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Energieeffiziente Fenster in Bayern: So senken Münchener Unternehmen Betriebskosten und profitieren von attraktiven Förderungen

Energieeffiziente Fenster in Bayern: So senken Münchener Unternehmen Betriebskosten und profitieren von attraktiven Förderungen

Energieeffiziente Fenster als Wirtschaftsfaktor im bayerischen Gewerbebestand

Betriebswirtschaftliche Relevanz für Münchner Unternehmen

Der Energiemarkt in München verzeichnet seit Jahren zweistellige Preissteigerungen für Gas und Fernwärme. In einem typischen Bürokomplex aus den Neunzigerjahren schlagen die jährlichen Heiz- und Kühlkosten inzwischen mit bis zu 40 €/m² Nutzfläche zu Buche. Energieeffiziente Fenster senken diesen Aufwand messbar, weil sie den spezifischen Wärmeverlust (U-Wert) verringern und sommerliche Lastspitzen abfangen. Bei einer Erneuerung von rund 1 500 m² Fensterfläche kann die primäre Heizlast um etwa 20 % sinken; parallel reduziert sich der Kühlbedarf um 10 % bis 18 %, wenn hochselektive Sonnenschutzschichten integriert sind. Die Amortisationsrechnung wird zusätzlich durch steigende CO₂-Bepreisung beschleunigt, denn jede eingesparte Kilowattstunde wirkt doppelt: Sie senkt Betriebsausgaben und vermeidet Abgaben nach Brennstoffemissionshandelsgesetz.

Technologische Kennwerte und Systemauswahl

Verglasung

Dreifachverglasungen haben sich als Standard etabliert; modernere Vakuum-Isoliergläser erreichen U-Werte bis 0,45 W/m²K und wiegen dennoch weniger als klassische Aufbauten. Für Fassaden mit hoher Sonneneinstrahlung stehen elektro-chromatische Varianten bereit, die den Gesamtenergiedurchlassgrad (g-Wert) flexibel von 0,60 auf 0,05 reduzieren können. Dadurch lassen sich Kühlaggregate kleiner dimensionieren, was das CAPEX von TGA-Sanierungen senkt.

Rahmenkonstruktionen

Bei Rahmenprofilen dominieren Holz-Aluminium-Hybridlösungen im Premiumsegment, weil sie einen Wärmebrückenkoeffizienten (Ψ-Wert) von unter 0,04 W/mK ermöglichen und zugleich wartungsarm bleiben. Fortschrittliche Kunststoffsysteme mit glasfaserverstärkten Stegen erreichen ähnliche Performance bei geringeren Anschaffungskosten, erfordern aber eine durchdachte Abstimmung mit dem Brand- und Schallschutzkonzept.

Montage und Qualitätssicherung

  • Vorwandmontage auf Ebene der Dämmebene verhindert linienförmige Kältebrücken.
  • Kompribänder und membranbasierte Abdichtungssysteme stellen Luftdichtheit sicher.
  • Blower-Door-Messungen nach DIN EN 13829 dienen als Nachweis gegenüber Förderstellen.

Förderkulisse und regulatorische Leitplanken in Bayern

Das Gebäudeenergiegesetz schreibt für Nichtwohngebäude aktuell einen maximalen U-Wert von 1,3 W/m²K vor. Wer Sanierungsvorhaben auf 0,9 W/m²K oder besser optimiert, qualifiziert sich für die Bundesförderung Effiziente Gebäude – Einzelmaßnahmen (BEG EM). Der Zuschuss liegt bei 15 % der förderfähigen Kosten, lässt sich mit dem individuellen Sanierungsfahrplan um weitere 5 % erhöhen. Für Unternehmen mit Sitz in Bayern kommt zusätzlich das 10 000-Häuser-Programm ins Spiel, das bis zu 20 000 € Pauschalförderung für den winterlichen und sommerlichen Wärmeschutz offeriert. Die Kombination beider Programme erlaubt effektive Zuschüsse von über 25 %.

„Eine frühzeitige Abstimmung mit Energieberater und Förderbank verkürzt die Bewilligungszeit um mehrere Wochen.“ – Auszug aus einer Praxisanweisung der Regierung von Oberbayern

Kreditgestützte Optionen wie KfW 264/265 ergänzen die Zuschüsse. Sie bieten Zinssätze deutlich unter Marktniveau und Tilgungszuschüsse von bis zu 5 %, sofern der End-U-Wert der Fenster unter 0,95 W/m²K liegt. Unternehmen sichern sich auf diese Weise Liquiditätsvorteile, die im Bauablauf für weitere Gewerke genutzt werden können.

