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Bauzeitenplanung in München: So vermeiden Bauunternehmen teure Verzögerungen bei Sanierungen und Umbauten in Bayern

Bauzeitenplanung in München: So vermeiden Bauunternehmen teure Verzögerungen bei Sanierungen und Umbauten in Bayern

Bauzeitenplanung in München: Verzögerungen bei Sanierung und Umbau vermeiden

Hohe Kapitalbindung im Großraum München

Jede Woche Baustillstand kostet im Ballungsraum München überdurchschnittlich viel. Mieten für Gewerbeimmobilien liegen deutlich über dem Bundesdurchschnitt, Rangierflächen sind knapp und Zwischenlager teuer. Wird die Sanierung nicht termingerecht abgeschlossen, verlängern sich Finanzierungslinien, Zwischenvermietungen platzen und Vertragsstrafen werden fällig. Bauzeitenplanung schafft deshalb messbaren Mehrwert: Sie reduziert Vorhaltekosten, sichert Mieterträge und schützt das Image des Eigentümers.

Besonders Unternehmen mit sechsstelligen Instandhaltungsbudgets spüren die Auswirkungen sofort. Eine zweiwöchige Verzögerung bei einem Umbauvolumen von fünf Millionen Euro erhöht die Projektkosten laut interner BETSA-Auswertung im Schnitt um 1,7 Prozent. In der Bilanz wird aus einem erfolgversprechenden Refurbishment schnell ein Renditeproblem. Klare Terminstrukturen sind somit keine Option, sondern unternehmerische Pflicht.

Markt- und Gesetzeslage als Zeitfaktor

Zahlen aus aktuellen Studien

Die durchschnittliche Terminabweichung bei Gewerbesanierungen in bayerischen Metropolregionen liegt nach Erhebungen der Hochschule München bei rund 19 Prozent. Haupttreiber sind Nachträge, Lieferengpässe und Schnittstellenverluste zwischen Ausbaugewerken. Bei Projekten über 5 000 Quadratmeter steigt die Abweichung sogar auf 24 Prozent. Ein Renditeverlust von 0,35 Prozentpunkten je Verzugswoche wurde wiederholt nachgewiesen. Entscheider sollten diese Kenngrößen als Benchmark in die Bauzeitenplanung integrieren, um realistische Puffertage zu bestimmen.

Regulatorische Meilensteine

Das Gebäudeenergiegesetz, die Bundesförderung für effiziente Gebäude und die Bayerische Bauordnung beeinflussen jeden Terminplan. Die BEG fordert die Fertigstellung geförderter Komplettsanierungen innerhalb von 36 Monaten. Das GEG verlangt Blower-Door-Nachweise sowie Inbetriebnahmekontrollen der Haustechnik. Die BayBO ermöglicht Teilgenehmigungen, setzt aber gleichzeitig fixe Prüfintervalle für Brandschutz und Statik. Diese Fristen müssen als Meilensteine im kritischen Pfad verankert werden, sonst drohen Baustopps oder Förderkürzungen.

Methodik für termin­sichere Sanierungen

Integrale Vorbereitung

Termintreue beginnt mit einer Machbarkeitsanalyse, an der Bauherr, Planungspartner und zukünftiger Betreiber beteiligt sind. Eine 5D-BIM-Modellierung verknüpft Mengen, Kosten und Termine. Konflikte zwischen Tragwerk, TGA und Innenausbau werden früh visualisiert und gelöst. Unternehmen im Raum München setzen vermehrt auf GMP-Vertragsmodelle, die fixe Kostenobergrenzen definieren und Bonussysteme für pünktliche Übergaben enthalten. Die Kombination aus integraler Planung und vertraglichen Anreizen reduziert typische Nachträge und legt einen belastbaren Zeitrahmen fest.

