blindzonen direkt vor Ort zu bewerten. Danach entsteht ein Anschlusskonzept, das Leitungslängen, Absicherung, Zählerkonfiguration und Erweiterungsreserven für künftige Schnelllader abbildet. Eine realistische Terminplanung berücksichtigt zudem die durchschnittliche Bearbeitungszeit der Netzverträglichkeitsprüfung von aktuell acht bis zwölf Wochen.

Lastmanagement und Energieintegration

Dynamisches Lastmanagement ist heute Stand der Technik und reduziert Spitzenlasten um bis zu 60 Prozent. Dabei wird die verfügbare Gesamtleistung kontinuierlich den aktuellen Fahrstrombedarfen und der Gebäudelast gegenübergestellt. Ergänzend können Photovoltaik­anlagen auf Dach- oder Freiflächen eingebunden werden; die Eigenverbrauchsoptimierung erfolgt über Prognosealgorithmen, welche Wetterdaten und Fahrplandaten des Fuhrparks verknüpfen. In Szenarien mit hoher Gleichzeitigkeit ist ein Batteriespeicher ein probates Mittel, um den Netzanschluss zu entlasten und den Anteil erneuerbarer Energie am Ladevorgang zu maximieren. Für ISO 15118-fähige Systeme lassen sich dadurch netzdienliche Funktionen wie bidirektionales Laden perspektivisch einführen.

Abrechnung und Nutzerverwaltung

Für Gewerbestandorte mit gemischten Nutzergruppen ist eine eichrechtskonforme Messkette zwingend. Ladesäulen mit integrierter MID-Zählung und Backend-Anbindung ermöglichen die einzelnen Strommengen direkt auf Kostenstellen, Kennzeichen oder Mitarbeiterausweise zu buchen. RFID-Karten sind nach wie vor verbreitet, doch QR-Code-Lösungen und Plug-and-Charge gewinnen Marktanteile. Entscheidend ist die Möglichkeit, Tarifmodelle flexibel anzulegen – etwa zeitvariable Arbeitspreise oder Blockiergebühren nach Ladeende. In Wohnungseigentümergemeinschaften unterstützt die förderung elektroauto haus solche Systeme ausdrücklich, sofern jede Partei eine eigene Abrechnung erhält.

Bauliche Integration und Brandschutz

Die Kabelwege werden gemäß DIN 18015 und VDE AR-N 4100 dimensioniert. In Tiefgaragen mit Bestandsschutz sind häufig Kernbohrungen in Decken und Wänden nötig; dabei gilt es, die Feuerwiderstandsklasse der Abschottungen einzuhalten. Ab einer Gesamtleistung von 135 Kilowatt fordert die Bayerische Bauordnung ein brandschutztechnisches Konzept, das Löschwasserrückhaltung und Entrauchung einschließt. Für freistehende Schnellladestationen kann eine Lärmschutzprognose erforderlich sein, wenn Schalldruckpegel über 55 dB(A) in Wohngebieten zu erwarten sind.

Qualitätssicherung und Inbetriebnahme

Vor der endgültigen Inbetriebnahme führt eine konzessionierte Elektrofachkraft die Messungen nach DIN VDE 0100-600 durch. Anschließend belegt das Prüfprotokoll der DGUV-V3 die elektrische Sicherheit. Ein umfassendes Testscript umfasst Funktionsprüfungen der Authentifizierung, Lastmanagement-Regeln, Firmware-Updates sowie Backendanbindung. Erst nach Abnahme durch den Betreiber wird der Ladepark beim Netzbetreiber als betriebsbereit gemeldet. Die Dokumentation enthält Stromlaufpläne, Wartungsintervalle und Ersatzteillisten, um später eine effiziente Instandhaltung sicherzustellen.

Finanzierungsoptionen und Contracting-Modelle

Klassischer Eigenkapitaleinsatz ermöglicht die volle Abschreibung der Hardware über sechs Jahre; alternative Leasingverträge verschieben den Liquiditätsabfluss und bieten steuerliche Hebel. Bei Contracting übernimmt ein Dienstleister den kompletten Investitionsaufwand und erhält im Gegenzug eine nutzungsabhängige Pacht. In Kombination mit einer wallbox förderung bayern können die Gesamtkosten signifikant sinken. Gleichwohl verlängert sich in Contracting-Modellen die Amortisationszeit um durchschnittlich zwei bis drei Jahre gegenüber Eigenbetrieb. Für Unternehmen mit hoher Kapitalrenditeerwartung empfiehlt sich daher eine Mischfinanzierung: geförderter Kauf der Basisinfrastruktur und vertraglicher Pacht für DC-Schnelllader als Option.

Fazit

Die Integration von Ladeinfrastruktur in Bestandsimmobilien ist ein Mehrwerttreiber, der nur bei frühzeitiger Planung das volle Potenzial entfaltet. Netzkapazität, Lastmanagement, Brandschutz und eine robuste Abrechnungslösung sind die Kernvariablen, die über Wirtschaftlichkeit und Rechtssicherheit entscheiden. Firmenkunden sollten daher zuerst den Netzanschluss prüfen, anschließend ein zukunftsfestes Lastkonzept entwerfen und erst dann Hardware sowie Finanzierungsform festlegen. Mit dieser Reihenfolge sichern Sie Fördermittel, reduzieren Genehmigungsrisiken und beschleunigen die Umsetzung einer nachhaltigen ladestation installation bayern.

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