Praxisbeispiele aus dem Großraum München

Multi-Tenant-Büro an der Parkstadt Schwabing

Nach dem Austausch von 980 Fensterelementen auf Dreifach-Isolierglas sank der spezifische Energieverbrauch um 38 kWh/m² a. Gleichzeitig erhöhte sich die Innenoberflächentemperatur an der Nordfassade um 4 K, wodurch die Nutzerklagen wegen Zugluft vollständig ausblieben.

Fertigungsstätte in Freising

Ein Industriebetreiber ersetzte Aluminiumrahmen (U = 2,7 W/m²K) durch Hybridprofile mit Vakuumverglasung. Der Jahresstrombedarf der Kältemaschinen verringerte sich um 34 MWh; die Rück­zahl­dauer des Gesamtpakets wurde mit 7,2 Jahren kalkuliert, inklusive 20 % BEG-Zuschuss.

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Lebenszykluskosten und Restwertoptimierung

Eine rein statische Amortisationsrechnung unterschlägt häufig die Effekte auf Instandhaltung, Vermietungsquote und Restwert. Untersuchungen des IVD Bayern zeigen, dass Büroimmobilien mit Fenstern unter 0,9 W/m²K im Großraum München im Mittel 0,35 €/m² höhere Nettokaltmieten erzielen. Gleichzeitig sinken die Rücklagen für turnus­mäßige Wartung, weil moderne Beschlagsysteme gleitgelagerte Komponenten nutzen, deren Schmierintervalle sich von zwei auf sechs Jahre verlängern. Auf den Projektzeitraum von 30 Jahren gerechnet resultiert daraus ein Kostenbarwertvorteil von bis zu 55 €/m² BGF – ein Betrag, der bei Exit-Szenarien direkt in die Bewertung einfließt.

ESG-Kriterien und EU-Taxonomie

Kapitalstarke Eigentümer richten ihre Portfolios zunehmend an ESG-Ratings aus. Energieeffiziente Fenster erleichtern die Erfüllung der Taxonomievorgabe, wonach Nichtwohngebäude ab 2027 mindestens im besten 15-Prozent-Segment des nationalen Bestands liegen müssen. Wird dieser Schwellenwert nicht erreicht, drohen Abschläge bei grünem Fremdkapital oder gar Refinanzierungshürden. Ein dokumentierter U-Wert von ≤0,75 W/m²K ist in gängigen Ratingmodellen ein gewichtiger Punkt im „E“-Cluster und kann bis zu 12 % der Gesamtscore verbessern.

Baulogistik und Ausführung im laufenden Betrieb

Gerade innerstädtische Standorte wie das Lehel oder Haidhausen erlauben keine Vollsperrung des Gebäudes. Mobile Vakuumheber und modulare Montagebühnen beschleunigen die Fenstermontage auf einen Takt von 14 m² pro Tag und Team, ohne den Bürobetrieb zu unterbrechen. Staub- und Lärmschutzwände nach VDI 2083 begrenzen die Partikelemission auf unter 0,1 mg/m³, was für Produktionseinheiten der Medizintechnik essenziell ist. Eine eng getaktete Just-in-Time-Anlieferung reduziert zudem Stellplatzbedarf und Verkehrsaufkommen in dicht bebauten Quartieren.

Ausschreibung, Vergabe und Qualitätssicherung

Für öffentliche Auftraggeber in Bayern ist die Eignungsprüfung nach VOB/A ein kritischer Pfad. Leistungsbeschreibungen sollten deshalb neben U- und g-Werten auch Prüfzeugnisse nach ift-Richtlinie MO-01 und Angaben zur Dauerstandfestigkeit der Beschläge enthalten. In der Vergabephase empfiehlt sich das Zuschlagskriterium „ökonomische Vorteilhaftigkeit über 15 Jahre“ mit 30 % Gewichtung. Als Nachweisinstrument hat sich ein Monitoring-Konzept etabliert, das mit Funk-Temperatursensoren und Wärmeflussplatten die reale Performance dokumentiert. Weicht der gemessene Transmissionswärmestrom um mehr als 5 % vom Planwert ab, greifen vertraglich fixierte Nachbesserungspflichten.

Fazit

Energieeffiziente Fenster erzielen für bayerische Gewerbeimmobilien eine doppelte Dividende: Sie senken dauerhaft Betriebskosten und stärken zugleich Marktwert, ESG-Rating und Finanzierungsspielraum. Unternehmen sollten frühzeitig eine Lebenszyklusbetrachtung anstellen, U-Werte unter 0,9 W/m²K anstreben und förderrechtliche Spielräume konsequent nutzen. Eine detaillierte Ausschreibung sowie baubegleitendes Monitoring sichern die planmäßige Performance und minimieren Haftungsrisiken.

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