Steuerung in der Ausführung

Während der Bauphase hat sich der Rolling-Wave-Ansatz bewährt: Der Grobterminplan wird in vier- bis sechswöchige Taktpläne heruntergebrochen. Jede Woche bewerten Projektleitung und Gewerke den Stand, justieren Materiallieferungen und Personal. Lean-Construction-Tools wie Last-Planner erhöhen die Verbindlichkeit, indem Teamleiter ihre Arbeitspakete selbst zusagen. Eine Untersuchung der Technischen Universität München zeigt, dass der Ansatz die Durchlaufzeit um bis zu zwölf Prozent verkürzt.

Digitale Bautagebücher mit Foto- und Drohnendokumentation machen Wetter, Personal und Fortschritt tagesaktuell sichtbar. Abweichungen werden sofort eskaliert, statt erst im Monatsbericht. Gerade in Innenstädten wie München oder Augsburg ist diese Transparenz entscheidend, weil Lieferfenster knapp und Anwohnerauflagen strikt sind.

Praxisbeispiele aus Bayern

Büro-Refurbishment in Unterföhring

Bei der Modernisierung eines 11 000 Quadratmeter großen Headquarters wurden Sanitär- und Lüftungsgewerke parallel ausgeführt. Dank BIM-gestützter Logistikplanung reduzierte sich die Kranzeit um 45 Prozent und die Gesamtbauzeit von 14 auf 11 Monate. Interimsmieten von rund 600 000 Euro entfielen.

Denkmalschutzprojekt am Starnberger See

Eine denkmalgeschützte Villa erhielt neue Haustechnik, während Stuckdecken restauriert wurden. Vorgefertigte Installationswände ermöglichten den Einbau des Parketts bereits drei Tage nach Fertigstellung des Rohbodens. Vier Wochen Terminreserve blieben ungenutzt, sodass die Eigentümerfamilie früher einziehen konnte.

Flagship-Store in der Münchner Innenstadt

Ein Premium-Retailer wollte während der Sanierung geöffnet bleiben. Nacht- und Wochenendarbeiten kombinierten sich mit Staubschutztunneln, sodass 70 Prozent der Fläche nutzbar blieben. Die Terminplanung stimmte Lieferfenster in der Fußgängerzone minutengenau ab und senkte Umsatzeinbußen um 40 Prozent.

Weitere projektspezifische Informationen stellt Ihnen das BETSA-Team gerne zur Verfügung. Ein kurzer Hinweis über das Kontaktformular auf betsa.de genügt, und ein Fachberater meldet sich zeitnah mit belastbaren Terminszenarien.

Risikobewertung und Pufferstrategie

Systematische Risikobewertungen sind Grundvoraussetzung für eine belastbare Bauzeitenplanung. In München dominieren drei Klassen: Witterung, Lieferkette und Genehmigungen. Wetterdaten des Deutschen Wetterdienstes zeigen, dass Starkregenereignisse in Oberbayern zwischen Mai und Juli um 18 % zugenommen haben. Wer hier keine Schlechtwetter-Reserve von mindestens drei Arbeitstagen je Quartal einplant, riskiert teure Stillstände bei Fassaden- und Dacharbeiten. Auf Materialseite führt die hohe Nachfrage nach Wärmepumpen und Photovoltaik zu Vorlaufzeiten von bis zu 26 Wochen. Frühzeitige Rahmenverträge mit regionalen Großhändlern reduzieren das Beschaffungsrisiko signifikant. Für regulatorische Unsicherheiten empfiehlt sich ein Szenario-Puffer, der erst nach Vorlage aller Nachweise – etwa des Blower-Door-Tests – freigegeben wird. So bleiben zeitliche Freiräume erhalten, ohne den Endtermin unnötig aufzublähen.

