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Brandschutz bei energetischer Sanierung in Bayern: So schützen Bauunternehmen ihre Investitionen vor teuren Nachbesserungen

Brandschutz bei energetischer Sanierung in Bayern: So schützen Bauunternehmen ihre Investitionen vor teuren Nachbesserungen

Brandschutz bei energetischer Sanierung: Was Unternehmen in Bayern beachten müssen

Die Nachfrage nach energieeffizienten Gebäuden wächst rasant. Steigende Energiekosten, verschärfte Klimaziele und attraktive Förderprogramme motivieren Eigentümer, ihre Bestandsimmobilien umfassend zu modernisieren. Wer jedoch Dämmung, Haustechnik oder Fassaden erneuert, verändert unweigerlich das Brandverhalten des gesamten Bauwerks. Gerade im dichtbebauten Großraum München kann eine fehlende Abstimmung von Energieeffizienz und Brandschutz nicht nur Bauverzögerungen, sondern auch kostspielige Nachbesserungen oder Versicherungsprobleme nach sich ziehen. Entscheider, die ein sechs- bis siebenstelliges Budget in die Sanierung ihres Portfolios investieren, profitieren daher von einem integrierten Projektansatz, der beide Disziplinen von Beginn an zusammenführt.

Warum das Thema jetzt wichtig ist

Die bayerische Bauordnung legt seit der Novelle 2021 deutlich strengere Maßstäbe an die Energie- und Brandschutzplanung an. Gleichzeitig verpflichtet das Gebäudeenergiegesetz GEG Unternehmer, den Primärenergiebedarf ihrer Liegenschaften zu senken. Zwischen diesen Regelwerken entsteht oft ein Zielkonflikt: Dämmstoffe mit niedrigem Wärmedurchgangs­koeffizienten sind nicht immer nichtbrennbar, Lüftungsanlagen können Rauch und Feuer unkontrolliert beschleunigen und luftdichte Gebäudehüllen erschweren eine Rauchableitung. Ohne vorausschauende Planung riskieren Investoren Verzögerungen bei der Abnahme, entgangene Fördermittel oder sogar Nutzungsverbote. Wer jetzt handelt, sichert sich dagegen Planungssicherheit, langfristig niedrigere Betriebskosten und ein optimales Risikoprofil gegenüber Versicherern und Mietern.

Aktuelle Daten, Studien & Regulatorik

Branchenkennzahlen

Eine Studie der Deutschen Energie-Agentur zeigt, dass rund sechzig Prozent der Büro- und Verwaltungsgebäude in Deutschland vor 1980 errichtet wurden. In dieser Altersklasse entspricht der Brandschutz selten heutigem Stand der Technik. Gleichzeitig kommen laut Bayerischem Landesamt für Statistik jährlich über dreißigtausend gewerbliche Genehmigungsfälle für energetische Maßnahmen hinzu. In knapp vierzig Prozent der Fälle mussten Bauherren nachträgliche Brandschutzauflagen erfüllen, weil die Planung die Wechselwirkungen von Dämmung, Installationen und Fluchtwegen nicht ausreichend berücksichtigte. Das verursacht laut Branchenverband zusätzliche Kosten von durchschnittlich zwölf Prozent des Gesamtvolumens und eine zeitliche Verzögerung von etwa drei Monaten.

Förderprogramme & Gesetze

Die attraktive Bundesförderung für effiziente Gebäude BEG belohnt ambitionierte Sanierungen mit Tilgungszuschüssen oder zinsgünstigen Krediten. Allerdings setzt sie die einwandfreie Einhaltung der jeweils gültigen Brandschutznormen voraus. In Bayern greifen neben der BayBO insbesondere die DIN 4102 und DIN EN 13501 zur Klassifizierung von Baustoffen und Bauteilen. Für Fassadendämmungen sind Brandriegel nach DIN 4108-11 vorgeschrieben, wenn brennbare Dämmstoffe zum Einsatz kommen. Sprinkler- oder RWA-Anlagen können nach Art. 12 BayBO bei Sonderbauten wie Hotels, Shopping-Malls oder Hochhäusern zur Pflicht werden. Zusätzlich verlangt die Arbeitsstättenverordnung sichere Rettungswege und eine klare Kennzeichnung. Wer staatliche Zuschüsse beziehen will, muss all diese Vorgaben bereits im Energieberater- und KfW-Antrag plausibel nachweisen. Eine nachträgliche Anpassung führt häufig zum Verlust der Förderfähigkeit.