Ressourcenmanagement im Fachkräftemangel

Der Münchner Arbeitsmarkt weist laut IHK einen Engpassfaktor von 1,6 bei Ausbaugewerken auf. Eine vorausschauende Kapazitätsplanung muss daher mehrere Ebenen berücksichtigen: Erstens langfristige Verfügbarkeitsabfragen bei Nachunternehmern, zweitens überlappende Schichten zur Abdeckung von Spitzen und drittens eine projektübergreifende Reserve von mindestens 5 % der Gesamtstundenzahl. Praktikabel ist ein Bündelungsverfahren, bei dem mehrere Umbauten im Stadtgebiet gemeinsam ausgeschrieben werden. So können Fachfirmen Personal rotationsweise einsetzen, was die Terminsicherheit erhöht und Reisezeiten senkt. Ergänzende Schulungen direkt auf der Baustelle – etwa zu BAU-IT oder neuen Dämmmaterialien – steigern die Produktivität um rund 7 %, wie interne Auswertungen zeigen.

Materiallogistik in dicht bebauten Quartieren

Baustellen in der Altstadt oder in Schwabing leiden unter fehlenden Lagerflächen. Kleinteilige Abrufe und Just-in-Sequence-Lieferungen sind daher essenziell. Erfolgreich bewährt haben sich dezentrale Micro-Hubs auf mietbaren Parkflächen im Umland, aus denen täglich per Sattelzug oder Elektrotransporter beliefert wird. Digitale Lieferscheine mit QR-Code verkürzen die Entladezeiten um bis zu 30 %. Zudem sollte im Terminplan ein Zeitfenster für Nachtanlieferungen berücksichtigt werden, um das Lkw-Fahrverbot am Mittleren Ring zu umgehen. Wichtig: Der Hub-Betrieb muss in den Sicherheits- und Gesundheitsschutzplan integriert werden, damit Materialflüsse und Personenverkehr nicht kollidieren.

Genehmigungsmanagement und Behördenkoordination

Obwohl die Bayerische Bauordnung inzwischen digitale Anträge zulässt, gelten enge Prüfzeiträume für Teilbaugenehmigungen. Ein definierter „Behördentakt“ im Ablaufdiagramm sorgt dafür, dass statische und brandschutztechnische Nachweise gestaffelt eingereicht werden. Erfahrungsgemäß reduziert sich dadurch die Antwortzeit der Bauaufsicht um ein Drittel. Parallel empfiehlt sich ein behördlicher Jour Fixe alle vier Wochen, bei dem Änderungsanzeigen gebündelt werden. Besonders bei denkmalgeschützten Objekten verkürzt ein abgestimmtes Fotoprotokoll den Freigabeprozess für Musterachsen erheblich.

Monitoring und Reporting für Investoren

Transparente Kennzahlen sind die Grundlage für schnelle Entscheidungen. Ein Earned-Value-System verknüpft den Baufortschritt mit Zahlungsabflüssen und signalisiert früh, wenn Budget- oder Zeitziele kippen. Sinnvolle Indikatoren sind der Schedule Performance Index (SPI) und eine Rolling-Forecast-Prognose auf Wochenbasis. Für Eigentümer mit mehreren Liegenschaften empfiehlt sich ein zentrales Dashboard, in dem sämtliche Projekte entlang gleicher KPI-Logik geführt werden. Der Mehrwert liegt in der Vergleichbarkeit: Abweichungen von mehr als 5 % zum Soll können sofort mit Gegenmaßnahmen hinterlegt werden, bevor Verzögerungen eskalieren.

Fazit: Handlungsfelder für terminfeste Bauprojekte

Eine wirksame Bauzeitenplanung entsteht aus strukturiertem Risikomanagement, gesichertem Personalpool und effizienter Logistik. Kernempfehlungen für Firmenkunden in Bayern: 1) puffern Sie witterungs- und genehmigungsbedingte Risiken realistisch, statt pauschal; 2) schließen Sie Rahmenverträge, um Fachkräfte und Material frühzeitig zu fixieren; 3) setzen Sie auf digitale Monitoring-Systeme, um Termin- und Kostenabweichungen sofort zu erkennen. Wer diese drei Hebel kombiniert, vermeidet Verzögerungen, schützt seine Rendite und stärkt das Vertrauen von Investoren und Mietern.

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