Praxisnahe Tipps für anspruchsvolle Projekte

Planung & Finanzierung

Ein integriertes Brandschutzkonzept ist das Fundament jeder wirtschaftlichen Sanierung. Erfahrene Generalplaner lassen es parallel zum energetischen Sanierungsfahrplan erstellen. So lassen sich Materialwahl, Leitungswege und Öffnungen frühzeitig abstimmen. Für Investoren empfiehlt sich eine Machbarkeitsstudie, die Wärmeschutz, Brandschutz und Lebenszykluskosten gemeinsam bewertet. Banken und Förderinstitute honorieren diese ganzheitliche Herangehensweise oft mit besseren Kreditkonditionen, weil sie das Projektrisiko reduziert. Eine plausible Kostenschätzung berücksichtigt zudem Reserven für eventuelle Auflagen der Genehmigungsbehörden. Wer diese Puffer einplant, schützt die Rendite und vermeidet spätere Nachfinanzierungen.

Umsetzung & Bauleitung

Während der Bauphase entscheiden Details über Erfolg oder Stillstand. Dämmstoffstöße müssen brandabschnittsgerecht ausgeführt und mit mineralischen Brandriegeln unterbrochen werden. Neue Kabeltrassen benötigen zugelassene Brandschutzmanschetten, um die Feuerwiderstandsdauer der Wände nicht zu unterbrechen. Werden Fenster luftdicht ausgebildet, ist die Planung von Rauchabzügen im Dachbereich zwingend. Eine lückenlose Baudokumentation erleichtert die spätere Wartung und die Rückverfolgbarkeit bei Versicherungsfällen. Professionelle Bauleiter führen deshalb ein digitales Bautagebuch, in dem jeder brandschutzrelevante Montageschritt mit Fotos und Prüfprotokollen hinterlegt wird. Bei Abweichungen von der Planung veranlassen sie umgehend eine Stellungnahme des Fachplaners, um die Genehmigung nicht zu gefährden.

Branchenspezifische Nutzenbeispiele

Bürogebäude & Unternehmenszentralen

Ein internationaler IT-Konzern modernisierte seine Münchner Deutschlandzentrale zu einem KfW-40-Niveau. Durch hochdämmende Fassadenpanels stieg jedoch das Brandrisiko entlang der Fluchtwege. Das Projektteam integrierte daher nichtbrennbare Mineralfaserkerne und installierte eine vollautomatische Rauchableitung in jedem Stockwerk. Die Maßnahme erfüllte die Auflagen des Gewerbeaufsichtsamts und steigerte zusätzlich die Nutzerzufriedenheit durch bessere Raumluft. Dank frühzeitiger Abstimmung betrug die Bauzeit lediglich zwölf Monate statt marktüblicher fünfzehn.

Luxuswohnungen & Private Estates

Bei der Revitalisierung einer denkmalgeschützten Stadtvilla in Grünwald standen ästhetische Vorgaben im Vordergrund. Eine Innendämmung schien naheliegend, hätte jedoch die Rettungswege im historischen Treppenhaus beeinträchtigt. Die Lösung bestand in einer kapillaraktiven Aerogel-Dämmung, die nur drei Zentimeter aufträgt und A2-s1,d0 klassifiziert ist. Kombiniert mit einer dezentralen Lüftung erhielten die Eigentümer ein unsichtbares Energiesparpaket und behielten die originale Stuckfassade. Das Objekt erzielte anschließend eine signifikant höhere Miete pro Quadratmeter, weil es Energieeffizienz und Denkmalschutz harmonisch vereint.

Gewerbe- und Einzelhandelsflächen

Ein Fachmarktzentrum im Umland von München wurde energetisch saniert, um die Nebenkosten der Mieter zu senken. Bei der Dachsanierung ersetzte man Bitumenbahnen durch eine PIR-Dämmung mit erhöhtem Wärmeschutz. Da das Material brennbar ist, forderte die Branddirektion eine flächendeckende Sprinkleranlage. Durch den Wechsel auf mineralische Dämmplatten und den Einbau lokaler Brandmelder konnte das Team die Sprinklerpflicht auf die Anlieferzone begrenzen. Die Einsparung bei Baukosten und Wasseranschlüssen belief sich auf einen sechsstelligen Betrag, ohne Kompromisse bei Sicherheit oder Energieeffizienz.

Fazit

Energetische Sanierungen im Premium- und Gewerbebereich bieten enormes Wertsteigerungspotenzial, bergen jedoch komplexe Brandschutzanforderungen. Wer frühzeitig ein integriertes Konzept erstellt, reduziert Genehmigungsrisiken, schützt seine Investition und steigert die Attraktivität für Mieter sowie Versicherer. Ein erfahrener Generalunternehmer wie BETSA bündelt alle Fachplanungen unter einem Dach, koordiniert Behörden und gewährleistet eine termingerechte Umsetzung im vorgegebenen Budgetrahmen.

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